Die Europäischen Filmpreise 1999

Todo sobre mi madre von Pedro Almodovar heisst der grosse Sieger von Berlin. Er wurde von der Europäischen Filmakademie als Bester europäischer Film des Jahres ausgezeichnet. Almodovar erhielt ausserdem den Publikumspreis als bester Regisseur und Cecilia Roth, Hauptdarstellerin im spanischen Familiendrama, wurde zur Beste Schauspielerin erkoren.

Todo sobre mi madre war bereits am Filmfestival von Cannes ein grosser Erfolg gewesen und brachte Almodovar auch dort den Preis für die beste Regie.

Ebenfalls drei Auszeichnungen verbuchte Sunshine, eine Familiensaga des ungarischen Regisseurs Istvan Szabo: Ralph Fiennes wurde zum Besten Europäischen Schauspieler gewählt, ausserdem ging der Preis für das Beste Drehbuch an Istvan Szabo und Israel Horowitz und der für die Beste Kamera an den Ungaren Lajos Koltai.

Die Publikumspreise gewannen Sean Connery und Catherine Zeta Jones für ihre Rollen in Entrapment. Spaniens Superstar Antonio Banderas und der Regisseur Roman Polanski, auf dessen The Ninth Gate wir im Moment noch gespannt sind, erhielten von der Jury einen Preis für einen so genannten «europäischen Beitrag zum Weltkino».

Kein besonders europäisches Thema, aber einen deutschen Regisseur hat Buena Vista Social Club, Wim Wenders' Film über die alten kubanischen Musiker, der auch in der Schweiz einen grandiosen Erfolg feiert. Wenders erhielt den Preis für den Besten Europäischen Dokumentarfilm des Jahres.

Ennio Morricone, der grosse Filmkomponist, den man am besten dank Sergio Leones Spaghettie-Western kennt, wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zum Besten nicht-europäischen Film, Europas Retourkutsche für den besten nicht-englischsprachigen Film der US-Academy, wurde The Straight Story von David Lynch gekürt. In seinem Film geht es um die Reise eines 73-jährigen auf seinem Rasenmäher.