Lichtspieler Schweiz 2022 – 102min.
Pressetext
Lichtspieler
Wir sind im Jahr 1896. Veränderung liegt in der Luft. Am Horizont des Fin de siècle dämmert die Moderne. Epochale Entdeckungen, Erfindungen und Kunstströmungen schaffen neue Realitäten, entlarven die ‚Belle Epoque‘ als bloss ‚Vergoldetes Zeitalter‘. Und mittendrin auf dieser Schwelle steht der berühmte ‚Cinématographe‘ der Brüder Lumière, der binnen Jahresfrist von Lyon aus den ganzen Globus erobert. Doch ganz am Anfang dieses Siegeszugs des Films stehen nicht nur Edison und die Lumière, sondern auch eine unglaublich schillernde Schweizer Gestalt, der am meisten verkannte Pionier der neueren Mediengeschichte unseres Landes. Es ist der Selfmade-Mann François-Henri Lavanchy-Clarke, der anlässlich der zweiten Schweizer Landesausstellung von Genf 1896 die Schweiz in sein Kino brachte, das er dort in seinem Pavillon betrieb. Weshalb und wie dieses umtriebige Marketingtalent als erster in der ganzen Schweiz bewegte Bilder aufnahm und auch vorführte, ist eine faszinierende Geschichte mit den Ingredienzien Rotes Kreuz, Ägyptenmission, Blindenfürsorge und internationales Genfer Banking, Schokolade und Sunlight-Seife.
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Kommentare
Ein sehr interessanter, sehr gut recherchierter und unterhaltsamer Film, sorgfältig gemacht, mit einer ansprechenden, eigenständigen, teilweise ungewohnten Bildsprache, welche der faccettenreichen Persönlichkeit von Lavanchy-Clark angemessen und gewachsen sind. Empfehlenswert!
Tolle Recherche, tiefe historische Weite, subtil untermalt durch ein Trio, eine erhellende Gedankenreise.
Wenn ich's recht gesehen hb, wurde der letzte teil eines Familienfilmschnipsels aufgespart für gelungene Schlusseinstellung.
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