Interview

Tilda Swinton und Skandar Keynes über The Cronicles of Narnia

Interview: Portmann Media

Skandar Keynes: «Als wir uns zum ersten Mal trafen, wurde uns gesagt, dass wir nicht miteinander reden dürfen!»

Tilda Swinton und Skandar Keynes über The Cronicles of Narnia

Q:Tilda und Skandar, es ist ein grosses Vergnügen, Sie hier in London zu treffen. Es geht um einen sehr speziellen Film. Ihre Darstellung in den Schlüsselszenen war sehr ausschlaggebend für den Film. Wie wichtig war es Ihnen, dass die Chemie stimmte?A:Swinton: Wir kannten uns nicht wirklich vor dem Dreh. Ich weiss nicht, ob das gut oder schlecht war. Da lag diese Idee in der Luft, dass es gut sei, uns etwas auseinander zu halten. Ich weiss nicht, wer das in die Welt gesetzt hat. Uns beide hat das aber verwirt. Ich glaube, wir hätten es auch machen können, ohne getrennt zu sein. Die Idee, dass die Hexe auf einen Menschen trifft und ihn benutzt, damit auch die anderen kommen, ist sehr wichtig. Das macht das Ganze aus.Q:Was denkst Du, Skandar?A:Keynes: Ich kann mich erinnern: Als wir uns zum ersten Mal trafen, wurde uns gesagt, dass wir nicht miteinander reden dürfen! Also ihr wurde gesagt, dass sie nicht mit mir reden sollte. Ich war schon ganz aufgedreht wegen dem vielen gratis Coca-Cola. Es war sehr erzwungen und unecht. Ich dachte: «Ist sie immer die Weisse Hexe?», weil ich die andere Seite von Tilda nie gesehen hatte. Ich war sehr verwirrt.Q:Die Details tragen einen grossen Teil bei und unterstützen die Darstellung der Figuren. Die Farben beispielsweise beeinflussen, wie man die Figuren wahrnimmt. Wie wichtig war dies? A:Keynes: Als ich den Film sah, war er viel farbiger und glänzender, als ich erwartet hatte. Ich war zwar da, aber es war etwas anderes, als ich den Film zum ersten Mal vollständig mit allen Special Effects sah. Ich erinnere mich gerne an meine Lieblingsszene, in der die Bäume zu sprechen beginnen und man die Blätter um die Bäume wirbeln sieht. Deshalb ist Narnia so packend!Q:In Ihrem Fall zeigten die Farben, wie es ihr gerade ging...A:Swinton: Die Königin ist Narnia. Sie ist kein Mensch, sondern eine übernatürliche Kraft, die in dieser halbmenschlichen Form dargestellt wird. Sie ist Narnia und ein Teil dieser Fantasiewelt. Die Farben sind alles, denn sie zeigen ihren Gefühlszustand. Die Idee ihres Kostüms ist, dass es sich vom Farbton her ihrer Stimmung anpasst. Wenn die Dinge schlecht gehen, wird es dunkler. Wenn die Dinge gut laufen, plustert es sich auf wie ein Kugelfisch und wird weisser. Sie kann gegen die Farben nichts tun – sie lebt in verschieden Farbtönen.

5. Dezember 2005

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