Gangs of New York Deutschland, Italien, Niederlande, Grossbritannien, USA 2002 – 166min.

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  • Meisterwerk
  • gut
  • Mittelmass
  • kaum sehenswert
  • miserabel

5

4

3

2

1

65

70

48

27

22

3.6

232 User

Dein Film-Rating

Kommentare

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movie world filip

vor 12 Jahren

das newyork find ich ein wenig kitchig gebracht qua dekor und dann die rote gegen die blaue fast broadway kitsch aber trotzdem: ich will die ganze version sehen, ungeschnitten von scorsese... schade das es diese nicht gibt - ein regisseur mit soviel auf sein palmares und darf nicht mal diese lebenstraum auf seine weise vollenden... der film is schluss am end recht stark mit ein super daniel day-lewis, ein mittelmässige dicaprio und ein schwache diaz (vielleicht weil sie zu wenig sagt).. die rollen von dicaprio und diaz wären vielleicht starker gewesen ungeschnitten? man würd es nie wissen.. schadeMehr anzeigen


sabata

vor 18 Jahren

"Gangs of New York" ist kein zweiter "Casino" oder "GoodFellas", aber dennoch ein tolles Gangsterepos - der etwas anderen Art. Speziell beeindruckend war Daniel Day-Lewis, welcher nach "Der Boxer" (must see!) endlich wieder auf der Leinwand zu sehen ist; dagegen eher enttäuschend Leonardo di Caprio, welcher neben der Figur Bill the Butcher verblasst. Die Geschichte an sich war eigentlich gut - auch der Schluss, welcher zeigt, wie Amerika zu dem wird, was es heute ist (hat man zwar mehr oder weniger mit "Casino" schon gesehen). Und auch schon zuvor, wie erkannt werden muss, dass dieser erbitterte Kampf, welcher geführt wird, letztendlich völlig sinnlos ist - ein kleines Zahnrad im Gefüge sozusagen. Das ist eigentlich eine tolle Idee! Das kleine Problem des Filmes, welches den letzten Funken springen nicht springen lässt, liegt wohl darin, dass der Film etwas zu lange geht für eine Story, die dann doch nicht soo gehaltvoll ist. Das Ende mit der Armee, welche dann die Bomben sprechen lässt, ist wirklich (wie schon erwähnt) sehr gut, allerdings eher etwas befremdend sind die dauernden Anmerkungen im Film über die Zwangsrekrutierung - man fragt sich dauernd "was hat das eigentlich mit dem Film zu tun...? " Am Ende ist es dann zwar mehr als klar, aber insgesamt hätte man das besser in den Film integrieren sollen. Einige Szenen sind speziell hervorzuheben: als Amsterdam die Bibel von der Brücke wirft (tolle Kameraarbeit) - es bedarf keiner Worte, die Botschaft, welche durch diese Szene vermittelt werden soll, ist mehr als verständlich und fesselt den Zuschauer. Die Messerwurfszene von Bill the Butcher war toll, als er Cameron Diaz nur haarscharf verfehlt - hier sieht man die Klasse eines Martin Scorsese! (mitreissend) und dann noch als Bill Amsterdam unter sich hat - auch hier wie bei der Szene mit der Bibel tolle Kameraarbeit, als das Messer durch die Luft wirbelt. Insgesamt lohnt sich dieser Film auf alle Fälle - wer aber wieder einen Gangsterfilm wie "Casino" oder "GoodFellas" erwartet, dürfte leicht enttäuscht sein, denn der Film handelt von ganz anderen Gangstern in einer ganz andern Epoche.Mehr anzeigen


jackiebrown

vor 20 Jahren

ich ging mit der erwartung ins kino, einen rechtschaffenen, tapferen, schicksalsgeprobten helden (leo) auf der einen seite und einen skrupellosen, durch und durch boshaften, abscheulichen bösewicht (day-lewis) auf der anderen seite zu haben. irgendwie hat sich die ganze sache dann nicht so einfach herausgestellt, und schlussendlich wusste ich überhaupt nicht mehr, auf welcher seite ich denn jetzt stehen sollte. vielleicht war ja gerade das der sinn: keiner von beiden war im recht, beide handelten aus falschen motiven.
die story fand ich nicht wirklich überzeugend; am schluss war man (trotz fast 3h länge) irgenwie nicht viel weiter gekommen, als man am anfang war.
definitiv nicht empfehlenswert.Mehr anzeigen


relax13

vor 20 Jahren

etwas blutig aber sehr packend


franzrl

vor 20 Jahren

Leonardo DiCaprio spielt seine Rolle einfach meisterhaft.


chregulu81

vor 20 Jahren

Ich will mich kurz fassen. Ich hatte keine grosse Ahnung, was die Handlung dieses Filmes darstellen sollte. Die Bilder und die Schauspieler waren grossartig, aber ich fand in der Geschichte keinen Sinn. Greets!


dominikdiezi

vor 20 Jahren

Interessante Geschichtsstunde(n)


540

vor 21 Jahren

ich ging gestern ins kino und freute mich euf den film den ich hörte ersei gut etwas schdörte mich vor dem film und zwar das leo mtspielte dann gings los in der ersten schlacht ist es am brutalsten und am schluss da wird wircklich nur gemetzelt der film war gut aber leider zu fiel BLUT!!!! daniel day levis hatt überzeugt und auch wenn ich es nicht gerne zugebe leo hatt auch leo hatt eine sensationelle leistung für seine art hingelegt aber der film war gut. KOMPLIMENTMehr anzeigen


tuvock

vor 21 Jahren

Ein Mann der durch das Schwert groß geworden ist. Und nur durch unselige Gewalt überlebt hat. Wie kann man nur durch Gewalt soviel machen und erleben, der Film zeigt es. Cameron die schöne Diebin, ein Mädchen das wirklich ein Wahnsinn ist. Nicht besonders die hübscheste und intelligenteste aber sie hat ein Handwerk das jeden Adriano Celentano in den Schatten stellt, sie kann einfach das was man sich am meisten wünscht, hin und wieder wenn man in der Nähe eines Multimilliardärs ist und ihm die 2 Millionen € teure Rolex klauen möchte. Schade so ein Handwerk bräuchte man, ein richtiges Hobbymärchen dieses Mädchen. Sie ist die richtige Frau für ihn schon von Anfang an, als er noch gar nicht viel mit Ihr zu tun hatte, und das einzige was fehlt, ist diese romantische wilde Leidenschaft die viele schöne Bildgewaltige Filme ausmachen. Eigentlich schade um sie am Anfang, aber nachher hat sie ja die Bestimmung Ihres Lebens gefunden, aber das seht euch im Kino an. Die Nebenrollen, nicht alle, aber einige sehr prominent besetzt und wirklich sehr gut gespielt, aber auch zuwenig ausgebaut, was auch verständlich ist, wie soll man schon so viel Geschichte in einen Film packen. Die Kamera, Musik, Regie, einfach alles gut, trotzdem hoffe ich das Herr der Ringe – Die zwei Türme gewinnt, und die meisten Oscars davonträgt, obwohl dieser nicht in allen Kategorien bedacht ist.

