Insidious: The Red Door USA 2023 – 107min.

Filmkritik

Eine veraltete Geisterbahn

Filmkritik: Damien Brodard

Nach zwei Filmen, die sich um das Medium Elise Rainier (Lin Shaye) drehten, kehrt Patrick Wilson in «Insidious: The Red Door» in seine Rolle zurück und wechselt ausserdem auf den Regiestuhl. Diese inhaltliche Rückkehr zu den Wurzeln lohnt sich allerdings nicht wirklich.

Die «Insidious»-Saga (2010-2023) ist zwar unbeständig, hat aber dennoch im Laufe der Jahre für jede Menge Nervenkitzel gesorgt. Der fünfte Teil schliesst an das zweite Kapitel an und bringt ursprüngliche Charaktere wie Josh Lambert (Patrick Wilson, der sich zum ersten Mal als Regisseur versucht) wieder auf die Bühne. Seine Inszenierung erweist sich leider als banal und übernimmt im Grossen und Ganzen die Elemente der vorherigen Spielfilme, ohne jemals die Meisterschaft zu erreichen, die James Wan im ersten Teil unter Beweis stellte.

Die Geister stürzen sich zwar immer wieder auf die Kamera, um ein paar Schrecksekunden zu ernten, aber es fehlt an Kreativität und Kühnheit. Selbst die berühmten Dämonen und Wiedergänger, die so typisch für die Saga sind, zeigen nicht den Hauch einer überraschenden oder beunruhigenden Erscheinung, mit Ausnahme des roten Dämons, den das Publikum schon seit langem kennt. Der erste Film wirkte vielleicht wie eine bombastische Attraktion, schaffte es aber dennoch, eine gruselige Atmosphäre zu schaffen. Hier ist die Geisterbahn veraltet und bietet nur wenige gelungene Horrormomente.

Was das Drehbuch betrifft, so wird die problematische, ja traumatische Beziehung zwischen Vater (Patrick Wilson) und Sohn (Ty Simpkins) erforscht. Dieser Ansatz ist zwar sehr klassisch, funktioniert aber recht gut, auch wenn er sich nur wenig in den Schreckenssequenzen niederschlägt. Das grösste Problem hierbei ist, dass die Handlung viel zu lange braucht, um in Gang zu kommen, und dass das Drehbuch auf einer Enthüllung beruht, die das Publikum, ob routiniert oder Neuling, bereits kennt, wenn «Insidious: The Red Door» beginnt. Die Rückkehr in die Vergangenheit ist also absolut uninteressant, zumal man nichts Neues erfährt. Für Kenner ist der Film sicherlich ein Vergnügen, aber man braucht nicht nach etwas Überraschendem oder gar wirklich Besonderem suchen.

04.07.2023

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Kommentare

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dulik

vor 8 Monaten

Das Regie-Debüt von Patrick Wilson ist leider nicht so ganz geglückt. Es gibt zwar ein paar gute Einfälle, wo unter anderem damit gespielt wird, was man als Zuschauer sieht, der Protagonist jedoch nicht. So richtig packen kann einem die Handlung aber nie richtig und am Ende wirkt dann alles zu überladen, sodass der Gruselfaktor stetig abnimmt.
5.5/10Mehr anzeigen


julianne

vor 9 Monaten

Gestern gesehen war gut die Figuren wie in allen teilen super ! Aber Insidious 1-4 war mehr scarier bin fast nie erschrocken aber optisch mega ! Lynn Shayes auftritt war mega ! Alles in allem toll !! Toller Soundtrack !!


liebster

vor 9 Monaten

Der Film ist nicht schlecht, aber seit James Wan seine Filme nicht mehr selber macht, werden sie immer mehr zur Dutzendware. Schade!


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