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Lily James: «Das würde Jane Austen gefallen»

Raya Abirached / Kinowetter
News: Raya Abirached / Kinowetter

LONDON Jung, talentiert und schön. Genau so kennt man Lily James. In Pride and Prejudice and Zombies kommt nun allerdings noch die Kämpferin dazu. Im Interview mit kinowetter erzählt sie, was ihr bei diesem Filmtitel als erstes durch den Kopf ging und wie sie lernen musste, vor der Kamera zu kämpfen.

Lily James: «Das würde Jane Austen gefallen»

Die Fragen stellte Raya Abirached von kinowetter.ch.

Lily James, was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie zum ersten Mal den Titel Pride and Prejudice and Zombies gehört haben?

Ich war anfangs verwirrt über den Titel und deshalb ein wenig zynisch. Dann habe ich das Drehbuch gelesen und seither liebe ich es. Es war toll, Elizabeth Bennet spielen zu dürfen. Ich liebte es, kämpfen und eine Heldin spielen zu dürfen.

Würde Jane Austen der Film gefallen, wenn sie noch leben würde?

Ich denke schon. Aus allem, was Jane Austen geschrieben hat, liest man heraus, dass sie einen unglaublichen Sinn für Humor und einen extrem scharfen Verstand hatte. Ich vermute, ihr würde diese Verfilmung sehr gefallen. Der Film hat ebenfalls einen guten Sinn für Humor.

Es gab nur wenige Stuntleute am Set, mussten Sie deshalb intensiver trainieren?

Wir trainierten alle individuell schon Monate vor Drehbeginn. Etwa ein Monat vor Drehstart kamen wir dann zusammen und trainierten gemeinsam. Vor allem wir fünf Schwestern, aber auch Mr. Darcy, also Sam Riley, studierten intensiv miteinander die Choreografien ein. Wir probierten verschiedene Waffen aus und absolvierten dazu noch Martial-Arts-Trainings. Ich muss sagen, es war wirklich sehr intensiv.

Wer von ihnen hat die besten Fähigkeiten?

Das war Bella Heathcote. An meine Fähigkeiten habe ich keinerlei Erinnerungen mehr. Wenn ich alles noch einmal auffrischen würde, dann könnte ich es vielleicht wieder. Bella hat drei Monate Kung-Fu trainiert, deshalb ist sie die Spezialistin. Ich brachte mich nur in Form.

Wie haben Sie die verschiedenen Drehorte empfunden?

Es hat sich sehr unreal angefühlt. Manchmal, wenn wir zu Mittag assen, hatten wir Zombies neben uns, deren Gesichter ausliefen oder sich sonst irgendwie bewegten. Das war schon unheimlich. Dann waren wir noch in diesem Wald irgendwo in Südengland, glaube ich zumindest (lacht). Dort hatten sie ein ganzes Militärcamp als Filmset aufgestellt. Es repräsentierte das sogenannte Zwischenland. Das war wirklich toll.

Welche der vielen Jane Austen-Adaptionen gefällt Ihnen persönlich am besten?

Ich bin besessen von Bridget Jones (lacht). Es gibt auch bereits einen neuen Film. Das ist total aufregend. Ausserdem spielte unsere jetzige Filmmutter, Sally Phillips, in diesen Filmen mit, das ist cool.

Ist die Verschiedenheit das, was Sie als Schauspielerin anspricht, wenn Sie Ihre Rollen auswählen?

Sicherlich ist diese Mischung von unterschiedlichen Rollen ein Grund, wieso ich schauspielere. Wenn du zu oft dasselbe spielst, dann wird es irgendwann langweilig. Ich möchte nur noch gegensätzliche Rollen spielen. Auf diese Weise kann ich mich selbst herausfordern und auch weiterbringen.

Waren die Kostüme in diesem Film für Sie eine Hilfe?

Die Kostüme waren unglaublich. Es hilft einem herauszufinden, wie du dich damit bewegen und so mehr über den Charakter der eigenen Figur verstehen musst. Ich hatte ja viele nützliche Details, wie das viele Leder, die langen Mäntel, die kniehohen Stiefel oder auch die Schlitze in den Röcken. Ich hatte so ein besseres Gefühl für Elizabeth und ihr Leben. Deshalb waren die Kostüme für mich wirklich eine Unterstützung.

Wie war die Zusammenarbeit mit dem restlichen Cast, u.a. mit Sam Riley?

Ich kann mich erinnern, dass Sam am Anfang des Films eine Szene hat, wo er seinen Namen sagen musste. Ich dachte mir nur, er wird gleich James Bond-mässig sagen: 'Mein Name ist Darcy. James Darcy' (lacht). Sam ist toll und ein wunderbarer Schauspieler. Zugegebenermassen ist er auch extrem cool und sexy in seinem schwarzen, langen Ledermantel.

Und Mr. Bingley, also Douglas Booth?

Doug ist ein extrem charmanter Mann. Er hat sogar ein bisschen etwas von seiner Filmfigur Charles Bingley. Ach ja und sein Name löste grosse Diskussionen aus. Wir waren uns nie einig, wie wir seinen Namen betonen mussten (lacht).

Denken Sie, dass die Ergänzung von Zombies nun auch mehr junge Männer ins Kino lockt?

Ich hoffe es, ja. Ich bin der Meinung, es ist auch ein guter Date-Film. Denn er ist für Mädchen und Jungs, zumindest denke ich, dass es so ist.

Abschliessend würde uns noch interessieren, welches Ihr erstes Buch von Jane Austen war, das Sie gelesen haben?

Das war «Emma» und davor «Stolz und Vorurteil», das habe ich für meine Prüfung gelesen. Ich hatte mir so viele Notizen gemacht, dass ich vor meiner Prüfung nur mein eigenes Essay lesen musste (lacht).

8. Juni 2016

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