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Baghdad in My Shadow Deutschland, Schweiz, Grossbritannien 2019 – 109min.

Pressetext

Baghdad in My Shadow

London, kurz vor Weihnachten: Die willensstarke Architektin Amal - vor ihrem Ex-Mann auf der Flucht - arbeitet im Café Abu Nawas, einem beliebten Treffpunkt für Exil-Irakis, das einem kurdischen Aktivisten gehört. Ihre Freunde, der Dichter Taufiq und der IT-Spezialist Muhanad, kommen fast täglich vorbei. Taufiq kümmert sich seit dem Tod seines Bruders um seinen Neffen Naseer, muss aber machtlos dabei zusehen, wie sich dieser unter dem Einfluss des radikal-islamistischen Predigers Scheich Yasin zunehmend verändert und sich gegen ihn als Atheisten aufzulehnen beginnt. Muhanad wiederum verliess Bagdad erst vor Kurzem, um der Bedrohung zu entkommen, der Homosexuelle dort ausgesetzt sind. Doch selbst hier und vor seinen Freunden traut er sich nicht, offen zu seinem Liebhaber zu stehen. Die kleine Gemeinschaft gerät in Gefahr, als Amals Ex-Mann in London auftaucht und zugleich Scheich Yasin Naseer dazu verführt, gegen die «Gottlosen» im Café Abu Nawas vorzugehen.

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Kommentare

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8martin

vor 11 Monaten

Regisseur Samir hat ein eigenes kleines Universum geschaffen. Hier in London treffen sich eine Reihe von Exilirakern und gestalten den Treffpunkt Café Abu Nawas zu einem Ort, der ihnen eine Art Heimatersatz bietet. Und wie in jeder Großfamilie treffen hier unterschiedliche Typen aufeinander, die das freie Leben genießen und dennoch nicht ganz frei von den Zuständen in ihrer Heimat sind. Das geniale Drehbuch fährt zweigleisig und erhöht am Ende sogar noch die Spannung. Ein Verhör bei der Polizei läuft neben dem ganz normalen Alltag mit seinen Verwicklungen im Café Abu Nawas.
Hier ist der Schriftsteller Taufiq (Haitham Abdel-Razzaq), der als Nachtwächter arbeitet und eigentlich Schriftsteller ist. Von ihm stammt nicht nur der Titel des Films, sondern auch die folgende Zeilen ‘Mach dir keine Sorgen über die Lügen der Zeit, solange der Regen auf deinen Tränen tanzt.‘ Die Kellnerin Amal (Zahraa Ghandour) ist Architektin und verliebt sich in Martin (Andrew Buchan), einen waschechten Briten. Ihr Ex, Ahmed (Ali Daim Mailiki) taucht als Kulturattaché auf und bedroht sie mit der Ausweisung. Amal droht zurück. Sie kennt seine Vergangenheit als Geheimagent unter Saddam. Es gibt Tote, aber Taufiq, der Augenzeuge schweigt. Nasseer ist noch ein suchender Fundamentalist. In der Moschee wird er mit der Frage konfrontiert ‘Wollt ihr Hähne sein oder Hühner?‘ und erfährt, dass Frauen kein Gemüse anfassen dürfen, das männlichen Genitalien ähnelt. Muhanad (Waseem Abbas) ist schwul und wird verfolgt. Ein Mob zerstört das Café.
Mit viel Insider-Wissen hält Samir eine wohlwollende, aber sehr differenzierte Distanz zu einem überaus komplexen sozialen Geflecht. Willkommen daheim! Grandios!Mehr anzeigen


filmlove

vor 4 Jahren

Langweilig...Langweilig.

8martin

vor 11 Monaten

Schau halt lieber Kommödienstadel


nichtstiller

vor 4 Jahren

Das Cafe als Symbol für die offene Gesellschaft, die vor den Terrorregimes Saddams und IS im Irak geherrscht haben und dann zerstört wird, ist einfach genial! Nun muss es wieder aufgebaut werden. Ebenfalls die Vielschichtigkeit und Vielseitigkeit der Figuren mit der gemeinsamen Herkunft ist sehr schön inszeniert!Mehr anzeigen


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