News11. Februar 2020

70. Berlinale: 9 Highlights aus dem Programm der Jubiläumsausgabe

70. Berlinale: 9 Highlights aus dem Programm der Jubiläumsausgabe
© IMDB

Die Berlinale feiert ihr Jubiläum: Vom 20. Februar bis zum 1. März geht das prestigeträchtige Filmfestival in der deutschen Hauptstadt in die siebzigste Runde. Nebst dem Wettbewerbsprogramm, das 18 Filme aus 18 Ländern umfasst, gibt es noch viele weitere interessante Streifen zu entdecken – unter anderem diese 9 Highlights.

1. Never Rarely Sometimes Always

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Drama | USA | Wettbewerb

Eliza Hittman legt mit «Never Rarely Sometimes Always» ein Drama vor, welches seine Premiere im Januar 2020 beim Sundance Film Festival feierte und bisher sämtliche Kritiker bei Rotten Tomatoes überzeugen konnte: Ein Rating von 100% spricht für sich.

Im Film wird die 17-jährige Autumn, die im ländlichen Pennsylvania lebt und als Kassiererin in einem Supermarkt arbeitet, ungewollt schwanger. Zusammen mit ihrer Cousine Skylar fährt sie mit dem Bus nach New York City, um dort ärztliche Hilfe zu suchen. Ohne Plan, wo sie unterkommen sollen, bewegen sich die beiden Mädchen durch eine ihnen unbekannte Stadt.

2. Onward

© Disney Schweiz

Animationsfilm | USA | Berlinale Special Gala im Berlinale Palast

Das Animationsstudio Pixar, das sich in der Vergangenheit immer wieder durch Originalität und herzerwärmende Geschichten hervorgetan hat, liefert der Berlinale einen mit Spannung erwarteten Computeranimations- und Fantasyfilm.

«Onward» erzählt die Geschichte zweier Elfenbrüder, die ihren Vater von den Toten auferstehen lassen wollen. Allerdings läuft dabei so einiges schief. Auf einer aussergewöhnlichen Reise versuchen die beiden Teenager, die im Original von Tom Holland und Chris Pratt gesprochen werden, herauszufinden, ob in ihrer Welt noch genug Magie vorhanden ist, um ihnen ein langersehntes Wiedersehen mit ihrem Vater zu ermöglichen. Ein turbulentes Abenteuer ist vorprogrammiert.

3. Schwesterlein

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Drama | Schweiz | Wettbewerb

Mit Stéphanie Chuats und Véronique Reymonds «Schwesterlein» ist auch ein Schweizer Beitrag im Wettbewerb vertreten. Der Film, der teilweise in Berlin spielt, lässt Lars Eidinger und Nina Hoss Seite an Seite als Geschwister auftreten.

Schwesterlein handelt von einer einst brillanten Theaterautorin (Nina Hoss), die mit ihrer Familie in der Schweiz lebt, Berlin im Herzen aber nie verlassen hat. Ihr Zwillingsbruder Sven (Lars Eidinger), seinerseits ein berühmter Theaterschauspieler, lebt noch immer in der deutschen Hauptstadt und ist an Leukämie erkrankt. Diesen Schicksalsschlag will Lisa nicht hinnehmen und setzt deshalb Himmel und Hölle in Bewegung, um ihren Bruder wieder auf die Bühne zu bringen.

4. My Salinger Year

© IDB

Drama | Kanada, Irland | Special Gala

Philippe Falardeaus Buchverfilmung «My Salinger Year» eröffnet die diesjährige Berlinale und feiert seine Weltpremiere abseits des Wettbewerbs als Special Gala.

Die auf der gleichnamigen Biografie von Joanna Rakoff basierende Coming-of-Age-Geschichte mit Sigourney Weaver in der Hauptrolle handelt von einer angehenden jungen Schriftstellerin (Margaret Qualley), die von einer Literaturagentin (Sigourney Weaver) angestellt wird, um Fanpost zu beantworten, die an den berühmten Schriftsteller J.D. Salinger (Tim Post) gerichtet ist.

5. Undine

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Drama | Deutschland | Wettbewerb

Als einer der bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Regisseure ist auch Christian Petzold mit seinem neuesten Werk an der Berlinale vertreten. In seinem Film thematisiert er – wie der Filmtitel bereits vermuten lässt – einen jungfräulichen Wassergeist, dessen Mythos er kurzerhand in das moderne Berlin überträgt.