Nun abschließend, es ist ein Film für Geschichtsbegeisterte nicht gerade aber doch etwas sensationsgeile Juraprofessorenstudentenlehrlinge, und melancholisch realistisch verhangene Gewitterwolken predigende Realismuskühe, die sich zu Hause gerne die Nachrichten und Zdf Sendungen über den 2. Weltkrieg ansehen wollen.

Zu empfehlen einfach Leuten die gerne Filme sehen wollen die außerhalb der Norm sind und anspruchsvoll sind oder Leute die einfach an Gewalt Geschmack finden.

78, 10 von 100Mehr anzeigen


tuvock

vor 21 Jahren

· 1863: Gewalttätige Aufstände in den Straßen von New York City
Irgendwie ist es schon interessant. Sicher von der kurzen Erläuterung kann man nicht viel mitkriegen, aber dennoch muß ich sagen das alles irgendwie reinpasst, aber nichts desto trotz, er war realistisch grausam, nicht so sehr wie Soldat James Ryan aber irgendwie auf eine andere Art. Vielleicht gibt es den einen oder anderen der sich gerne anspruchsvolle Filme ansieht, noch dazu wenn so viel Gewalt ist, und so viele Dialoge und sonst nicht viel schönes fürs Herz und die Seele spricht, außer die ganze Ausstattung, ich fand ihn übertrieben. Meine Freundin hat sich dauernd herumgewälzt, und Ihr hat er gefallen ja sicher, aber das ganze Gemetzel war Ihr dann doch zuviel, wo ich doch sagen muß, man hat nicht so viel gesehen. Die ganzen Charaktere, waren so vieldeutig, so groß das man sie in einem normalen Film gar nicht beschreiben kann, und gar nicht weiß wo man sie zuordnen soll. Ich hatte 2 Liter Tee mit, einen Esbitkocher, ein paar Krebsscheren, Eine Plastiktüte Jackfruitchips, ein bisschen Popcorn, 0, 75 Liter Spiritus für den Gaskocher um meine Frankfurter Würstchen mit Schlagobers zu grillen, dazu Gefüllte Jaguarohrläppchen, Dachszitzen, und garnierte Ameisenaugenbrauen gefüllt mit Gottesanbeterinnenschamlippen am Spieß.
Man hat bei dem Film einfach das Gefühl das er ausufert, das er zu viel ist, das er einfach immer wo raus will wo er hätte nicht hingehört und mir selbst war das auch irgendwie dann zuviel, weil er einfach dialoglastig wurde. Und man wundert sich, was war an dem Film so besonders? Man kann nicht sagen was, und auch nicht sagen, was nicht, so richtig meine ich.
Nun zum Positiven. Leo wird wohl einigen Teeniegören so richtig ein Marmorblock im Herzen bleiben da er in der Rolle einfach so was von gut passt, wie Tripper zu einer Prostituierten. Er spielt die Rolle nicht nur souverän., und man merkt nicht nur seinen Zwiespalt sondern man sieht ihn auch an das er in einem Film spielt wo er keine 20 Millionen $ bekommt, sondern weitaus weniger. Da er ja in einer lebenden Geschichtstunde mitspielt. Sehr gut war die Musik, die irische Musik, von der ich gerne mehr gehört hätte. Am liebsten wäre mir und dem Rest des Kinos, wenn man Michael Flaherty einfach dahin hätte zirpen lassen wie ne sanft besoffene Grille. Aber egal, die Musik war gut. Sehr gut hat auch sein Gehabe sein Gemüt gepasst, als von Rache getriebener Erzengel, aber das war es auch schon. Früher in Jugendjahren war es als Problemfall besser. Daniel der Schuster, in Italien lebend, alle paar Jahre mal auftauchend, hat für die Rolle nicht nur das Fleischerhandwerk gelernt, sondern er konnte und durfte es auch fast nicht bis auf einigen Sekundenbruchteile zeigen, die sich auf Messer schleifen beschränkt haben, und ein bisschen Schnitzel zerteilen, oder gab es da im Directors Cut mehr? Wer weiß. Aber er hat einfach gut gespielt, hat den Mann der niemals einen Sohn hatte sehr gut verkörpert.Mehr anzeigen


tuvock

vor 21 Jahren

der BILL die Stirn bietet und AMSTEDAM wird in alles reingezogen.
Was soll ich dazu noch sagen. Nun nach 165 Min. Kinofilm, mit einer Pause von 11 Min. dazwischen, tut mein Podex ganz schön weh. Ich habe so die Leute beobachtet, und wenn jeder ein Schleifpapier unter seinem Hintern gehabt hätte, dann würde kein einziger Kinosessel mehr existieren weil alles durchgewetzt worden ist. Vorweg muß ich auch gleich bekennen, das es kein Kinofilm für die Familie ist. Eher für Leute die hochanspruchsvolle Filme sehen wollen die eine Art von „ Es war einmal in Amerika „ gemischt mit
„ In einem fernen Land „ trifft „ Heavens Gate „ sehen wollen. Nun irgendwie muss ich mal die negativen Sachen loslassen. Am Ende haben schon einige Leute die es nicht mehr ausgehalten haben, den Kinosaal vorzeitig verlassen, weil der Film einfach zu lange dauert. Nicht das er 165 Min. dauert, und das der Directors Cut wohl um die 4 Stunden geht, nein es ist einfach zu wenig Puste drinnen. Die ganze Romantik, Liebe, und Ehrlichkeit, Freundlichkeit und alles was einen Kinoabend so wertvoll machen, wenn man mit der lieblichen weiblichen Hälfte geht, ist spätestens nach 30 Minuten dahin. Fängt der Film gerade zu melancholisch gewaltig an, und erinnert an eine Zeit die einem irgendwie gefallen könnte, durch diese Armut, und diese rohe Wildheit die so sehr an nicht Hollywood erinnert, sondern an so richtiges Ländliches Leben, du kannst machen was du willst, und wenn du tüchtig bist wirst du Millionär, wird irgendwie hinweggepufft. Es sind gar nicht mal so viele Dialoge drinnen, sondern eher mehr diese Bildgewaltige Rohheit, diese Gnadenlose Detailgetreue, ein Epos das eigentlich 4 Stunden dauern hätte sollen, und nicht in so kurzer Zeit hätte abgehandelt werden sollen. Wenige Filme schaffen es wirklich so bewegend zu sein, oder irgendwie so aufwühlend, aber das ist er nur anfangs und gegen Ende hin, ohne zuviel zu verraten. Ich finde der Regisseur, ein Talent wie eh und je, hat sich bei dem Film etwas verschätzt. Er hat einfach zu viel gemacht und wollte zu viel erreichen, also hat er einen Moloch von Filmwirtschaft und Geschichte einfach da reingeschoben wo es jeder kennt, in das Herz von New York. Einer Stadt die vielleicht wirklich wie in Ghostbusters war, unterirdisch eine Art Mechanisches Herz hat. Kommen wir mal zur Geschichte. Sie stimmt so zur Gänze.
Hier mal einige Fakten über die Stadt wenn man sich für Geschichte interessiert.
· 1800: Die Bevölkerung von New York City zählt 60. 000 Einwohner.
· 1825: Fertigstellung des Eriekanal.
· 1830: Frühe Five-Points-Gangs formieren sich - unter ihnen The Dead Rabbits.
· 1834: Gebürtige US-Amerikaner gründen eine politische Partei.
· 1845: Beginn der großen irischen Hungersnot.
· 1847: Die Zahl irischer Einwanderer in New York wächst ins Unermessliche.
· 1855: Die Bevölkerung von New York City zählt 800. 000 Einwohner.
· 1857: Erster Aufstand in Five Points.
· 1861: Beginn des Us-amerikanischen Bürgerkriegs.Mehr anzeigen


