11 Men Out Finnland, Island, Grossbritannien 2005 – 85min.

Pressetext

11 Men Out

Óttar, der Stürmerstar des isländischen Fußball-Erstligisten KR, verkündet öffentlich sein Schwulsein - und stürzt damit den isländischen Fußball und seine eigene Familie ins Chaos. Erst am Tag der Gay-Pride-Parade wird er wieder auf seine alte Mannschaft treffen - nun als Stürmer des "Pride United Reykjavík".

Das Lifestyle-Magazin MANLIFE plant eine Story über Óttar, doch der eitle Stürmer muss einsehen, dass sein gerade verwandelter Elfmeter ihn nicht auf die Titelseite bringt - welcher stilbewusste Isländer interessiert sich schon für Fußball?Also verkündet er der erstaunten Journalistin in der Kabine vor seinen Mannschaftskollegen mal eben, was er selbst gerade erst herausgefunden hat: der verheiratete Vater eines pubertierenden Sohnes, Traum aller jugendlichen Autogrammjäger, Meisterschütze und Sohn eines KR-Aufsichtsratsmitgliedes ist schwul. Seine Mitspieler halten das zunächst für einen Scherz und ziehen sich schnell was über.

Dennoch trifft die Frage, die sie an Ottar richten: "Für wen hältst du dich, glaubst du, du bist was Besonderes?", ins Schwarze.

Dass ein schwuler Fußballer was Besonderes ist, erfährt Óttar sehr schnell. Vor allem in einem Land, das einen besonderen Männlichkeitskult pflegt. Wozu vor allem gehört: wenig reden, viel trinken und Frauen nach Möglichkeit zum Schweigen zu bringen. Da kann der Fußballpsychologe noch so sehr behaupten, "wissenschaftlich" gesehen sei jeder zweite Mann schwul, für den Aufsichtsrat des KR und Óttars Familie ist Homosexualität eine womöglich "ansteckende Schweinerei".

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