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«Vitus» als bester Film geehrt
An der Gala des Schweizer Filmpreises im Rahmen der Solothurner Filmtage ist Fredi M. Murers Drama «Vitus» über ein hochbegabtes Kind als bester Film ausgezeichnet worden. Er gewinnt 60'000 Franken. Bester Dokumentarfilm wurde «Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez» von Heidi Specogna.
Die Jury unter dem Vorsitz von Charles Lewinsky lobte mit «Vitus» «einen Film voller Zärtlichkeit und Humor». Sie entschied damit gegen den Siegerfilm von Locarno, «Das Fräulein», wie auch gegen «Grounding» oder «Mon frère se marie». «Das Fräulein» gewann dafür den zum ersten Mal ausgerichteten Drehbuchpreis, «Mon frère se marie» konnte mit dem Darstellerpreis für Jean-Luc Bideau punkten, der auch der Vater von Nicolas Bideau ist, Filmchef beim Bundesamt für Kultur. Dafür wurde er aber nicht ausgezeichnet, sondern für seine «traurigen Untertöne», mit denen er seine Rolle gestaltete.
Weitere Preise gingen an den Kurzfilm «Feierabend» und den Animationsfilm «Wolkenbruch». Das Ensemble des Bankerfilms «Nachbeben» erhielt den Preis der Jury, weil darin alle genau gleich gut spielen würden. Die besten Nebenrolle ging an Natacha Koutchoumov für «Pas de Panique». Der Publikumsliebling «Die Herbstzeitlosen» gewann gar nichts.
Bei der Filmpreis-Night galt Abendgarderobe, und es traten im Oscar-Stil verschiedene Moderatoren auf: Melanie Winiger etwa, SRG-Direktor Armin Walpen, Bundesrat Pascal Couchepin oder die zwei einzigen zwei Schweizer Shootingstars Nils Althaus («Breakout») und Carlos Leal («Snow White»).