Der Kuaför aus der Keupstraße Deutschland 2015 – 97min.

Pressetext

Der Kuaför aus der Keupstraße

Eine mit Nägeln gespickte Bombe explodierte am 9 . Juni 2004 in Köln-Mühlheim vor einem türkischen Friseurladen, 22 Menschen erlitten Verletzungen, der Laden wurdezerstört. Der Film erzählt die Geschichte der Folgen dieses Anschlags. Er rekonstruiert die Ermittlungen der Polizei anhand der Verhörprotokolle, und es wird deutlich, dass als Täter für die Polizei vor allem die Opfer infrage kamen. Die Möglichkeit eines ausländerfeindlichen Motivs wurde weitestgehend ausgeblendet. Erst Jahre später wurde der Anschlag dem sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zugeordnet. Das Attentat gehört zu einer ganzen Serie von Mordanschlägen, die Rechtsterroristen zwischen 2000 und 2007 in Deutschland verübten. So wie in Köln wurden auch in den anderen Städten, in denen der NSU gemordet hat, zumeist die Angehörigen und ihr Umfeldverdächtigt. Auf eindrückliche Weise zeigt Der Kuaför aus der Keupstrasse, wie tief greifend der Bombenanschlag, aber auch die Verdächtigungen danach das Leben imKölner Stadtteil Mülheim erschüttert haben. Der Film eröffnet ausserdem die Diskussionüber die Frage einer strukturellen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland auf eine neue Art,nämlich aus der Perspektive der Betroffenen, und er zeigt, wie wichtig es ist, die eigenen Klischees und Vorurteile zu überprüfen.

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