Mon père Frankreich 2001

Filmkritik

Väter und Söhne

Filmkritik: Constantin Xenakis

Der Sohn in "Mon Père" ist niemand anders als Regisseur, Drehbuchschreiber und Autor José Giovanni, der mit diesem Film eine Hommage an seinen Vater macht. "Wir träumten von Worten der Liebe und Zuneigung, aber ausgesprochen haben wir nur Banalitäten. Jemandem, den man liebt, nichts von seinen Gefühlen zu verraten, ist ein Vergehen, das man für immer bedauert", meint der Regisseur, der heute siebzig Jahre alt ist. Er hat mit "Mon Père" seinen brillanten Roman mit dem poetischen Titel "Il avait dans le coeur des jardins introuvables" solide filmisch umgesetzt, auch wenn er teilweise die klassischen Fehler einer Literaturverfilmung nicht ganz vermeiden konnte.

Zwei Brüder in den Vierzigerjahren in Frankreich planen einen Coup. Der Ältere stirbt dabei, der Jüngere wird gefasst und zum Tod verurteilt. Als nur noch wenige Tage fehlen, bis die Justiz ihr Recht fordert und das Urteil vollstreckt werden soll, versucht der Vater, ein Spieler, der von seinen Söhnen nie respektiert wurde, mit allen Kräften seinen Jüngsten vor dem Fallbeil zu retten. Jeden Tag setzt er sich in ein Café gegenüber dem Gefängnis, damit er in der Nähe seines Sohnes ist, den er über alles liebt - dem er dies aber nie gezeigt hat. Da er weiss, dass sein Sohn ihn verachtet, verrät er ihm auch nicht - aus Bescheidenheit oder aus Unfähigkeit seine wahren Gefühle zu zeigen - , dass schliesslich nur dank seiner Bitten und Proteste das Todesurteil aufgehoben wird. Dieses Schweigen hat ein jahrelanges Missverständnis zwischen Vater und Sohn zur Folge...

07.08.2001

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