Artikel5. Mai 2023

11 Kino-Highlights für den Monat Mai

11 Kino-Highlights für den Monat Mai
© Universal Pictures Switzerland

Mit «Guardians of the Galaxy Vol. 3» starten die Hüter der Galaxis in ihr letztes Abenteuer, während in «Book Club - Ein neues Kapitel» vier Frauen im besten Alter endlich ihren ersten gemeinsamen Urlaub machen. Disney-Fans sollten die Live-Action-Verfilmung «Arielle die Meerjungfrau» nicht verpassen und in «Renfield» gibt es Nicolas Cage als tyrannischen Dracula zu sehen. «Sisu» aus Finnland legt eine aussergewöhnliche Western-Gewalt-Orgie im hohen Norden hin und obwohl «Plan 75» ruhigere Töne anstimmt, geht es inhaltlich heftig zur Sache.

1. «Guardians of the Galaxy Vol. 3»

Das dritte und letzte Abenteuer der Wächter der Galaxie | Kinostart: 03. Mai 2023

Darum geht's: Die Guardians sind in Knowhere an ihrem Tiefpunkt angelangt. Rocket hört sich auf seinem ausrangierten Zune Gerät «Creep» von Radiohead an und findet Star-Lord Peter Quill betrunken in seinem Stammlokal, als der goldene Blondschopf Adam Warlock die Guardians angreift und Rocket schwer verwundet. Während sie erste Hilfe leisten, stellen Nebula, Drax und Mantis fest, dass Rockets Herz einen Notausschalter hat, implantiert vom High Evolutionary, der an vielen Kuscheltierchen experimentiert hat, um seine Vision einer perfekten Gesellschaft zu realisieren.

Mit Rockets Origin-Story nimmt die dritte und letzte Folge dieser Serie eine finstere Schattierung an, mit der «Guardians»-Schöpfer James Gunn nicht nur der Trilogie, sondern auch dem Disney Konzern den Rücken kehrt.

2. «Plan 75»

In einer immer älter werdenden Gesellschaft ermutigt die Regierung Senioren, Sterbehilfe zu leisten. | Kinostart: 04. Mai 2023

Darum geht's: Der Staat entwickelt «Plan 75». Alle Menschen ab 75 dürfen kostenlose Sterbehilfe in Anspruch nehmen, die Einäscherung und Beerdigung in einem Massengrab ist inbegriffen, sie erhalten sogar eine Prämie. Rund um diese neue Einrichtung entstehen verschiedene Berufsfelder für Jüngere: Man muss die möglichen Kandidaten anwerben und schliesslich betreuen, sobald sie sich für das Programm eingeschrieben haben – denn sie haben natürlich das Recht, es sich selbst im letzten Moment noch anders zu überlegen, aber das sollte vermieden werden.

Die Regisseurin Chie Hayakawa präsentiert diese etwas futuristische und unheimliche Idee auf derart trockene Weise, dass man nicht lange braucht, um sie als realistisch anzusehen. Überhaupt hat der Film an sich einen fast dokumentarischen Einschlag. Er ist einfühlsam und spiegelt Eigenheiten der japanischen Gesellschaft, wenn es beispielsweise um die Umgangsformen geht, wider, die einen faszinieren und gleichzeitig ziemlich wütend machen.

3. «Book Club - Ein neues Kapitel»

Die Fortsetzung der beliebten Komödie mit Stars wie Jane Fonda oder Diane Keaton | Kinostart: 11. Mai 2023

Darum geht's: Die vier Freundinnen und Buchclub-Buddies Vivian, Diane, Carol und Sharon haben einige grosse Lebensveränderungen hinter sich, nachdem sie in «Book Club - Das Beste kommt noch» nach dem Lesen der 50-Shades-Reihe neuen Schwung gefunden haben. Sie bemerken, dass sie in ihrem Leben noch nie einen richtigen Ausflug mit Freundinnen gemacht haben und beschliessen, einen Junggesellinnenabschied gemeinsam in Italien zu feiern – zwei Fliegen mit einer Klappe! Doch kaum angekommen, stolpern sie von einem Abenteuer ins nächste.

