The Wedding Planner Deutschland, USA 2001 – 102min.

Filmkritik

Hochzeitsturbulenzen

Filmkritik: Katrin Gygax

Jennifer Lopez überzeugte 1998 im Film "Out of Sight" als Schauspielerin an der Seite von George Clooney Fans und Kritiker. Nach dem Psychothriller "The Cell" - und einer lauwarmen Pop-CD - war Lopez in letzter Zeit häufig in den Medien zu sehen, zuerst als Freundin, dann als Ex-Freundin des Designer-Bad-Boy-Rappers Sean "Puffy" Combs. Zurück auf der Leinwand verschwendet sie jetzt ihr vielversprechendes Talent in Adam Shankmans Barbie-Film "The Wedding Planner".

Maria Fiore (Jennifer Lopez) plant mit der Effizienz eines Militärgenerals Hochzeiten für die Reichen und Schönen von San Francisco, die es sich leisten können dafür zum Beispiel einen Stadtpark zu mieten. Alle Details sind sekundengenau auf einander abgestimmt. Nichts - kein betrunkener Brautvater, kein inkontinenter Pfarrer, keine nervöse Braut - hindert Maria daran, eine perfekte Zeremonie über die Bühne beziehungsweise den Altar zu bringen. Wenn es aber um ihr eigenes Liebesleben geht, wird Maria zum Opfer des ersten von viel zu vielen Klischees in diesem Streifen: Nämlich dass eine effizient und erfolgreich arbeitende Frau kein Glück in der Liebe haben könne.

Bald trifft Maria jedoch den perfekten Single (seines Zeichens Arzt - wer hätte das gedacht). Steve (Matthew McConaughey) unternimmt sogleich eine Serie von Rettungsmanövern: Ob freilaufende Pferde, Schwindelanfälle oder Besäufnisse, Steve ist immer da, um Maria aufzufangen. Doch ist er nicht so perfekt und auch nicht so Single, wie es scheint, sondern der Verlobte von Marias neuester Klientin. Das Feld ist frei für jede Menge Missverständnisse, peinliche Slapstick-Szenen und Liebeserklärungen in letzter Sekunde. Das kann ja nur heiter werden - sollte man meinen.

Wäre es doch auch so. Könnte man doch nur zwischendurch einmal wirklich lachen. Hätte der Regisseur doch das blühende Talent von Lopez ausgenützt. Leider bleibt das alles im Konjunktiv. In der Realität handelt es sich um ein Chick-Flick, ein Streifen für heiratslustige Barbies. Bleibt nur zu hoffen, dass diese in Wirklichkeit nicht ganz dem filmischen Vorbild entsprechen. Denn wenn sie nun scharenweise ins Kino strömen, so könnte jemand Adam Shankman, dem früheren "physical comedy choreographer" (Fazit: Slapstick-Choreograph) nochmals eine Regiechance geben. Und das wäre, zum zweiten Mal, alles andere als heiter.

25.05.2021

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Kommentare

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littlegirlblue

vor 20 Jahren

Nein also ganz ehrlich dieser Film ist doch mist!! Ich habe ihn im Fernseher gesehen und der ist ja wirklich voller Klisches! Und wenn ich was hasse an Film dann ist es wenn sie aus Klisches bestehen!! J. Lo sollte lieber beim Singen bleiben!! Dort macht sie ne bessere Figur!! Schnultzen sind ja gut und recht aber im Masse bitte!!Mehr anzeigen


littlegirlblue

vor 20 Jahren

Schwach


olicinema

vor 22 Jahren

Eine Beleidigung der Intelligenz des Publikums


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