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Bizarrer «Da Vinci Code»-Prozess
Kürzlich hatte der zuständige Richter im Fall Dan Brown den Prozess um ein allfälliges Kunstplagiat vertagt, weil er die beiden fraglichen Bestsellerbücher nochmals lesen möchte. Zwei Sachbuchautoren werfen Brown vor, er habe aus ihrem Buch für den Roman «The Da Vinci Code» abgeschrieben.
Dafür gibt es augenscheinliche Hinweise: Ein Anagramm, des als einer der beiden Kläger auftretenden Sachbuchautoren Michael Baigent, ist eine zentrale Figur in Browns fiktionalem Buch «The Da Vinci Code», das Ron Howard mit Tom Hanks verfilmt hat. Fällt das Urteil zu Ungunsten von Brown aus, dann dürfte auch der Blockbusterfilm einen sehr schweren Stand haben.
Doch danach sieht es momentan nicht aus: Die Klägerautoren Baignet und Leigh («The Holy Blood and the Holy Grail») haben im Londoner Gericht zugegeben, selber ein bisschen geflunkert und Teile des eingereichten Statements erfunden zu haben.
Zum Beispiel enthalte «The Da Vinci Code» entgegen der Klage gar keine Stelle, die besagt, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben sei – so stellen es die Sachbuchautoren nämlich in ihrem Werk dar. «Die Ausdrücke waren unglücklich gewählt», verteidigte sich Baignet.