What Time Is It There? - Ni neibian jidian Frankreich, Taiwan 2001 – 116min.

Filmkritik

Taipeh-Paris

Der Taiwanese Tsai Ming-Liang ("The Hole") erzählt die Geschichte zweier Menschen, die sich zufällig begegnen, sich wieder trennen und sich trotz unüberwindbarer geografischer Distanz einander immer nahe fühlen.

Die Chinesin Shiang-Chyi ist in Taipeh auf der Suche nach einer Armbanduhr mit zwei verschiedenen Zifferblättern. Sie ist auf dem Sprung nach Europa und möchte eine Uhr, die immer auch die Zeit von zu Hause anzeigt. Chyi trifft den jungen Strassenverkäufer Hsiao Kang, der ein solches Modell hat. Er entschliesst sich, ihr die Uhr zu verkaufen, obwohl es seine eigene ist. Fortan lebt er in Gedanken an sie, so intensiv, dass er beginnt, in Taipeh alle Uhren auf Pariser Zeit umzustellen. Von da an hört er sein Herz in Paris schlagen. Chyi erlebt gleichzeitig in Paris sonderliche Dinge, die wie ein Traum anmuten.

Die Geschichte dieser Begegnung erlaubt Tsai Ming-Liang in traumhaften Parallelen eine Reflexion über Tod und Leben, Anwesenheit und Absenz. Der Regisseur gehört in seiner Heimat zu den ganz grossen Erzählern des zeitgenössischen Kinos. Einen ganz speziellen Auftritt geniesst Jean-Pierre Léaud, der grossartige "Antoine-Doinel"-Darsteller und François Truffauts Alter Ego.

21.12.2001

4

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