tuvock

vor 21 Jahren

Gangs of New York

New York City, 1863. Die Zeit in der man vom Ausland kam und Amerika aufbaute, um ein glücklicher Bürger zu sein und gehofft hat nicht im Krieg zu landen. Damals zu Beginn war die Stadt ein Moloch von Krieg und Bandenkriminalität auf offener Straße beherrscht. Es war die Zeit wo jeder auf jeden losstürmen konnte, wie er wollte ohne Angst vor dem Gesetz haben zu müssen, wenn man in der richtigen Gang war. Gerade zu der Zeit hat der Bürgerkrieg so richtig begonnen, Erpressungen, Schnapshandel, Glücksspiel, Hurerei, Bordellbetrug, Taschendiebstahl, Mord und Totschlag, Schlägerein, Ausräuberungen und kein Popcorn waren an der Tagesordnung. Armut, Elend und Krankheiten ohne Ende waren einfach da, gang und Gäbe. Der Hass hat gelodert. Ganz jung ist AMSTERDAM VALLON ( Leonardo DiCaprio) als sein Vater der Priester VALLON ( Liam Neeson) als Anführer der Dead Rabbits Oberhaupt der eingewanderten Iren in New York gegen die leicht rassistischen Native Americans vorgehen um gegen Ihre Unterdrückung zu kämpfen. Sie wohnen in Slums haben kein Geld und müssten Schutzgeld zahlen. Sein Vater stirbt im Kampf gegen die Bande, und AMSTERDAM sieht das alles an. Er läuft weg, wird gefasst und lande in einem Erziehungsheim. 16 Jahre später, 1846 kam er nach New York zurück, vom Norden aus Hellgate.
An den Ort Five Points, die wichtigsten Straßen laufen hier zusammen in New York, und alles lebt hier, und agiert hier, der Herrscher ist ein König, es ist WILLIAM „ The Butcher „ CUTTING ( Daniel Day Lewis), der alles beherrscht und mit eiserner gewaltiger brutaler Hand noch immer herrscht. Er ist der brutale Machthaber geworden von der er immer geträumt hat nachdem er seinen Erzrivalen VALLON getötet hat.
Er ist selbst ein Immigrant, und verachtet sie. Es ist die Zeit der Sklavenbefreiung, des Bürgerkrieges, der mehr als gewütet hat, man hat Zwangsrekrutierungen später vorgenommen. Doch in dieser Zeit denkt AMSTERDAM nur an eines, an seinem Vater Rache zu nehmen und BILL zu töten.
Sein Plan ist klar, er agiert als Spion in der Gang von BILL und versucht einfach seine Schwachstellen rauszufinden, um dann im richtigen Moment zuzuschlagen. Was schwer für ihn ist, da BILL ihn anfangs misstraut wie jedem, doch nach langer Zeit nach Jahren wird er wie ein Sohn für ihn, immer mit dem Gedanken sein Herz nicht zu hören da er ihn irgendwie gern hat, seinen Ersatzvater der doch seinen richtigen getötet hat. Seine Loyalität zu ihm ist gespielt, und selbst als er die Taschendiebin JENNY EVERDEANE
( Cameron Diaz) kennen lernt, ist er Ihr nicht untertan, niemanden ist er, und das schätzt BILL so sehr.
Er verliebt sich in sie und weiß nicht das es ein anderer bereits ist. JIMMY SPOILS der ihm damals das Leben gerettet hat. Und dann entdeckt er das sein Ersatzonkel von früher auf der Seite von VALLON, HAPPY JACK ( John C. Reilly) die Seiten gewechselt hat wie viele. Und dann ist da noch der Kampf gegen den Bürgermeister WILLIAM TWEED ( Jim Broadbent)Mehr anzeigen


Gelöschter Nutzer

vor 21 Jahren

Blutig...aber das war dann auch schon alles.


birrer4

vor 21 Jahren

Finde den Film ganz einfach zu brutal


olirei

vor 21 Jahren

Spielberg hat mit Catch me.. ebenfalls eine wahre Geschichte erzählt. Jedoch mit viel kleinerem Budget, viel spannender in Szene gesetzt. Ich habe die tiefgründigkeit der Charaktere vermisst. So tat es mir nicht richtig leid, als Priest Vallen am Anfang vom Butcher erstochen wurde. Da fehlt einfach die Nähe zur Person. Leonardo passt leider auch nicht wirklich in die Rolle des jungen Amsterdam. Die Figur wächst einem auch nicht richtig ans Herz. (Gerne hätte ich da zum Beispiel einen Jude Law gesehen.) Die einzige Person die wirklich überzeugt hat war für mich «Bill the Butcher» alias Daniel Day-Lewis. Er spielt einfach alle an die Wand und ist deshalb für mich der heisseste Oscarfavorit im März. Deshalb ist es vielleicht auch nur verständlich, dass ich mit ihm am meisten Mitgefühl hatte, als er es zum Schluss mit Leo zu tun bekommt. (Sollte vermutlich jedoch nicht so sein... eine verkehrte Welt ist das). Der Soundtrak und die Bilder sprechen jedoch für sich. Sie versuchen in einem gewaltigen Epos eine sehr tiefgründige Story zu erzählen, was leider nicht ganz gelingt. Am Schluss geht man wirklich aus dem Kino und alles was bleibt, ist der Gedanke an Daniel Day-Lewis und die Irische Musik. Bleibt uns nur noch das Warten auf den Directorscut von Martin Scorsese, denn so wie es aussieht wurde in den Studios doch zuviel geschnippelt und so liegen vielleicht die viel erklärenden jedoch nicht gezeigten Celluloidstreifen im Cutterroom am Boden, wie damals in New York die vielen toten Körper im blutroten Schnee.Mehr anzeigen


