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Eine Wohnung in Tel Aviv, ein Stück Berlin mitten in Israel. Siebzig Jahre lang hat Gerda Tuchler hier mit ihrem Mann Kurt gelebt, nachdem das Ehepaar in den Dreissigerjahren vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen musste. Weggeschmissen haben sie nichts. Als Gerda Tuchler mit 98 Jahren stirbt, trifft sich die Familie zur Wohnungsauflösung. Regisseur Arnon Goldfinger will die Wohnung seiner Grosseltern – die darin konservierte Welt – filmisch festhalten, bevor sie für immer verschwindet. Doch inmitten unzähliger Briefe, Fotos und Dokumente entdeckt er Spuren einer unbekannten Ver- gangenheit: Die jüdischen Grosseltern waren eng befreundet mit der Familie des SS- Offiziers Leopold von Mildenstein, sogar über das Ende des Zweiten Weltkriegs hinaus. Die über Generationen im Verborgenen gehaltene Geschichte verstört und schmerzt. Und dennoch nimmt Arnon Goldfinger zusammen mit seiner Mutter den Kampf auf – mit Wut und Mut gegen die Kisten, den Staub, die Familie, die Historie und die Gegenwart, Verdrängung und Wahrheit.