Wer, wenn nicht wir Deutschland 2011 – 124min.

Pressetext

Wer, wenn nicht wir

Westdeutschland, frühe 60er Jahre. Noch ist das Land ruhig. Bernward Vesper beginnt sein Studium in Tübingen. Dort besucht er die Rhetorikseminare von Walter Jens. Bernward will schreiben und hackt nachts auf seine Schreibmaschine ein. Gleichzeitig verteidigt er seinen Vater, den von den Nazis gefeierten Blut-und-Boden-Dichter Will Vesper. Das Land, in dem Bernward lebt, erstickt an der Vergangenheit. Der Krieg ist gerade 15 Jahre vorbei, alte Nazis machen wieder Karriere, über Kriegsverbrechen wird nicht geredet, die Republik steht stramm.

Dann lernt Bernward Gudrun Ensslin und deren Freundin Dörte kennen. Kurz darauf leben die Freunde in einer ménage à trois, doch das Dreieck hält nicht lange. Gudrun und Bernward sind verwandte Seelen, es ist der Beginn einer extremen Liebesgeschichte: bedingungslos, maßlos, bis über die Schmerzgrenze hinaus. Gemeinsam brechen sie auf, um die Welt zu erobern. 1964 kommt das Paar in West-Berlin an. In der Mauerstadt werden sie Teil der linken Bohème. Als die SPD einer großen Koalition mit der CDU zustimmt, wenden sich nicht nur Bernward und Gudrun der außerparlamentarischen Opposition zu. Gudrun und Bernward werden Teil eines Aufbruchs, der die ganze Welt erfasst hat: Befreiungsbewegungen, Studentenproteste und Black Panther in den USA, Drogen und Rock'n'Roll.

Das Rad der Geschichte dreht sich, und für einen Moment scheint es, als könnte man auch seine Richtung ändern: Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt? Dann taucht mit Andreas Baader ein anderer Mann auf, konsequenter, radikaler und bedingungsloser als Bernward. Andreas, Gudrun und Bernward werden von Fliehkräften einer Geschichte erfasst, die sie nicht kontrollieren können.

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Kommentare

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anabah

vor 11 Jahren

Sehr interessante Thematik, jedoch etwas langatmig. Das Verhalten der Hauptfiguren ist schwer nachvollziehbar, besonders das von Gudrun Ensslin.


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