sozine

vor 21 Jahren

Hallo Valeria
natürlich ist es ein bisschen viel verlangt von mir, dass die Story noch spannender sein soll und gleichzeitig mehr "Gehalt" haben soll. Aber schliesslich stecken da Martin Scorsese und viele Millionen Dollar drin und da kann man auch was verlangen. "America was born in the streets" ist in meinen Augen eben genau so eine leere Floskel. Vor lauter Dekor und Statisten geht es dem Film eben genau verloren, zu erklären, was das genau bedeutet.
Man könnte meinen Anspruch z. B. erfüllen, indem man schlicht und einfach ein paar Klischees weglässt statt noch dicker aufträgt. Aber einen Film ohne magere Liebesgeschichte dafür mit politischem Inhalt will das mainstream-Publikum wohl nicht sehen. Oder man könnte an das Thema "America was born in the streets" auch mal anders herangehen. Warum macht keiner einen Film über Hell-Cat Maggie? Sie wäre sicher eine spannende Gestalt. Aber sie ist natürlich eine Frau. Also bleibt sie im Hintergrund als bizarr-gruslige (und für manche Männer vielleicht erotische) Staffage und DiCaprio darf dafür Cameron Diaz verachten, weil sie nicht seinen Vorstellungen von Keuschheit entspricht. z. B. kann man in dem Film auch sehen, wie mit dem Anspruch an "Demokratie" umgegangen wird - um ihre Definition von Demokratie anderen Ländern einzuprügeln, ziehen die USA heutzutage immerhin in den Krieg (zumindest benutzen sie diesen Vorwand). Also die ganzen Wahlschummeleien und Rechtsverdrehungen sind ein spannendes Thema des Films. (Ich finde es ja auch gut dass er dies aufgreift, und gebe gern zu, dass ich mir ohne den Film keine Gedanken dazu gemacht hätte.) Aber schlussendlich bildet dies alles dann doch nur die Kulisse für diese Macho-Rache-Story die schon zigtausigfach aus Hollywood zu uns herüberkam.
Der Sinn einer Geschichtsstunde, liebe Valeria, wäre, uns selber in unserer heutigen Zeit besser zu verstehen. Und auch, es vielleicht besser zu machen. Dass Geschichte total spannend ist, merkt man schon nur daran, dass die Leute zu tausenden in einen Kostümfilm gehen. Wenn mir aber in diesem Film nur die gleichen übertriebenen, verdrehten und vereinfachten Parolen serviert werden, die seit den letzten siebzig Jahren unsere westliche Konsumkultur prägen, und alle historischen Überlegung nur zur grossartigen Kulisse für die immergleichen flachen Kitschgeschichten werden, die man der Masse verkauft, dann hat die Geschichtsstunde eben nicht stattgefunden. Nur ist es sogar noch schlimmer, weil nämlich alle meinen, sie wüssten jetzt, wie es damals war und sich dann allen möglichen Quatsch zusammenstiefeln können, um ihre Ansichten und Handlungen im hier und jetzt zu begründen. Mit Geschichte muss man sorgfältiger umgehen, und das hätte ich von Herrn Scorsese erwartet.Mehr anzeigen


lunathiel

vor 21 Jahren

Du sprichst von einer unspannend aufgebauten Story, aber gleichzeitig verlangst du dass Martin Scorsese eine 2. 5 Stunden lange Geschichtsstunde hätte machen sollen? Also die Verhältnisse zwischen Arm und Reich wurde im Film überraus deutlich gemacht, oder glaubst du etwa die menschen hätten mal zum spass einfach die Fenster eines Reichen eingeschlagen? Die Message? Ich sag nur eins: "America was born in the streets! " Also diese sogennanten Blutorgien prägten den Alltag dieser Menschen zu dieser Zeit so entstand America, so war America und so ist America!

MfG ValeriaMehr anzeigen


sozine

vor 21 Jahren

Also wir kamen aus dem Kino raus, schauten uns an, und fragten uns gegebenseitig: "Und was sollte das jetzt?? "
Das ist meiner Meinung nach das Fazit von drei Stunden opulentester Szenerie, eindrücklicher Schauspielkunst und fett aufgetragenem Soundtrack. Nur, leider: Der Film hat weder eine spannend aufgebaute Story zu erzählen noch ein Message, das irgendwie über das banale "das hier waren unsere Wurzeln" hinausgeht. Dabei würde sehr viel drinstecken. Z. B. wie in einer Einwanderungsnation so etwas wie "nationale Identität" erst aufgrund von zufälligen Ereignissen, politischen und kriminellen Verstrickungen, etc. "zurechtkonstruiert" wird. Was eigentlich Demokratie ist. Was eigentlich Amerika ist. Wie die sozialen Verhältnisse (reich und arm) im damaligen Amerika waren, und hat das evtl. etwas mit heute und auch mit uns in Europa zu tun? Was war die Rolle der Frau damals - vielleicht ganz anders als wir glaubten? Alle diese wichtigen Themen werden im Film angeschnitten und dann in einer Bilder-, Blut- und Nostalgie-Orgie ertränkt (wofür doch so irische Tin-Whistle-Klänge nicht alles gut sind!). Kritisch hinterfragt wird gar nix. Das Message beschränkt sich auf das wohlbekannte Hollywood-Motto: "A man's gotta do what a man's gotta do". Und eigentlich ist die Grundlage all unserer Gesellschaft eine Form von Gewalt, wie sie heutzutage als Hooliganismus bestraft wird. Frauen sind entweder Mütter oder Schlampen. Und am Schluss ist Blut dicker als Wasser.
Also ich hätte mir von einem Film über die Geschichte Amerikas, der am Anfang des 21. Jahrhunderts gedreht wurde, wesentlich mehr erwartet. Jetzt kauf ich mir mal das Buch, darauf hat er mich nämlich "gluschtig" gemacht.Mehr anzeigen


clarinet

vor 21 Jahren

zuviel Blut, aber gute Schauspieler


opponent

vor 21 Jahren

Der Story fehlt einfach die Würze


lunathiel

vor 21 Jahren

... Diese Szene macht Scorsese aus, denn sie ist so voll mit allem, wofür wir Kino so lieben und uns dafür auch aufzerren. Nicht hundert Opern gleichzeitig, sondern eine gewaltige, nicht zu bändigende göttliche Oper von einem meisterhaften Inszenator.

