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Petrov's Flu Frankreich, Deutschland, Russische Föderation, Schweiz 2021 – 145min.

Pressetext

Petrov's Flu

Eine von Grippe geplagte Familie im postsowjetischen Russland lebt ihre gewöhnlichen Tage mit ausergewöhnlichen Geheimnissen aus - der Ehemann ist ein Klempner, der Alltagsomente in wunderbar seltsame japanische Comics verwandelt, während seine Frau, eine Bibliothekarin, ein Faible für das Töten ausfällig gewordener Männer hat.

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thomasmarkus

vor einem Jahr

Ein postsowjetischer Fibertraum, man muss mitgehen, sich auf den Film einlassen, und mehr und mehr wird er einem mitnehmen. In der Filmkritik kam der Vergleich mit den Matroschkas – ich würd lieber von Puzzleteilen sprechen. Bei den russischen Ineinanderstreckpuppen gibt es eine Reihenfolge, die grössere schluckt je eine kleinere, es geht auf. Im Film aber kommen manchmal Puzzleteile zusammen, die weit auseinander liegen, die mal weggelegt worden sind, und plötzlich wieder in der Hand genommen werden, weil sie hier jetzt passen...

Postsowjetischer Fiebertraum – beim jetzigen Zuschauen immer (gewollt oder ungewollt) mit bösem Erwachen im Hintergrund. Blutorgie und Überfall auf die Ukraine; theologische Fragen und Anklagen, Bibelzitate aus der Apokalypse, die unmerklich in Predigt übergehen, Häresievorwürfe – und ich seh Patriarch Kyrill in seinen kalten Blautönen als wiederestander Väterchen Frost, Märchennostalgie, die verstört...

Filmisch ein grosser Wurf: Spezielle Kameraueinstellungen, abwechslungsreich, innovativ, aufwändig, gewissermassen fieberglänzend. Sorgfältiger Soundtrack, kunstvoll auf dem Akkordeon: westlicher Klassikmainstream (Vivaldi) virtuos wie russische oder ukrainische Strassenmusikanten in der Fussgängerzone irgendwo...Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor einem Jahr


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