Whitney Houston: I Wanna Dance with Somebody USA 2022 – 144min.

Filmkritik

Tanz auf dem Vulkan

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Basierend auf dem Leben einer der grössten Sängerinnen der Pop-Musik, ist diese Biografie eine Mischung aus Best-Of Stationen und Sentimentalität, die das tragische Privatleben der Diva zwar thematisiert, aber dessen Ecken und Kanten entfernt hat.

«Whitney Houston: I Wanna Dance With Somebody» ist die Geschichte von Whitney Houston (Naomi Ackie), eine junge Frau mit einer unvergleichlichen Stimme, die unter der Aufsicht ihrer Mutter Cissy (Tamara Tunie) im Kirchenchor zu singen anfängt, bis sie vom Plattenproduzenten Clive Davis (Stanley Tucci) entdeckt und zum Superstar gemacht wird. Als sie jedoch das frühere Boyband Mitglied Bobby Brown (Ashton Sanders) kennen und lieben lernt, beginnt Whitneys Kampf mit Drogen, der schliesslich zu ihrem frühem Tod im Alter von nur 48 Jahren führt.

Die Regisseurin Kasi Lemmons («Harriet - der Weg in die Freiheit») hat aus dem Drehbuch von Anthony McCarten («Bohemian Rhapsody») eine Hommage gemacht, die dem Schaffen der Sängerin gerecht wird. Der Film liefert den Fans viele der Höhepunkte von Whitneys Karriere, wie z.B. die liebevolle Wiedergabe des Drehs zum Video von «How Will I Know», oder die Bedeutung von Houstons Singen der Nationalhymne an der Superbowl 1991, nur wenige Tage nachdem die USA in den Golfkrieg eintrat. Die Stationen der Karriere der Sängerin werden aneinandergereit wie Perlen auf einer Kette und mal abgesehen von einer lesbischen Beziehung mit ihrer späteren Assistentin Robyn Crawford (Nafessa Williams) scheint Houstons Leben und Karriere nichts getrübt zu haben, bis sie Bobby Brown kennenlernte. Sein Einfluss wird für den tragischen Fall der Pop-Diva verantwortlich gemacht.

Clive Davis, der als Produzent von «Whitney Houston: I Wanna Dance With Somebody» agiert, und die Verwalter ihres Nachlasses haben dafür gesorgt, dass alle Ecken und Kanten von Whitneys turbulenten und tragischen Leben abgefeilt wurden. Und vielleicht sollte der Rückblick auf ein so spezielles Talent ein wohlgesinnter sein und nicht auf ihrem Grab herumtanzen. Fragen nach einer Drogensucht, die schon zu Beginn ihrer Karriere begonnen haben soll und von der Musikindustrie unterstützt wurde, gehören vielleicht besser in ein journalistisches Exposé als eine filmische Biografie. Die grossartigen Darstellung von Naomi Ackie, die manchmal selber, aber meist zu Whitneys Stimme synchron singt, soll uns an das Ausnahmetalent erinnern, das Whitney Houston war.

22.12.2022

3

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Kommentare

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Patrick

vor einem Jahr

Das Leben von Whitney wird nur oberflächlich angekratzt was hier auch zu Lesen ist.Aber von der Ausstattung und vom Ton her sowie von der Darsteller Leistungen her ist es ein Grandioser Film! Fazit:Für Fans ein Muss den teilweise fühlt sich der Spielfilm wie ein Konzert Movie an.Daher gibt’s von Mir 4.1/2 Sterne von 5.Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor einem Jahr


Taz

vor einem Jahr

Ein simples Abspielen der bekannten Eckpunkte der Karriere von Frau Houston. Dabei beschränkt man sich auf die offensichtlichen Ereignisse, die man kennt und schon -zigmal gesehen und gelesen hat. Ein Abfilmen des Wikipedia-Eintrages, ergänzt mit bekannten Songs. Tolle Hauptdarstellerin aber, sonst mau und konturlos.Mehr anzeigen


navj

vor einem Jahr

Whitney Houston hatte eine Stimme, wie man sie nur einmal unter Millionen findet „I Wanna Dance With Somebody“ gibt es wie Sand am Meer. Die Umsetzung ist zu wenig tiefgründig und zu generisch. Die fantastischen Songs sowie die herausragenden Schauspielleistung von Naomi Ackie sind dabei eine grosse Hilfe und tragen viel zur Atomsphäre des Films bei.Mehr anzeigen


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