Auch für den zweiten Teil der Komödie rund um die Buchclub Gemeinschaft treten wieder jede Menge Stars an. Neben den vier Hauptdarstellerinnen Jane Fonda, Diane Keaton, Mary Steenburgen und Candice Bergen treten erneut Andy Garcia und Don Johnson auf. Die Regie übernimmt erneut Bill Holderman, der mit dem ersten Teil sein Regie-Debüt hinlegte.

4. «Das Lehrerzimmer»

«Das Lehrerzimmer» war auf der diesjährigen Berlinale zu sehen | Kinostart: 11. Mai 2023

Darum geht's: Carla Nowak (Leonie Benesch) ist eine idealistische, engagierte Lehrerin in einer Berliner Schule. Die Kinder kommen aus verschiedenen sozialen Schichten, man bemüht sich, mit einer möglichst politisch korrekten Sprache auf alle Verhältnisse zu achten und einzugehen. So viel zumindest zur Theorie. Als es zu einem Vorfall kommt, einem Diebstahlsverdacht, brechen alte Vorurteile durch, die Ordnung in der Schule kommt durcheinander und Carla, die eigentlich alles richtig macht, kann es dennoch keinem recht machen. Sie bleibt aber hartnäckig gegen die Anschuldigungen der Kollegen und der Elternschaft.

Der Film fühlt sich wie ein Thriller an. Es geht hier aber nicht um Mord und Totschlag, sondern um gegenseitige Verdächtigungen, psychologischen Druck, Erniedrigung und verletzten Stolz. Der Mikrokosmos Schule wird zum Spiegel der Gesellschaft.

5. «El Agua»

Der Cast besteht fast vollständig aus Laiendarstellenden | Kinostart: 11. Mai 2023

Darum geht's: Ana (Luna Pamies) ist 17 Jahre alt. Sie wohnt in einem Dorf, sehnt sich aber nach einem aufregenderen Leben in der Stadt, von dem sei sich eine grössere Freiheit verspricht. Sie wächst tatsächlich in einer konservativen Umgebung auf, in der ihre Mutter und Grossmutter schon von einer anderen Perspektive geträumt haben.

Doch über den Ort legt sich eine Art einschläfernde, depressive Decke, die den Einwohnern jede Energie zu entziehen scheint. Die unheimlichen Geschichten über die Flut, die man sich hier erzählt, haben eine zusätzliche lähmende Wirkung. Hochwasser ist in der Gegend keine Seltenheit. Wenn es kommt, sollen vor allem Frauen in Gefahr sein, von ihr verschlungen zu werden.

6. «Sisu»

Regisseur Jalmari Helander nennt «Rambo» als grösste Inspiration für «Sisu» | Kinostart: 11. Mai 2023

Darum geht's: Der Zweite Weltkrieg neigt sich dem Ende zu, doch noch streifen Nazis durch Europa und reissen an sich, was sie können. Im finnischen Lappland stösst der Goldsucher Aatami (Jorma Tommila) endlich auf Gold. Auf dem Weg, seinen Schatz zur Bank zur bringen, überrascht ihn jedoch eine Gruppe deutscher Soldaten und erleichtert ihn um sein neu gewonnenes Vermögen.

Das Wort sisu lässt sich nicht wirklich übersetzen, steht jedoch für unumstössliche Entschlossenheit und Mut im Angesicht unlösbarer Aufgaben – eine echte Charakterbezeichnung für den eremitischen Goldsucher, der gar nicht daran denkt, seinen Reichtum kampflos aufzugeben. Er entfesselt ein Höllenfeuer der Gewalt.

7. «Les Pires»

In der Cité Picasso in Boulogne-Sur-Mer in Nordfrankreich finden Dreharbeiten statt. | Kinostart: 18. Mai 2023

Darum geht's: In Nordfrankreich werden in der Cité Picasso, einem als schwierig geltenden Stadtteil von Boulogne-sur-Mer, Dreharbeiten vorbereitet. Vom chaotischen Casting bis zum fertigen Spielfilm konzentriert sich der Film von Lise Akoka und Romane Gueret auf den Werdegang von vier Jugendlichen - Lily, Jessy, Ryan und Maylis. Nach Meinung der anderen in der Nachbarschaft sind sie die Schlimmsten.

