Final Destination 2 USA 2003 – 90min.

Filmkritik

Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann?

Filmkritik: Patrick Schneller

In der Horrorfilm-Fortsetzung "Final Destination 2" entgehen eine Handvoll Autofahrer einem Unfall-Inferno, nur um mittels bizarrer Verkettungen unglücklicher Umstände doch vom Tod heimgesucht zu werden.

Die Vorfreude bei Kimberly (A. J. Cook) ist gross: Sie will mit ihrer besten Freundin und zwei Kollegen ein cooles Wochenende verbringen. Da stört es sie kaum, dass die Nachrichten in Fernsehen und Radio über einen Flugzeugabsturz berichten, der sich zum ersten Mal jährt (siehe "Final Destination" Teil 1). Ihre Vorfreude schlägt jäh in üble Vorahnungen um, als sie beim Halt an der Einfahrt zum Highway vor ihrem geistigen Auge eine Massenkarambolage auf der Autobahn ablaufen sieht, die ihr, ihren Begleitern und zahlreichen anderen Leuten das Leben kostet. Daraufhin blockiert sie die Einfahrt, doch die verheerende Massenkollision lässt sich nicht vermeiden. Kimberly überlebt zwar, doch sie befürchtet, dass der Tod versuchen wird, sie und die anderen Überlebenden doch noch zur Strecke zu bringen.

In ihrer Verzweiflung sucht sie Clear (Ali Larter) auf, die Einzige Protagonistin aus dem ersten Teil, die nicht das Zeitliche gesegnet hat. Clear entschliesst sich, Kimberly zu helfen, doch auch sie kann nicht verhindern, dass ein Überlebender nach dem anderen bei haarsträubenden Zwischenfällen sein Leben verliert.

Es mag absurd wirken, dass ein Film mit dem Wort "Final" im Titel fortgesetzt wird. Andererseits ist James Wongs Horror-Hit aus dem Jahre 2000 gut geeignet für eine Weiterführung: Die Story lässt sich relativ einfach variieren und in eine neue Geschichte ummünzen. Wie sehr sich die Drehbuchautoren J. Mackye Gruber und Eric Bress für "Final Destination 2" ins Zeug gelegt haben, überrascht dennoch: Das Sequel kommt zügiger zur Sache als sein Vorgänger und wirkt auch kompakter. Zudem bietet es eine gesunde Portion rabenschwarzen Humors, der zuweilen fast an Monty Python erinnert. Hübscherweise spielt der erste Teil in der Entwicklung der Fortsetzung eine entscheidende Rolle, ohne diese für Kinogänger, die das Original verpasst haben, zu kompliziert oder gar unverständlich zu machen. Wer "Final Destination" gesehen hat, darf sich ob der Bezüge freilich zusätzlich freuen.

Regisseur David R. Ellis, früher Stuntman und heute eifriger "Second Unit"-Regisseur (zum Beispiel beim ersten "Harry Potter"-Film), überzeugt mit seiner flotten Inszenierung, die die Story vorantreibt, ohne die Charaktere zu vernachlässigen. Durch diese ausgewogene Umsetzung gerät der Streifen weder zu schwatzhaft, noch macht er aus den Figuren austauschbaren Schablonen, wie man es in manchen anderen Fortsetzungen schon hat erleben müssen. So avanciert "Final Destination 2" nicht nur für Fans des Genres zur positiven Überraschung, die in einer Schlusspointe gipfelt, die so fies ist, dass man sie einfach lieben muss.

25.01.2021

3.5

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Kommentare

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xMysticGaMe

vor 11 Jahren

genau wie Teil 1 immer ziemlich spannend. Wie schon gesagt mit der Zeit vorhersehbar, aber sonst Klasse.


khurerbuab

vor 17 Jahren


tuvock

vor 20 Jahren

Sie haben ein würdiges und viel besseres Sequel geschaffen das man erst sehen muß um darüber zu urteilen. Nun gestört haben mich die Dialoge, so einfach, so unüberlegt, so einfach dämlich und logisches wird einfach nachgefragt, so nach dem Motto, haben wir einen Himmel oder so.
Die Schauspieler sind allesamt keine Talente, sondern sind eher aus der Teenieschmiede in Amerika, wo man für jeden Film einen Teenager holt der einfach nett aussieht, doch haben sie in den anspruchslosen Popcornfilm gepasst. Die Tötungsszenen sind sehr genau und nicht zu brutal, aber trotzdem genau gefilmt worden für angehende Hobbykiller. Einige Fehler sind den Filmemachern passiert, die mit den Jahren und der Zeit dazwischen zu tun haben, aber Goofs hat jeder Film. Der Film ist tricktechnisch einfach sehr gut gemacht und als Horrorgroteske geizt er mit dem Reiz, den er ausstrahlt zwecks bizarrer Sterbeszenen und ziemlich brutaler blutiger Effekte des etwa schwarzhumorigen. Der Plan des Todes, lässt er sich durchkreuzen?

Ein Film für angehende Masochisten, für Sadistische Killer, für Reinkarnationspropheten und Esoterische Selbstmordkandidaten, für Exopolitische Zensurfanatiker und für Phobiker jeder Art. Ein Film zum Erwachen. Wer nach dem Film noch mit dem Auto fährt ist Potentieller Straßenkiller. Obwohl es ein 2. Teil ist, muß ich sagen er ist irgendwie besser als der 1. Vielleicht wegen den Szenen, die nicht für jedermann sind, sicher nicht wegen der Schauspielerischen Leistung oder wegen den Talenten im Film oder wegen der Idee, sondern einfach weil das ganze einfach gut rüberkommt, und auch nicht so ekelig ist das man sich abwendet, sondern auch einige Fragen aufwirft, auch wenn die nur kurz anhalten, weil der Film einfach nur ein gewöhnlicher Film ist und nichts besonderes. Spannend ist er auf alle Fälle, weil man auch nicht weiß wie es weiter geht. Gestört hat mich, das etwas spannendes leider zu kurz war, die Pläne des Todes zu wenig durchleuchtet wurden, und noch ein alter blöder Prosektor aufgetaucht ist, dann diese dämlichen nichtssagenden Teeniegesichter, aber das hat doch dann irgendwie für den Film gepasst.

88 von 100Mehr anzeigen


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