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Die beiden afghanischen Cousins Enayat und Jamal leben in einem Flüchtlingslager im pakistanischen Peschawar. Enayats Vater verkauft auf dem Markt Unterhaltungselektronik und schickt die beiden Teenager mit seinem Ersparten zu Verwandten nach London, wo sie den Zuhausegebliebenen den Lebensunterhalt sichern sollen. Für ein Flugticket reicht das Geld freilich nicht, und so begeben sich die beiden in die Hände von Schleppern und versuchen, ohne gültige Papiere auf dem Landweg nach England zu gelangen. Was folgt, ist eine staubige Odyssee via den Iran und die Türkei nach Europa. Eine Reise ins Ungewisse auf dem schmalen Grat zwischen Leben und Tod und ein Wechselbad der Gefühle zwischen naiver Abenteuerlust und totalem Ausgeliefertsein. In This World wurde mit einer kleinen Handkamera an Originalschauplätzen gedreht, deren turbulente Realität ungefiltert über einen hereinbricht. Kommentarlos liefert uns der Film dem Schicksal seiner Protagonisten aus und erzeugt einen unwiderstehlichen Sog aus Hoffnung, Verzweiflung und blanker Überforderung. Das Gefühl des Ausgeliefert-seins überträgt sich auf den Kinosaal, wo wir – ähnlich dem Flüchtling im dunklen Schiffscontainer – dem ungewissen Lauf der Dinge harren. Winterbottom hat seine über weite Strecken improvisierenden Laiendarsteller in Peschawar gecastet. Dank dem Filmprojekt reisten die beiden Flüchtlinge zum ersten Mal ins Ausland. Und es sollte nicht das letzte Mal sein. Jamal nutzte das für den Filmdreh erworbene Visum und machte sich kurz nach seiner Rückkehr nach Pakistan erneut auf den Weg nach England.