The Hating Game USA 2021 – 102min.

Filmkritik

Viel Stoff für Zoff

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Zwei Bürokollegen kämpfen um die selbe Beförderung und entdecken, dass der Grat zwischen Hass und Liebe schmal ist. Eine vorhersehbare romantische Komödie, die nach all den gängigen Mustern gestrickt ist, wären da nicht die heissen Sex-Szenen.

Seit sich ihre beiden Verlagshäuser zusammengeschlossen haben, gehen sich die beiden ambitionierten Assistenten Lucy (Lucy Hale) und Josh (Austin Stowell) gegenseitig an die Kehle. Lucy ist eine Idealistin, Josh ein Manager-Typ. Dass sie sich ein Büro teilen und an gegenüber stehenden Pulten sitzen müssen, führt logischerweise zu noch mehr Konflikten. Als beide in ein Rennen um die selbe Beförderung steigen, ist der Gau vorprogrammiert. Aber, der Grat zwischen Hass und Liebe ist schmal und Lucy und Josh sind nahe dran, ihn zu überschreiten. Als Lucy sich ihre Gefühle für Josh eingesteht, fragt sie sich, ob er die selben für sie hegt oder nur ein weiteres Spiel treibt, um die Beförderung zu kriegen.

Die Fans der Erfolgs-Autorin Sally Thorne, die 2016 wie ein Komet in die Welt der Liebesromane eingeschlagen hat und auf deren Buch «The Hating Game» basiert, wissen, was sie von der Filmadaption ihrer Geschichte erwarten. Erotik und heisse Sexszenen. Wenn auch nicht so ausführlich und grafisch wie das Buch traut sich diese romantische Komödie von Regisseur Peter Hutchings («Then Came You»), sexy zu sein. Wer kein Problem damit hat, dass Hale enorm an Mila Kunis in «Freunde mit gewissen Vorzügen» erinnert, während Austin Stowell seinen besten Ryan Reynolds (leider ohne dessen Witz) gibt, kann man es zwischen den Hauptdarstellern knistern hören. Geküsst wird hier mit Zunge und wenn Josh aus der Dusche kommt, reisst ihm Lucy das Badetuch vom Körper, um zu sehen, was sich darunter versteckt. Respekt!

In der komödiantischen Abteilung ist dieser Film allerdings weniger Erfolgreich. Wenn Lucy und Josh auf einem Wochenendausflug einer bescheuerten Hotelangestellten begegnen oder Lucy, in einer unnötigen Nebenhandlung, vom unsympathischen Boss von Josh (Corbin Bernsen) hintergangen wird, wirkt der Humor gekünstelt und aufgesetzt. Aber wer eine utopische Fantasie über eine Frau sehen möchte, die ihren Traummann landet, der nur vorgibt, ein Arschloch zu sein und im tiefen Innern ein wirklich respektvoller Mann und grossartiger Liebhaber mit einer Vorliebe fürs Putzen ist, dann ist «The Hating Game» der richtige Film für euch.



16.03.2022

2.5

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Kommentare

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Julia

vor 2 Jahren

Wenn man das Buch lesen würde, würde wahrscheinlich noch mehr Intressantes im Kopfkino ablaufen. Der Film ist recht unterhaltsam, manchmal ist das Geplänkel aber auch nervig. Schön anzuschauen sind die Hauptdarsteller alleweil............


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