Die Titelgebende Figur Undine wurde von ihrem Freund (Jacob Matschenz) verlassen, der sein Leben mit einer anderen Frau verbringen möchte. Ein Fluch, der auf Undine lastet, verlangt, dass sie ihren verräterischen Ex tötet und schliesslich ins Wasser zurückkehrt – doch dieses Schicksal will sie nicht hinnehmen: Sie bleibt dem Wasser fern. Als sie den Taucher Christoph (Franz Rogowski) trifft, verliebt sie sich erneut. Allerdings merkt dieser schon bald, dass sie ein grosses Geheimnis hütet...

6. DAU. Natasha

© Phenomen Film

Drama | Deutschland, Ukraine, Vereinigtes Königreich, Russische Föderation | Berlinale Special im Haus der Berliner Festspiele

Natasha arbeitet in der Kantine eines geheimen sowjetischen Forschungsinstituts, trinkt viel, spricht gern über die Liebe und beginnt eine Affäre. Doch die Staatssicherheit greift schon bald ein…

Schon vor seiner ersten Aufführung an der Berlinale, sorgt der Film von Ilya Khrzhanovskiy und Jekaterina Oertel für Schlagzeilen: Mit «DAU. Natasha» läuft an der 70. Berlinale ein Werk, das in Russland aufgrund angeblicher Propagierung von Pornographie nicht öffentlich gezeigt werden darf. Am über 14 Jahre dauernden, teils filmischen, teils verhaltensbezogenen Experiment DAU des Russen Chrschanowski, waren bereits hunderte Teilnehmer aus aller Welt beteiligt. Es brachte bis anhin 13 separate Filme und Serien hervor.

7. Siberia

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Drama | Italien, Deutschland, Mexiko | Wettbewerb

Abel Ferraras «Siberia» feiert im offiziellen Wettbewerb der 70. Berlinale Weltpremiere. Im experimentellen Filmprojekt begibt sich der für seine Vielseitigkeit bekannte Hollywoodstar Willem Dafoe in der Rolle eines vom Leben gezeichneten Mannes namens Clint auf eine moderne Odyssee.

Clint zieht sich in eine verlassene Hütte in den Bergen zurück, wo er ein kleines Café betreibt, in das sich nur selten jemand verirrt. Schliesslich erkennt Clint, dass er selbst in der Abgeschiedenheit keine Ruhe finden kann, worauf er sich mit seinem Hundeschlitten aufmacht, in der Hoffnung sein wahres Ich zu finden...

8. The Roads Not Taken

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Drama | Vereinigtes Königreich | Wettbwerb

Regisseurin Sally Potter «The Party» ist auch in diesem Jahr mit einem Film an der Berlinale vertreten. Der erste Trailer zu ihrem Drama «The Roads Not Taken» lässt bereits vermuten, dass ihr neuestes Werk ausgesprochen emotional ausfallen könnte. Darin zu sehen sein werden Javier Bardem, Elle Fanning, Salma Hayek und Laura Linney.

Der Film beleuchtet einen Tag im Leben von Leo (Javier Bardem) und seiner Tochter Molly (Elle Fanning), die ihre gemeinsame Zeit in New York verbringen. Während Molly sich mit ihrer Zukunft auseinandersetzt, verliert sich Leo in alternativen Lebenssträngen, die durch andere Entscheidungen zustande gekommen wären. In seinem Kopf existieren zwei Leben, die er niemals gelebt hat, die ihn jedoch zu dem machen, was er heute ist.

9. Domangchin yeoja (The Woman Who Ran)

© Jeonwonsa Film Co. Production

Drama | Südkorea | Wettbewerb

Mit dem Drama «The Woman Who Ran» konkurriert Regisseur Hong Sang-soo zum vierten mal um den Goldenen Bären. Sein 24. Film erzählt von einer verheirateten Frau, die sich in Abwesenheit ihres Mannes mit drei Freundinnen aus den Randbezirken von Seoul trifft. Dabei kommt es allerdings nicht nur zu freundlichem Small-Talk – denn unter der Oberfläche brodelt es stärker, als es zunächst den Anschein macht.

Die weibliche Hauptrolle seines Films besetzte Hong Sang-soo mit seiner Lebensgefährtin und Muse Kim Min-hee. Nach dem überragenden Erfolg seines Landsmannes Bong Joon-ho, der mit «Parasite» gleich vier Oscars abgestaubt hat, werden neue Werke aus Südkorea von der Filmwelt mit besonders viel Aufmerksamkeit bedacht. Man darf also auf Hong Sang-soos aktuellen Film gespannt sein.

Weitere Infos zur 70. Berlinale sowie das vollständige Programm gibt es hier.

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