News2. Oktober 2023

Zurich Film Festival 2023: Alle News und Kritiken in der Übersicht

Zurich Film Festival 2023: Alle News und Kritiken in der Übersicht
© ZFF

Vom 28. September. bis zum 08. Oktober wird es wieder glamourös in Zürich, wenn das Zurich Film Festival sein Lager in der Stadt aufschlägt und zu zahlreichen Premieren und dem Anschauen von rund 150 Filmen einlädt. Das Team von Cineman ist natürlich vor Ort und versorgt dich täglich mit brandneuen Kritiken und ordentlich Futter für die Watchlist.

Das Zurich Film Festival ist eine Institution der Schweizer Filmfestivals und geht im Jahr 2023 in die 19. Ausgabe. Nicht nur werden viele der gezeigten Filme von Filmschaffenden und Darstellenden persönlich vorgestellt, sondern sie bieten einen Ausblick auf die kommende Kinosaison. Und wer sich frühzeitig auf die Oscars vorbereiten und einige Kandidaten vorab schauen möchte, ist beim ZFF ebenfalls gut beraten.

Welche Filme sich in diesem Jahr lohnen und welche du getrost von deiner Watchlist streichen kannst, verraten wir dir in unseren Filmkritiken:

«Dream Scenario»

Regie: Kristoffer Borgli | mit Nicolas Cage, Julianne Nicholson

Darum geht's: Paul Matthews ist ein Mann mittleren Alters, ein peinlicher Vater, ein etwas schluffiger Ehemann und nur mässig mitreissender Dozent für Biologie. Er träumt schon seit Jahrzehnten vom Durchbruch als Autor, sein Buch hat er aber noch nicht einmal begonnen. Ruhm ereilt ihn aus einer völlig anderen Richtung, als er eines Tages in den Träumen von immer mehr Menschen auftaucht. Schon bald beginnen die Träume wildfremder Menschen Auswirkungen auf Pauls echtes Leben zu haben – vor allem, als Pauls Traum-Doppelgänger immer mehr ausser Kontrolle gerät.

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«Wildcat»

Regie: Ethan Hawke | mit Maya Hawke, Cooper Hoffman

© ZFF

Darum geht's: Flannery O’Connor ist eine junge Frau mit einem grossen Traum: Sie möchte Karriere als Schriftstellerin machen. Doch als Frau ist es in den 1940er- und 50er-Jahren nicht leicht, sich im männerdominierten Feld der Literatur durchzusetzen – erst recht nicht, wenn man sich nicht an die Regeln hält und dann auch noch so unangepasst und ungewöhnlich schreibt wie O’Connor. Ihrem Durchbruch steht auch noch etwas anderes im Wege: Bei einem Besuch bei ihrer Mutter im tiefen Süden der Vereinigten Staaten wird bei ihr Lupus diagnostiziert – eine Krankheit, die schon ihren Vater umbrachte.

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«Fingernails»

Regie: Christos Nikou | mit Jessie Buckley, Jeremy Allen White

Darum geht's: Die echte Liebe zu finden ist schwer, doch Anna und ihr Freund Ryan haben es Schwarz auf Weiss: 100% Liebe. Errechnet wurde dieser Wert von einer mysteriösen Maschine, die mithilfe eines Fingernagels beider Testpersonen ermittelt, ob die Gefühle füreinander wirklich echt sind. Trotz des positiven Ergebnisses sehnt sich Anna nach mehr und beginnt einen Job bei der Liebesagentur, um ihrer Beziehung wieder Schwung zu geben.

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«Retour en Alexandrie»

Regie: Tamer Ruggli | mit Fanny Ardant, Nadine Labaki

© Agora Films Sàrl

Darum geht's: Sue (Nadine Labaki) ist vor 20 Jahren aus Ägypten geflohen. Sie lebt in der Schweiz und hat sich von ihrer Familie distanziert. Als sie jedoch über eine Tante erfährt, dass ihre Mutter Fairouz (Fanny Ardant) Opfer eines Anschlags geworden ist, packt sie ihre Koffer und fliegt in die Heimat. Auf dem Weg zwischen Kairo und Alexandria wird Sue mit den Geistern ihrer Vergangenheit konfrontiert.

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«Wicked Little Letters»

Regie: Thea Sharrock | mit Olivia Colman, Timothy Spall

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Darum geht's: Um 1920: Littlehampton ist ein kleiner Badeort am Meer, jeder kennt jeden und das Brodeln der Gerüchteküche hört niemals auf. Die Empörung ist gross, als Edith Swan, die unverheiratet ist und noch bei ihren Eltern lebt, Briefe erhält, die vor Beschimpfungen nur so triefen. Schnell fällt der Verdacht auf Ediths Nachbarin Rose, die für ihre unangemessene Feierwütigkeit und loses Mundwerk bekannt ist. Als bald noch mehr Stadtbewohner unflätige Briefe erhalten, beginnt eine wilde Jagd nach dem Täter – Beweise egal.