Howard Shore, Peter Gabriel und vor allem Robbie Robertson gilt mein besonderer Dank. Ich verehre große Scores teilweise mehr, als die Filme, die dahinterstehen.
Dies hier ist ein epochaler Klangteppich, der die Kameraarbeit von den brillianten Michael Ballhaus, den atemraubenden Schnitt von Thelma Schoonmaker, oder auch das Produktions-Design von Dante Ferretti weit übertrifft.
Die Filmerfahrung wächst, verwurzelt sich in deinem Unterbewusstsein und wird zu einer tiefen Passion.
Jeder Einstellung schreit Leidenschaft. Jeder Ton beschwört die Größe des Gezeigten.
Irische Klänge beherrschen den Score, der niemals zu emotional wirkt und perfekt die jeweiligen Stimmungen trifft. Der Gegensätze schafft und Szenen in höhere Sphären befördert. Der Film mag in der Hölle, oder besser gesagt in den Vorräumen der Hölle beginnen, musikalisch endet der erste Einleitungsakt aber im Himmel.
Keine einfach Filmliebe. Das ist mehr. Ehre, Respekt, Wut, totale Euphorie, Hass und pure Bewunderung.
Blick auf die noch nicht vorhandende Skyline New Yorks am Ende des Films. U2 laufen langsam mit „The Hands That Built America“ an, die Zeit schreitet voran bis in die Gegenwart, bis man die beiden Zwillingstürme entdeckt.
Der Schock sitzt tief, weil der Film bis ins heute hineinragt. Und nicht nur das, er ragt weiter hinaus bis in die Zukunft. Er gibt dir mit auf dem Weg, sieh näher hin, nichts ist eindeutig. Und du mach dich auf die Suche nach deiner Wahrheit!Mehr anzeigen


lunathiel

vor 21 Jahren

... Die Gewehre geladen und auf das eigene Volk gerichtet. Schüsse. Reihen von Menschen brechen auf dem Pflaster der Strasse zusammen. Währendessen die Armee blutig den Aufstand der Entrüstung niedermetzelt, erhebt Amsterdam sein Axtkonstrukt gen Himmel und Michael Ballhaus lässt die Kamera kreisen.
Ein Atemzug der Geschichte weht über die Köpfe hinweg. Und anstatt die Gefühle durch den Kampf zum Explodieren zu bringen, explodieren die Kanonenkugeln der Schiffsmarine in den Menschenmassen. Hier gibt es keine Gewinner oder Verlierer, die Gangs sind nur noch Randerscheinungen, Fußnoten in der Geschichte Amerikas. Bedeutungslos ist der Ausgang des Kampfes.
Und doch hält man den Atem erneut an, weil man sich kurzzeitig mit Leonardo DiCaprio im New York 2001 am Ground Zero sehnt. Überall Rauch und Schmutz, ein Nebel und das gespenstisch weiße Gesicht von Amsterdam.
Daniel Day-Lewis sitzt, in die amerikanische Flagge gehüllt, mit angeschossener Schulter in einem Stuhl vor dem Bett, indem Leo liegt.
Nie waren sich die beiden näher, nie war das Vertrauen von William Cutting in einen anderen Menschen größer. Amsterdam hat ihm das Leben gerettet und er mag diesen Jungen einfach. Er könnte eines Tages sein Nachfolger werden.
Leichenblass liegt Amsterdam da und hört Bills Gedanken an. Der Mann, den er seit frühster Kindheit töten wollte, erzählt ihm von seinem Vater und das er der einzige ehrbare Mann war, den er jemals getroffen hatte. Dessen Tod ihm etwas bedeutet.
In dem Moment als Bill aufsteht und Amsterdam über seine Hand küsst, wird Leo klar, dass er ihn töten muss. Jetzt, sonst ist es vorbei.
Bill bemerkt nicht die Frau, die an Leos Seite liegt. Es ist Cameron, die alles mit angehört hat. Jenny wurde von Bill gerettet, er behandelte sie gut, und dafür ist sie ihm dankbar. So lagen vor Bill die beiden Personen, den er in diesem Moment wohl am meisten vertraute und liebte und sie betrogen ihn durch ihre Liebe.
Aber das ist es noch nicht ganz, weil Henry Thomas heimlich durch die Tür schaut. Eifersüchtig auf Leo, weil er selbst in Jenny verliebt ist. Sich von ihr jedes Mal bestehlen ließ, immer noch auf seine Chance hoffte. Vorbei. Rachegefühle. Er wird seinen neuen besten Freund verraten und somit alles verlieren, was sein Leben zu diesem Zeitpunkt ausgemacht hat. Existenzen am Abgrund und das alles in den verwaschesten und irgendwie auch entspanntesten Bilder aus einem Edelpuff in New York City...Mehr anzeigen


lunathiel

vor 21 Jahren

Der Sohn des „letzten Mohikaners“ schwingt sich mit dieser Vorstellung dazu auf unsterblich zu werden. Eine Leistung wie in Stein gehauen.
Normalerweise sieht man eine darstellerische Leistung, und man sieht auch wieviel von der Person dahinter durchscheint. Es gibt immer Lücken und Risse in der Fassade. Man kann es mit verhangenen Fenstern vergleichen, etwas Licht scheint immer durch.
Bei Lewis scheint nichts. Pure Dunkelheit, die friert und brennt. Ein Monolith, Schauspielkunst in Perfektion. Die Rolle ist so groß gespielt, dass sie jeden anderen Film gesprengt hätte, aber nicht „Gangs of New York“.
Nebenrollen in einem großen Film sind mit das wichtigste. Sie können das Rückrat sein, aber gleichzeitig auch der Genickbruch.
Die Nebendarsteller sind die Schatten der Hauptdarsteller. Sie dürfen nicht zu groß sein, aber auch nicht zu klein. Sie müssen genauso so groß sein, um das Bild im Hintergrund auszufüllen. Sie müssen die im Mittelpunkt stehenden Figuren stützen und fordern. Das ist gelungen, wenn es im Film Momente gibt, in denen man lieber den Nebenrollen folgen will.
Und es gibt diese Geistesblitze bei „Gangs“ im Kopf. Warum kann ich nicht mehr über Brendan „General“ Gleeson erfahren, ich will ihm folgen. Bringt mich zurück zu Jim Broadbent als William „Boss“ Tweed.
Ich will mehr John C. Reilly sehen, mehr Liam Neeson, und vor allem mehr von dem von den Toden auferstandenen Henry Thomas.

