Interview

Jessica Alba: «Reed tut so, als würde er Sue zuhören, die mit ihm eigentlich über die Hochzeit sprechen möchte. Dieses typische Männersyndrom halt.»

Interview: Portmann Media

Jessica lässt gerne Dinge verschwinden. Während Ioan lieber seine Streckfähigkeiten nutzt.

Jessica Alba: «Reed tut so, als würde er Sue zuhören, die mit ihm eigentlich über die Hochzeit sprechen möchte. Dieses typische Männersyndrom halt.»

Q: Hallo Jessica und Ioan, toll Sie beide hier auf dem London Eye treffen zu dürfen. Wenn wir schon beim Thema Herumwirbeln sind: Die Menschen denken immer, Filmstars ginge es so gut. Wie ist denn das nun für Sie, hier den ganzen Tag hoch und runter zu fahren und Interviews geben zu müssen?A: (Gruffudd) Soweit haben wir es noch ziemlich genossen. Ist immerhin besser, als in einem Hotelzimmer zu sitzen, mit dem Poster im Nacken und den zugezogenen Vorhängen. Hier haben wir zumindest diese tolle Aussicht.(Alba): Ja, es ist schön, da haben wir den Big Ben im Hintergrund... Und wir haben uns gedacht, es wäre toll, wenn wir das London Eye auch irgendwie in die Interviews miteinbeziehen könnten, denn es ist eines der wichtigsten Sets im Film.Q: Richtig, es gibt ja eine Szene im Film, in der das London Eye eine sehr wichtige Rolle einnimmt. Wir wollen jedoch nicht zuviel verraten. Aber hier und heute haben Sie ja eigentlich am meisten vom London Eye, denn beim Filmdreh wurde ja alles mit Special Effects erzeugt.A: (Gruffudd) Das ist eben die Ironie des Ganzen (lacht). Wir befinden uns jetzt hier auf dem echten London Eye in London und stellen den Film vor, der auch zu grossen Teilen in London spielt. Und doch waren wir dazu eigentlich nie beim echten London Eye. Das wurde alles mit dem Computer generiert. Es ist daher wirklich sehr beeindruckend, was die Leute aus der Kreativabteilung da geleistet haben, indem sie es so perfekt rekonstruiert haben. Q: Das ist nun bereits der zweite Teil der Serie. Während der Teil 1 die Figuren vorgestellt und eingeführt hat, machen diesmal alle eine kleine innere Reise durch; sie versuchen ihre Kräfte zu verstehen und die Verantwortung, die damit einhergeht. Wie ist das zum Beispiel mit Sue?A: (Alba) Nun ja, zum dem Zeitpunkt, wo der Film einsetzt, sind sie schon seit zwei Jahren Superhelden und nun planen Sue und Reed ihre Hochzeit. Mittlerweile nutzen sie ihre Kräfte nicht mehr bloss, um Leute zu retten; sie sind irgendwie zu einem Teil von ihnen geworden und gehören zum Alltag. Reed stochert beispielsweise in einer Szene in seinem elektronischen Notizblock herum und tut dabei so, als würde er Sue zuhören, die mit ihm eigentlich über die Hochzeit sprechen möchte. Dieses typische Männersyndrom halt: «Ja Schatz, mhm,...», dabei haben sie keine Ahnung, was sie gerade sagt. Und da lässt Sue seinen kleinen elektronischen Helfer halt mal schnell verschwinden. Aber auch Reed benutzt ja seine Streckfähigkeiten in ein paar Szenen. A: (Gruffudd) Absolut. Es macht überhaupt grossen Spass, diese lustigen Elemente der Figuren miteinzubeziehen. Denn sie sind nun mal lustige Figuren; sie sind sehr akzentuiert und unterschiedlich. Und es ist toll, das aufleben zu lassen. Q: In der Comic-Welt sagt man sich, der Silver Surfer gehöre zu den meistgeliebten Figuren überhaupt. Gibt das Ihnen das Gefühl, noch mehr in die Hintergründe dieser Comic-Welt eintauchen zu müssen? Schliesslich wissen die Fans derart viel über die einzelnen Charaktere. Doch für die Schauspieler ist das ja nie ganz das Gleiche. Gibt es daher eine Art Pflicht, sich noch mehr mit solchen Dingen auseinander zu setzen?A: (Gruffudd) Was soll ich sagen. Ich habe natürlich versucht, so viel zu lesen, wie möglich. Es gibt ja auch ganz viele Versionen von den Fantastic Four, nur schon aus den verschiedenen Dekaden. Aber es ist letztlich unsere eigene Interpretation der Figuren. Ausserdem war das Drehbuch sehr gut und die Figuren darin sorgfältig ausgearbeitet. Dadurch wird auch für uns die Arbeit leichter. Zudem haben wir die Figuren ja bereits einmal gespielt, und da fällt es dann leichter, zurückzukehren und sich mit den Co-Schauspielern wieder zusammen zu tun, die man so gut kennt und die man gerne hat. Die ganzen Beziehungen, die wir hinter der Kamera pflegen, wirken sich stets auch auf die Beziehungen vor der Kamera aus.

21. August 2007

Weitere Interviews

Regisseur Christophe Van Rompaey über seine rebellische Jugend, Depressionen und die Generation Z

Der kleinste Stuntman der Welt, Kiran Shah: «Bei Star Wars muss ich einfach meinen Kopf ausschalten!»

«The Lost City of Z»-Entdecker im Interview: «Wir haben es oldschool gemacht»