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«Memory»

Regie: Michel Franco | mit Jessica Chastain, Peter Sarsgaard

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Darum geht's: Sylvia ist eine alleinerziehende Mutter, hat kaum genug Geld, um sich über Wasser zu halten und kämpft mit ihrer psychischen Gesundheit. Auf einem Klassentreffen begegnet ihr Saul, der an Demenz erkrankt ist und ihr verwirrt nach Hause folgt. Sie glaubt, in ihm einen ihrer Peiniger aus der Schulzeit wiederzuerkennen, doch er kann sich an nichts erinnern. Trotz aller widrigen Umstände bauen die beiden bald eine Beziehung auf.

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«Le Procès Goldman»

Regie: Cédric Kahn | mit Arieh Worthalter, Arthur Harari

Darum geht's: 1975 wird der Linksextreme Pierre Goldman (Arieh Worthalter) angeklagt, zwei Menschen bei einem Überfall auf eine Apotheke ermordet zu haben. Er weist die Vorwürfe jedoch zurück und beteuert vehement seine Unschuld. Während des Prozesses tritt eine Vielzahl an Zeugen auf und Fachleute teilen ihre Einschätzungen mit – bei all dem soll die Wahrheit, so gut es geht, ans Licht gebracht werden.

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«Ein ganzes Leben»

Regie: Hans Steinbichler | mit Stefan Gorski, August Zirner

Darum geht's: Andreas Egger ist ein kleiner Junge, als er um 1900 als Waise in eine Bauernfamilie in den Alpen kommt. Erst als junger Mann kann er sich aus der Tyrannei des Familienoberhauptes befreien und sein eigenes Glück suchen. Trotz eines Hinkens nach der Misshandlung seines Ziehvaters, ist er ein guter Arbeiter und lernt die Liebe seines Lebens kennen. Doch er wird in seinem langen Leben von mehr als einem Schicksalsschlag heimgesucht und muss sich immer wieder mit der Vergangenheit versöhnen.

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«Stella. Ein Leben.»

Regie: Kilian Riedhof | mit Paula Beer, Katja Riemann

Darum geht's: Stella Goldschlag möchte in Amerika als Jazzsängerin Karriere machen. Doch als Jüdin in Deutschland Anfang der 40er-Jahre haben sie und ihre Eltern den Absprung bereits verpasst. 1944 ist die Verschleppung der jüdischen Bevölkerung an der Tagesordnung und Stella und ihre Eltern leben in einem Versteck. Als Stella eines Tages von der Gestapo gefasst wird, wird sie vor eine untragbare Entscheidung gestellt: Entweder sie und ihre Eltern werden umgebracht oder sie spürt als «Greiferin» andere Jüdinnen und Juden auf und begeht Verrat an ihren Mitmenschen.

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«Cat Person»

Regie: Susanna Fogel | mit Emilia Jones, Nicholas Braun

Darum geht's: Margot ist eine 20-jährige Studentin und arbeitet nebenbei in einem Kino. Eines Tages schlendert Robert herein, ein lockeres Gespräch, später werden Nummern getauscht – das Texten beginnt. Nach einem holprigen ersten Date treffen sie sich wieder, doch obwohl Margot ein schlechtes Gefühl hat, schläft sie mit dem 35-jährigen Robert – ein Fehler. Nachdem sie das Verhältnis beendet, erhält sie beleidigende Nachrichten und fühlt sich verfolgt. Wird die Situation eskalieren?

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«Lubo»

Regie: Giorgio Diritti | mit Franz Rogowski, Valentina Bellè

Darum geht's: Lubo und seine Familie sind Jenische und reisen als Nomaden durch die Schweiz. 1939 wird Lubo plötzlich eingezogen, um die Schweizer Grenze zu bewachen, aber während seiner Abwesenheit werden seine Kinder verschleppt und seine Frau ermordet. Die Entführung seiner Kinder gehört zu einem gross angelegten Plan, die Jenischen zu dezimieren. Lubo desertiert, ermordet einen österreichischen Schmuggler, nimmt dessen Identität an und erkauft sich mit dessen Ware Kontakte in die höchsten Kreise von Kultur und Politik – alles, um seine Kinder wiederzufinden.

