A Haunting in Venice Grossbritannien, USA 2023 – 104min.

Filmkritik

Venedig sehen und sterben

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Mit einer weiteren Agatha Christie Verfilmung (dieses Mal von ihrem Roman «Hallowe'en Party») kehrt Kenneth Branagh als Meisterdetektiv Hercule Poirot auf die Leinwand zurück und liefert als Regisseur den besten Film dieser Trilogie ab. Doch die Latte lag nicht gerade hoch.

Der Detektiv Hercule Poirot (Kenneth Branagh) hat sich in Italien niedergelassen, als seine alte Freundin Ariadne Oliver (Tina Fey) auftaucht und um seine Hilfe bittet: Er soll die Wahrsagerin Joyce Reynolds (Michelle Yeoh) als Hochstaplerin entlarven. In einer nebligen Halloween-Nacht in Venedig nimmt Poirot an einer Séance teil, bei der die verstorbene Tochter der Opernsängerin Rowena Drake (Kelly Reilly) kontaktiert werden soll. Doch die Anwesenden fallen nach und nach wie die Fliegen tot um.

Mit dem Kameramann Haris Zambarloukos («Belfast») und der Cutterin Lucy Donaldson («Ma») kreiert Regisseur Kenneth Branagh einen Look von geheimnisvoller Schönheit. Durch originelle Kamerawinkel, hektischen Schnitt und die geniale Musik der Oscar-Gewinnerin Hildur Guðnadóttir («Joker») entsteht ein spannender Horror-Streifen.

Im Vergleich zu seinen Vorgängern «Mord im Orient Express» (2017) und «Tod auf dem Nil» (2022) weist «A Haunting in Venice» aber weniger Starpower auf. Ob das an Budgetkürzungen oder dem beträchtlichen Ego des Regisseurs liegt, der sich am liebsten selbst besetzt, ist nicht bekannt. Neben Oscar-Gewinnerin Michelle Yeoh, Tina Fey und Jamie Dornan, der wie in «Belfast» den Vater des talentierten Jude Hill spielt, fallen Nebendarsteller wie Kyle Allen kläglich ab.

13.09.2023

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Kommentare

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as1960

vor 6 Tagen

In "A Haunting in Venice" ist die Besetzung weniger hochklassig, und das Drehbuch weniger raffiniert als bei den letzten Neuverfilmungen von Agatha Chritie. Der Versuch dies mit etwas Spuk zu kompensieren gelingt nicht 100%. Es bleibt aber immerhin nette Unterhaltung,


juuhuiii

vor 6 Tagen

Ich fand ihn gut. Die paar „Erschreck“-szenen bräuchte es nicht. Sonst witzig gemacht mit dem Schnurrbärtigen 😊


Taz

vor 8 Tagen

Okay. Ein bisschen mehr Geister und Grusel als normal und trotzdem bekommt man altbekanntes Kino. Nie wirklich schlecht, aber auch nur bedingt gut und spannend. Sympatisch aber zu jeder Zeit.


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