Interview

«Ich empfehle jedem, sich den Film auch dreihundert Mal anzusehen!»

Interview: Portmann Media

Mark Dindal und Randy Fullmer berichten über die Produktion ihres Animations-Abenteuers und was daran so einzigartig war.

«Ich empfehle jedem, sich den Film auch dreihundert Mal anzusehen!»

Q:Cineman: Zuerst einmal Gratulation! Ich habe den Film gestern gesehen und er war echt lustig. Sind Sie mit dem Resultat zufrieden?A:Dindal: Ja, auf jeden Fall. Wir haben daran fünfeinhalb Jahre gearbeitet – den Film fertiggestellt zu haben und ihn nun im Kino zu sehen, ist wirklich toll.A:Fullmer: Wir haben ihn wahrscheinlich etwa dreihundert Mal gesehen und ich mag ihn immer noch. Ich empfehle jedem, sich den Film auch dreihundert Mal anzusehen! (lacht)Q:Fünf Jahre ist eine lange Zeit und jetzt kommt der Film endlich in die Kinos. Ist es für Sie eine Erlösung oder kommt nun der Druck?A:Dindal: Ich glaube, es sind gemischte Gefühle. Man ist etwas besorgt und hofft, dass die Leute den Film mögen werden. Man ist auch erlöst, dass es nun zu Ende ist. Und auch ein wenig traurig, weil es eine lustige Erfahrung war.A:Fullmer: Wir haben mit dreihundert Künstlern zusammengearbeitet, den besten Künstlern seit eh und je. Es sind alles sehr nette Leute. Wir arbeiteten mit einer grossartigen Crew. Es ist wie, wenn man das College oder die High School abschliesst. Einerseits ist man froh, raus zu kommen, andererseits auch traurig, weil man die Menschen am liebsten weiterhin jeden Tag sehen möchte. Man denkt gerne an die Entwicklung zurück. Wir haben gerne Spass bei dem, was wir machen. Fünfeinhalb Jahre ist zu lange, um die ganze Zeit ernst zu sein.Q:Computeranimierte Filme sind derzeit sehr populär. Sie stehen im Wettbewerb mit «Shrek», «Madagascar» und «Nemo». Was haben Sie anders gemacht, damit Ihr Film die anderen übertrifft?A:Fullmer: Wir sind die Einzigen, die ein Huhn haben! (lacht)A:Dindal: Wir wollten die traditionelle Animationsart von Disney mit der Welt der computergenerierten Filme verbinden. Als Fans der Disney-Machart der 1950er und 60er Jahre wollten wir diese klassische und typische Disney-Animationskunst in den Film einbringen. Das ist etwas, was die anderen Filme nicht haben.A:Fullmer: Wir haben hart daran gearbeitet, damit die Figuren lebendig wirken und eine spezielle Energie besitzen. Wir dachten bei Filmbeginn, dass dies nur durch Handzeichnungen umsetzbar wäre, weil man auf diese Weise alle Freiheiten besitze und jede Form zeichnen könne. Wir mussten viele Arbeitskräfte trainieren – achtzehn der Animatoren hatten noch nie am Computer gearbeitet.

24. Januar 2006

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