Organisierte Kämpfe zwischen Hund und Ratten, Steine am Kopf der gerade vom Schiff eingetroffenen Einwanderer, brennende Häuser und davor sich prügelnde Feuerwehreinheiten.
Und gleichfalls Cameron Diaz im Halbdunklen, das sich endlich schließende Glasauge von Bill the Butcher. Mit einer atemberaubenden Ambivalenz lässt Scorsese Hell-Dunkel-Töne entstehen, die das Bild noch tiefer wirken lassen.
Im Sumpf der Korruption, wo Köpfe rollen, die eigentlich unschuldig sind. Indem junge Männer von den Docks direkt in einen Krieg geschickt werden mit dem sie gar nichts zu tun haben, in dieser hässlichen Fratze Amerikas, in der blutigen Geburtstunde, finden sich, wenn man denn aufmerksam sucht, Lichtblicke.
Menschen, die man für die seinen hält, verrieten den Vater. Die Kerze der Hoffnung ist ausgeblasen. Der einzige Verbündete ist jener, den man sein lebenlang im Zuchthaus verflucht hat.
Der Kopf dreht sich, wird durch Opium benebelt, denn der Mann, den man hassen müsste, versteht einen. Doch noch viel schlimmer, man versteht ihn. Eigentlich wollte man ihn töten, doch er bietet einem den Platz an seiner Seite als Nachfolger an...Mehr anzeigen


lunathiel

vor 21 Jahren

... In Wirklichkeit ist es der Zuschauer, der sich übernommen hat. Es steckt einfach zuviel in diesem zweieinhalb Stunden Geschichtsstunde vom aller Feinsten, als das man das beim ersten Ansehen begreift.
Wie genau Scorsese an den Quellen war, wie aufwendig und haarscharf er an der Wirklichkeit von damals dran gewesen sein muss.
Immer wieder rollt Scorsese zum Beweis Zeitungsausschnitte, Bilder, Zeichnungen, amtliche Urkunden im Film aus, um zu sagen, seht her, dass passierte wirklich.
Man ist geblendet durch die Atmosphäre, abgelenkt von dem Geruch den die Strassen verbreiten. Man riecht das Fett in den Haaren der Menschen und hört das Magenknurren, nur vergisst man dabei die erschlagende Genauigkeit der Umsetzung.
Leonardo DiCaprios Leistung wird als Schwäche ausgelegt werden.
Vor allem deswegen, weil man ihn davor so spielfreudig wie noch nie in Spielbergs „Catch Me If You Can“ gesehen hat.
Cameron Diaz wird schlecht wegkommen, weil sie und insbesondere ihre Liebesbeziehung zu Leo für überflüssig gehalten wird.
Und selbst der Godfather Daniel Day-Lewis wird angeschwärzt werden, weil er widerum durch sein Schauspiel ein Vakuum in den Film reißt, dass niemals geschlossen werden kann.
Alles das stimmt und gleichzeitig stimmt es nicht. Natürlich hat DiCaprio vielleicht drei große Szenen im gesamten Film und spielt ansonsten immer ein wenig gegen sein stereotypisches Rollenprofil. Nur mehr bedarf seine Rolle auch nicht. Er erfüllt genau seinen Zweck.
Genau wie Diaz mehr eine Funktion als eine schauspielerische Ausnahmeleistung ist. Kein Lob, aber auch keine Kritik, da es nicht mehr bedarf.
Und wenn man Scorsese vorwirft, dass er Lewis zu gut eingesetzt hätte, ihn nicht gebremst hätte, dann macht man einen Fehler.
Denn es gibt nicht wirklich ein Vakuum, denn Lewis spielt nicht gegen DiCaprio, wie fäschlicherweise gedacht, sondern gegen die Geschichte und den Fortschritt.
Lewis muss so groß sein, weil sein Gegenpart die Entwicklung Amerikas ist. Und genau dafür stimmen die Verhältnisse.
Was bedeutet, dass Bill the Butcher einer der größten und beeindruckensten Gestalten des Farbfilms ist.
Jedem Wort lauscht man gebannt, und auch wenn man seine Vergangenheit und seine Einstellung kennt, trauert man bei seinem Tod...Mehr anzeigen


lunathiel

vor 21 Jahren

... Scorsese Storygerüst, zusammengeschustert von Steven Zaillian und Kenneth Lonergan, wirkt imposant, aber auch einsturzgefährdet wie die Wohnungen der eingewanderten Iren.
Zu viel scheint reingepresst worden zu sein. Als Kulisse der Bürgerkrieg, Wahlkampf, Einwanderer, der Konflikt Arm und Reich, die Konflikte der Gangs.
Im Vordergrund die shakespeare-hafte Geschichte des Jungen, der seinem Vater beim Sterben zusehen muss und nichts tun kann. Der überlebt und auf ewig Rache schwört.
Der zurückkommt und anstatt den Widersacher seines Vaters zu töten zu dessem rechte Hand aufsteigt. Sich in die Frau verliebt, der sein Gegner das Leben gerettet und aufgezogen hat.
Und auch wenn dieser Mann, der seinen Vater getötet hat, veraltete Ansichten mit sich rumträgt, so hat er dafür seine Gründe und Motivationen, außerdem wirkt er als einziger Mensch in den Five Points trotz seines monströsem Auftreten ehrlich und menschlich.
Ja, man emfindet voller Scharm Sympathie für den Butcher.
Und bei jedem anderen Regisseur wäre längst alles auseinandergebrochen und viele wären bei dem Unglück gestorben. Niemand hat beim Film sein Leben gelassen, nur vielleicht seine gesamte Kraft.
Scorseses größte Leistung besteht nämlich darin, dass er keinen einzigen Faden der Story aus der Hand gibt, mit teuflischer Sicherheit alles richtig macht, dass einem beim ersten Mal zum Ende hin alles so scheint, als würde es einstürzen, als verliere Scorsese sich in seinem Projekt, als hätte er sich übernommen...Mehr anzeigen