«Les pires» wurde bei den letzten Filmfestspielen von Cannes in der Sektion Un certain regard ausgezeichnet und beruht auf einer Erzählung, die ihre eigene Entstehung abstrahiert. In Wirklichkeit liegt die Originalität des Unternehmens - die ihm seine ganze Kraft verleiht - weniger in seiner Erzählstruktur als in der Idee des Kinos, die es aufruft: Das Wesentliche ist nicht so sehr das, was sich vor der Kamera abspielt, sondern das, was hinter ihr geschieht.

8. «La Nuit du 12 - In der Nacht des 12.»

Die Dreharbeiten für «La Nuit du 12 - In der Nacht des 12.» dauerten 34 Tage | Kinostart: 18. Mai 2023

Darum geht's: Es ist eine unumstößliche Tatsache: alle Teammitglieder der Kriminalpolizei werden eines Tages mit einem Fall konfrontiert, der sie nicht mehr loslässt. Für Yohan ist es der abscheuliche Mord an einer Frau namens Clara, die mit Benzin übergossen wurde. Und der neue Chef der Kriminalpolizei steckt in einer Sackgasse, nur eines ist sicher: Der Mord fand in der Nacht des 12. statt.

Seit seinem Thriller «Harry, un ami qui vous veut du bien» (2000) und «Seules les Bêtes» (2019) hat der französische Regisseur Dominik Moll ein Gespür für Rhythmus, einen trockenen, oft zynischen Humor und eine präzise Führung seiner Schauspieler bewiesen. Hier nimmt sich der Filmemacher den Schrecken der Frauenmorde vor.

9. «Arielle die Meerjungfrau»

Auch die Sängerin Lizzo bewarb sich für die Rolle der Meereshexe Ursula | Kinostart: 25. Mai 2023

Darum geht's: Arielle ist nicht nur die jüngste Tochter des Meereskönigs Triton, sondern auch ein echter Wildfang. Obwohl es den Meerjungfrauen verboten ist, sich den Menschen zu nähern, interessiert sie sich brennend für die Welt an der Oberfläche. Als sie in einem schweren Sturm den Prinzen Erik vor dem Ertrinken rettet, verliebt sie sich in ihn – die Sehnsucht nach der anderen Welt wächst.

Um ihrem Traum vom gemeinsamen Leben mit dem schönen Prinzen näherzukommen, geht Arielle einen Pakt mit der Hexe Ursula ein und tauscht ihre wunderbare Gesangsstimme gegen ein paar Beine. Doch die Hexe Ursula spielt nach ihren eigenen Regeln, schliesslich trachtet sie Triton schon seit Jahren nach der Krone.

10. «Roter Himmel»

«Roter Himmel» erhielt bei der Berlinale den grossen Preis der Jury | Kinostart: 25. Mai 2023

Darum geht's: Die Freunde Leon und Felix fahren in ein Ferienhaus an der Ostsee, Leon will dort an seinem Roman, Felix an seiner Mappe für die Kunst-Uni arbeiten. Doch im Haus haben sich auch Nadja und Devid einquartiert und so sind die vier gezwungen, sich miteinander zu arrangieren.

«Roter Himmel» ist gefühlt das Gegenstück zu Christian Petzolds letztem Film «Undine», statt des Wassers ist hier das Feuer das Element des Schicksals. Der Film startet mit einer Autopanne im Wald und wo in amerikanischen Produktionen der Horror beginnen würde, verweilt man hier in einer luftigen Sommerkomödie. Zumindest eine Weile.

11. «Renfield»

Für Nicolas Cage geht ein Traum in Erfüllung: Seit Beginn seiner Karriere wollte er Dracula spielen | Kinostart: 25. Mai 2023

Darum geht's: Graf Dracula, der wohl berühmteste Vampir der Welt, ist ein echter Aristokrat – inklusive leidgeplagtem Diener. Sein Diener Renfield ist immer da, wenn er ihn braucht, sei es, um sein Cape zur Reinigung zu bringen oder regelmässig für frisches Blut zu sorgen, wenn der Meister nicht selbst auf die Jagd gehen kann.

Doch die grausamen Taten, die er für Dracula begehen muss und die ausserordentliche Boshaftigkeit seines Herren quälen Renfield. Er beschliesst, ein neues Leben anzufangen und sich von dem Einfluss des Vampirs zu befreien. Doch das ist nicht so einfach, wenn der Chef ein unsterbliches, übermächtiges Monster mit zahlreichen Superkräften ist.

Welche weiteren Filme demnächst im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.

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