News
4 Golden Globes an «Brokeback Mountain»
Ang Lees hinreissende Romanze über zwei schwule Cowboys, «Brokeback Mountain», steigerte seinen Wert für die Oscarverleihung bei der gestrigen Vergabe der Golden Globes: Gleich vier Preise holte er ab, darunter eine Ehrung als bester Film.
Bei konservativen und kirchlichen Kreisen kam «Brokeback Mountain» nicht sehr gut an: er würde einen «homosexuellen Lifestyle» propagieren. In Wahrheit hat der Film aber wegen seiner universalen Thematik ein Publikum weit über die schwule Minderheit begeistert und räumte Preise am Laufmeter ab. Die Oscar-Vorschau Golden Globes ehrte ihn nun als besten Film und als beste Regiearbeit (Ang Lee), ausserdem für das Drehbuch und für den Titelsong.
Damit punktete «Brokeback Mountain» gegenüber Woody Allens hoch gelobtem «Match Point» und George Clooneys zweitem Regiewerk «Good Night, and Good Luck». Das Johnny Cash-Biopicture «Walk the Line» mit Joaquin Phoenix als Cash und Reese Witherspoon als June Carter dürfte an der Oscarnacht ebenfalls nicht zu ignorieren sein: Phoenix und Witherspoon wurden für ihre Darstellungen geehrt, das Drama wurde auch noch als bester Musikfilm ausgezeichnet.
Weitere Preise gingen an Felicity Huffman («Desperate Housewives») für die Rolle eines Mannes, der bald eine Frau sein wird in «Transamerica». Erwartungsgemäss wurde auch Philipp Seymour Hoffman für seine phänomenale Interpretation des US-Schriftstellers Truman Capote in «Capote» geehrt. Bester ausländischer Film wurde das Drama «Paradise Now» über die Irrwege zweier Selbstmordattentäter. In der TV-Kategorie siegten «Lost» (Dramaserie) und erneut «Desperate Housewives» (Komödienserie).