lunathiel

vor 21 Jahren

... Finanzielle Probleme, Streitereien zwischem dem Regisseur und dem Oscarmacher/Produzenten Harvey Weinstein, abgesprungene Stars, Budget-Sprengungen bauen sich vor dem innerlichen Auge auf, Wahrheiten, Mythen, Gerüchte, wer weiß.
Nur siebzig Millionen Dollar Box Office in den USA, dafür unglaubliche zehn Oscarnominierungen.
Es scheint, als ob die erzählte Geschichte und die durch die Produktion enstandene Geschichte ineinandergreifen. Sie vermischen sich und lassen so den Schatten dieses Wahnsinns-Projekt noch gewaltiger werden.
Die Geschichtsmauer bedarf Zeit zum Verdauen. Beim ersten Mal besteht die Gefahr des sich Überfressens. Zu viele Einflüsse, Bilder, Musik, Schnitte, Kostüme, Details, köstlich geschliffen scharfe Dialoge, alles eine große Reizüberflutung. Wenn man dann ein wenig Abstand gewonnen hat, genießt man den Gang durch die Five Points, kann Elemente fixieren, sie auskosten, sie sich langsam auf der Zunge zergehen lassen.
Und erst wenn man den entspannten Gang antritt wird einem die wahre Schönheit und Grausamkeit des Werks zugleich bewusst.
Man hat quasi wie Liam Neeson nach und nach die Geschichte um den Film mit dem Rasiermesser abgekratzt, und kann dann endlich den Einschnitt vornehmen.
Es gibt Filmanfänge, die funktionieren. Es gibt die Anfänge, die einen direkt in die Leinwand ziehen und einen so gefangen nehmen, dass man erst beim Abspann wieder entkommt. Und dann gibt es einfach perfekte Filmanfänge, bei denen alles stimmt. Und dann gibt es noch den Anfang von „Gangs of New York“!
Zuerst war die Hölle. Gewölbe der Verdammten. Hades der Gläubigen. Unterirdisch bereiten sich die Gang-Mitglieder der „Dead Rabbits“ auf ihren finalen Kampf vor. Das letzte Gefecht für die endgültige Freiheit.
An der Oberfläche der Five Points blickt man kurzzeitig auf eine weiße, unschuldige Schneelandschaft.
Doch das Eis wird sich rot färben, erst langsam, dann immer schneller. Menschen eines Schlages werden ineinanderstürzen und sich Ohren und Nasen abschneiden. Und alles nur weil zwischen Einwanderer und dort Geborenen getrennt werden muss, wobei alle im Grunde gleich sind, oder? Sie stützen sich nach dem Tod des Priesters aufeinander ab, helfen sich hoch. Eigentlich stand zwischen ihnen eine Nichtigkeit als Grund, und sie kämpften trotzdem...Mehr anzeigen


lunathiel

vor 21 Jahren

Ich muss diese Kritik leider auf ein paar Beiträge verteilen, weil sie wirklich sehr lang ist, aber sie ist einfach genial!
(ACHTUNG: Dieser Beitrag verrät etwas über den Inhalt des Films)

At my challenge, by the ancient laws of combat, we are met at this chosen ground, to settle for good and all who holds sway over the five points: us natives, born rightwise to this fine land, or the foreign hordes defiling it!
(Bill The Butcher, Anno Domini 1846)


Es gibt Filme, die sich nur schwerlich in die Form einer Kritik pressen lassen.
Die den Rahmen sprengen, weil sie so reich an Allem sind, was zeitloses Kino der Extraklasse ausmacht.
In den hollywoodschen Aufarbeitungsfilmen über den Entstehungprozess der USA bekam man entweder Schmachfetzen vor dem Hintergrund des Nord-Süd-Konflikts, oder aber theaterspielende Kinder in Pilgerkostümen zwischen Truthahn-Schnabulieren und Football-Konsumieren gezeigt. Ein verklärtes Bild, was endlich gerade gerückt wird. Wie jede Nation wuchs auch Amerika aus Blutbächen und Leichenbergen.
1846 kämpften im entstehenden New York Banden um das Vorherrschaftsrecht der Straße. Unterschieden wurde in dort Geborene und Eingewanderte, was schon ein Widerspruch in sich selbst ist, da abgesehen von den amerikanischen Ureinwohnern, den Indianern, alles und jeder irgendwann eingewandert ist. Ein Scheingrund, der nur vorgeschoben wurde, um die Machtansprüche zu regeln.
Die so genannten „Natives“ gewinnen, dominieren die nächsten Jahre das Verbrecherwesen um die Five Points von New York City, doch sind sie von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil ihre Ideologie der Entwicklung im Weg steht.
Wie im Schlaraffenland türmt sich vor dem Cineasten eine Mauer aus köstlichen Informationen auf...Mehr anzeigen


tanjaburgerch

vor 21 Jahren

Ich habe jetzt einige Kommentar zum film durchgelesen... Klar die Meinungen in sachen schauspieler und gemetzel/handlung teilen sich. Doch ich finde diesen film einfach bewundernswert! man konnte mitfühlen... es war keine sekunde lang langweilig!! Das "gemetzel" gehört zum leben... ohne das hätte der film seine klasse und spannung nicht! wer es nicht verträgt soll gar nicht erst hingehen. man wusste von anfang an das es hart werden würde! im film hat es tolle effekte und auch alle schauspieler waren sehr überzeugend! auch l. d. c.! ich finde er hat seine rolle sehr gut umgesetzt! er ist nicht mehr der milchbubi von früher! er kann was! er ist ein toller schauspieler und ich kann nur respekt sagen! auch die anderen rollen sind toll besetzt und sehr überzeugend! ich finde den film einfach toll! alles! ich musste am schluss sogar noch einige minuten still sitzen um den ganzen film zu verdauen... das macht einen guten film aus! menschen berühren und zum nachdenken bewegen! jedem seine eigene meinung! toll...!!Mehr anzeigen


jaguar

vor 21 Jahren

lang und blutig


juliex

vor 21 Jahren

ich hab mir den film am letzten donnerstag angesehen und ich war wirklich sehr possitiv überrascht! Anfangs war ich sehr skeptisch weil leonardo dicaprio mit spielt (nichts gegen die Fans, aber ich sehe ihn einfach normalerweise nicht so gerne:)) doch bereits nach den ersten paar minuten habe ich gemerkt, dass sich leo gemacht hat... doch am überzeugensten war meiner meinung nach daniel day lewis! einfach genial! im gesamten konnte mich der film auf jeden fall überzeugen ich kann ihn nur weiterempfehlen. ich würde ihm einige oscars gönnen! und noch etwas an die leute die nur schreiben, dass es keine gute handlung hat und nur ein gemetztel sei: ihr habt keine ahnung wie es dahmals war!!Mehr anzeigen


lunathiel

vor 21 Jahren

Also, ich ging zuerst sehr skeptisch ins Kino, aber ich muss sagen, ich wurde positiv überrascht! Ich habe mir diesen Film zwar vollkommen anders vorgestellt, aber ich fand ihn trotzdem super! Nun, also Leo hat für mich sehr überzeugend gespielt und endlich hab ich mal ne zeitlang vergessen dass dies unser "Titanic-Boy" ist. Ich finde Martin Scorsese hat Leid, Armut, Zorn, Stolz, Rivalität, Rassismus... etc. die zu dieser Zeit geherrscht haben sehr gut rübergebracht und manchmal haben mich ein paar Szenen wirklich sehr berührt. Ich habe sehr viel über den Bürgerkrieg erfahren und ich habe noch lange danach über diesen Film nachdenken müssen. Warum ist es soweit gekommen? Wie können Menschen nur so morden? Solche Fragen gingen mir danach ständig durch den Kopf und ich finde das Gangs of New York zu Recht für 10 Oscars nominiert wurde! Ich sage mir immer: "Ein richtig guter Film ist nur dann einer, wenn er einem zum Nachdenken bringt! " So, das war meine Meinung!