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«Eileen»

Regie: William Oldroyd | mit Anne Hathaway, Thomasin McKenzie

© ZFF / Jeong Park HIRES

Darum geht's: Eileen lebt in einer kleinen Stadt bei ihrem alkoholkranken Vater und arbeitet als Sekretärin in einer Strafanstalt für Jugendliche. Ihre Sehnsucht nach menschlicher Nähe und Zuneigung scheint sich endlich zu erfüllen, als die Psychiaterin Rebecca im Gefängnis anfängt. Die glamouröse Frau freundet sich mit der zurückhaltenden Eileen an und möchte schliesslich sogar den Weihnachtsabend mit ihr verbringen. Doch anstatt der erhofften Zärtlichkeiten verstrickt Rebecca sie in ein schockierendes Verbrechen.

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«Pot-au-feu - La Passion de Dodin Bouffant»

Regie: Anh Hung Tran | mit Juliette Binoche, Benoît Magimel

Darum geht's: IIm 19. Jahrhundert lebt Dodin (Benoît Magimel) in einem Schloss inmitten der Natur. Als leidenschaftlicher Koch verbringt er seine Zeit damit, Menüs zu studieren und komplexe Gerichte zuzubereiten, immer von seiner Köchin Eugénie (Juliette Binoche) unterstützt. Über die Jahre haben die beiden Gefühle füreinander entwickelt. Trotzdem zieht Eugénie ihre Freiheit vor und lehnt jeden Heiratsantrag ab.

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«In Camera»

Regie: Naqqash Khalid | mit Nabhaan Rizwan, Amir El-Masry

© ZFF

Darum geht's: Endlich als Schauspieler Erfolg haben: Das ist der Traum von Aden, der von Casting zu Casting tingelt und dabei immer wieder in ein enges Rollenkorsett geschnürt wird. Männer mit seiner Hautfarbe dürfen Terroristen oder Verbrecher spielen – oder führt die Modeerscheinung Diversität endlich zu mehr Möglichkeiten, wie Adens Mitbewohner Conrad ständig predigt? Zwischen seltsamen Engagements in therapeutischen Sitzungen und Auftritten als Model kommt Aden eine Idee – warum nicht im echten Leben einen erfolgreichen Menschen spielen? Fake it till you make it!

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«In the Land of Saints and Sinners»

Regie: Robert Lorenz | mit Liam Neeson, Ciarán Hinds

Darum geht's: Finbar (Liam Neeson) führt in einem kleinen Dorf in Irland ein scheinbar ruhiges Leben – insgeheim arbeitet er jedoch als Profikiller. Eines Tages, nach einem Auftrag, beschliesst der 70-Jährige, alles hinzuschmeissen. Doch die Gewalt holt ihn schnell wieder ein: Nachdem er einem kleinen Mädchen zu Hilfe gekommen ist, wird er mit einer Gruppe von IRA-KämpferInnen konfrontiert, die sich in der Gegend versteckt halten.

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«The Line»

Regie: Ethan Berger | mit Alex Wolff, Bo Mitchell

© ZFF

Darum geht's: Tom ist ein stolzes Mitglied der Studentenverbindung KNA, die für ihn wichtiger als alles andere ist. Inmitten seiner “Brüder” fühlt er sich unverwundbar. Wie jedes Jahr konkurriert eine Gruppe von Neulingen um freie Plätze in der Burschenschaft, doch der arrogante Anwärter Gettys O’Brian macht sich nicht nur Freunde. Ständig beleidigt er Toms besten Freund Mitch, doch der Präsident der Verbindung will den Sohn einflussreicher Eltern unbedingt aufnehmen. Die Streitigkeiten spitzen sich zu.

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«The Breaking Ice»

Regie: Anthony Chen | mit Dongyu Zhou, Haoran Liu, Chuxiao Qu

Darum geht's: Haofeng besucht eine Hochzeit in der chinesischen Grenzstadt Yanji. Bei einem Ausflug lernt er Nana kennen, die Touristen wie ihn in die koreanische Kultur einführt. Kurzerhand verschiebt er seinen Heimreise nach Shanghai und verbringt ein paar Tage mit Nana und ihrem Bekannten Han Xiao. Die drei leben in den Tag hinein und lassen sich treiben, bis sie beschliessen, den berühmten Himmelssee in den Bergen zu besuchen.

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«Saltburn»

Regie: Emerald Fennell | mit Barry Keoghan, Rosamund Pike, Carey Mulligan

Darum geht's: Oliver ist neu an der Oxford Universität und findet nur schwer Anschluss. Mit seiner etwas merkwürdigen Streber-Ausstrahlung, seinem Stipendium und ärmerer Herkunft eckt er bei den Kindern reicher Eltern immer wieder an. Doch eines Tages entwickelt sich unverhofft eine Freundschaft zwischen Oliver und dem beliebten und steinreichen Felix. Nach dem Tod von Olivers Vater lädt Felix seinen trauernden Freund über den Sommer auf das Anwesen seiner Eltern ein. Doch in einem ständig wachsenden Netz aus Lügen und Intrigen ist nichts so, wie es scheint.

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