Alles Liebe Valeria;)Mehr anzeigen


maya15

vor 21 Jahren

ser ist voll gut


sigsig

vor 21 Jahren

zu lang, zu wenig spannender Content, schöne Bilder


maurer

vor 21 Jahren

Der Film beginnt dramatisch. Ein Vater zieht (mit seinem Sohn an der Hand) in die (Strassen-) Schlacht und wird von einem bösen, schnäuzigen Kerl erstochen. Und das vor den Augen des Sohnes. Dieser kehrt 16 Jahre danach zurück. Nur mit einem Ziel: Rache! Langsam aber sicher, wird der junge Amsterdam (…) zum Ziehsohn des berüchtigten und brutalen „ Butchers“. Und obwohl er dem Mörder seines Vaters sogar das Leben rettet, läuft alles auf eine Konfrontation der beiden hinaus. Und nach einigen Unruhen kommt es dann auch dazu…
Auch wenn das „ grande Finale“ ein bisschen in der allgemeinen Unruhe untergeht, so ist es dennoch ein passendes Finish, welches die Brutalität und die Rauheit der damaligen Zeit sehr gut aufzeichnet.. Der Rest des Filmes ist „ hart“ und ungeschminkt.
Da wird gezeigt, wie‘ s damals war und beschönigt wird absolut nichts. Wenn jemand zB. Erstochen wird, dann sieht man das auch… Und zwar so, wie es sich zu der damaligen Zeit gehörte….

Schauspieler:
Oscar, Oscar for Daniel-Day Lewis! Da gibt es nichts daran zu deuteln. Der Typ spielt den Bösewicht in diesem Film überragend und reisst jede noch so kleine Szene sofort an sich.
Hinter seinem mächtigen Schnauz ist er zwar kaum zu erkennen, aber seine Ausdruckskraft, seine Intensität und seine brutalen Methoden, machen Daniel-Day Lewis zum Star dieses Filmes.

Da muss sogar Leonardo di Caprio zurückstecken. Seine Rolle ebenfalls sehr überzeugend meisternd, bleibt er doch meist im Schatten des Bösewichts und hat halt immer noch das „ kindliche“ an sich, das man auch mit fettigen Haaren und Flaum im Gesicht nicht übermalen kann.
Keine Frage, Leo spielt gut, aber bleibt, meiner Meinung nach, hinter seiner Leistung in „ Catch me if you can“ zurück.

Cameron Diaz hat eine bessere Nebenrolle und wird nicht wirklich gefordert. Sie darf süss lächeln, ein paar Mal besorgt dreinschauen und ist sicherlich der optische Höhepunkt des Filmes. Leider wurde auf ihre Rolle nicht soviel Wert gelegt, so dass sie hier ein bisschen untergeht.

Fazit:
„ Gangs of New York“ ist ein langer, rauher und bodenständiger Film.
Da gibt es keinen Glamour oder Glanz, sondern nur die brutale Realität. Wer sich dessen bewusst ist und sich darauf einlässt, wird über 2, 5 Stunden sehr gut unterhalten und mitgerissen.
Der Film hat zwar gegen Ende einige Längen und kompliziertere Handlungsstränge, macht aber einen sehr guten und professionellen Eindruck. Allerdings sei allen „ Titanic“ -Fans gesagt, dass der Leonardo von damals nicht mehr der Leonardo von „ Gangs of New York“ ist. Er wird halt auch älter…. Guter Film!

web. green. ch/mmcMehr anzeigen


steve1982

vor 21 Jahren

ok... 3 stunden voller gemetzel und brutalität sind für einige leute doch recht viel. doch der movie überzeugte durch eine immer präsente spannung, da man von der ersten sekunde das gefühl hat, das jeden moment wieder blut fliessen könnte. mir hat "gangs of new york" sehr gefallen, war kein richtiger "feel-good-movie", das cast ist genial und die bilder gigantisch.Mehr anzeigen


hugo672

vor 21 Jahren

Ich habe den Film bereits in Genf gesehen. Leider bekommt man von der eigentlich höchst spannenden Geschichte NY vor lauter Kampf und Blut viel zu wenig mit. Die Kulisse und das ganze Drumherum wäre sehr eindrücklich.


stein

vor 21 Jahren

Für Scorsese ein schwacher Film.


stein

vor 21 Jahren

Insgesamt konnte mich "Gangs" nicht überzeugen, trotz einiger guter Ansätze.
Soweit ich das sah, wollte Scorsese vor allem darauf hinweisen, dass die USA von einfachen Leuten in den Strassen zu dem gemacht wurden, was sie sind, im guten und schlechten, und nicht von hohen Beamten oder Präsidenten. Denn die einfachen Leute scheren sich nicht um Sklavenbefreiung und Bürgerkrieg sondern tragen ihren eigenen Krieg in den Strassen aus.
Soweit so gut. Leider wird der Film dem an sich wichtigen Thema nicht gerecht und verliert sich zu sehr in Kampfszenen und spektakulären Bildern. Eigentlich erstaunlich, denn von Scorsese ist man sich viel besseres gewohnt (Raging Bull, GoodFellas ...).Mehr anzeigen


ändi

vor 21 Jahren

ich habe den film bereits in Fribourg gesehen, leider!
ich war absolut SCHOCKIERT,ENTSETZT,ANGEWIEDERT...ich sass nur da und hab dem blutvergiessen zugesehen. ich habe nun einige kritiken(v.a.USA) gelesen, und bin absolut erstaunt.(habe ich den selben film gesehen?)beim 2,5 stündigen blutspritzen konnte ich mich weder für die schauspielerischen leistungen, noch kameraführung noch sonst irgend etwas begeistern. ein weiterer film auf der langen liste von gewaltverherrlichenden streifen aus hollywood...man muss die augen vor der realität nicht verschliessen, jedoch gibt es, sollte es andere mittel geben diese dar zu stellen.
allen sensiblen leuten würde ich dringend raten sich von gangs of new york fern zu halten!!!Mehr anzeigen


goofy2

vor 21 Jahren

Ich habe Gangs of New York schon gesehen (Amerika).
Ich finde ihn langweilig und zu lange.
Es wird viel zu viel gekillt, die haelfte wuerde reichen!


amstutz

vor 21 Jahren

Was soll man davon halten? Leonardo "Prinz Titanic" die Caprio als fäusteschwingendes Schlägerbubi mit tüchtig Schlamm an den Schuhen? Ist das glaubwürdig, auch wenn sich Leo extra ein Schnäuzchen wachsen liess? Und überhaupt: X-mal wurde der Starttermin von "Gangs of New York" verschoben, weil Regisseur Martin Scorcese immer neue geld- und zeitverschlingende Extrawürste wollte. Lassen wir uns das bieten? Sind wir wirklich so scharf auf den Streifen, oder sollen wir ihn gleich boykottieren? Meinungen sind gefragt!Mehr anzeigen


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