Message in a Bottle USA 1999 – 132min.

Filmkritik

Liebesbriefe an eine Tote

Filmkritik: Heinz Gnehm

Nach den letzten paar Flops schien seine Karriere endgültig im Keller. Jetzt meldet sich Kevin Costner als Produzent und Hauptdarsteller zurück, und obwohl in seinem neuen Film Wasser und Post wieder eine wichtige Rolle spielen, ist es keine post-apokalyptische Mischung aus "Waterworld" und "The Postman" geworden. Vielmehr setzte er diesmal auf etwas bewährtere Kost und wählte den gleichnamigen Erfolgsroman des Amerikaners Nicholas Sparks als Vorlage für einen ebenso romantischen Film.

Er beginnt damit, dass die als Redakteurin bei einer Chicagoer Zeitung angestellte Theresa Osborne (Robin Wright Penn) in ihren Ferien an der Ostküste eine Flaschenpost findet. Der Inhalt entpuppt sich als Liebesbrief eines Mannes an seine kürzlich verstorbene Ehefrau. Theresa, selber geschieden und alleinerziehende Mutter von Jason (Jesse James), ist von diesem rührenden Brief derart angetan, dass sie unbedingt seinen Absender ausfindig machen will. Es handelt sich um Garret Blake (Kevin Costner), einen Schiffsrestaurator in North Carolina, der seit dem Tod seiner Ehefrau mit seinem Vater Dodge (Paul Newman) ein abgeschiedenes Haus an der Küste bewohnt.

Zwischen dem wortkargen Garret und Theresa bahnt sich bald eine ebenso zaghafte wie schwierige Liebesbeziehung an. Garret kann den schmerzlichen Verlust seiner Frau nicht vergessen und ist in seiner Gedankenwelt dem Jenseits oft näher als dem Diesseits. Selbst ein Besuch bei Theresa in Chicago kann ihn nicht aus der selbstgewählten Isolation herausholen. Theresa drängt indessen immer entschlossener auf eine Entscheidung.

Frau und Mann treffen, verlieben, zanken, versöhnen sich. Obwohl sich auch dieser Film mehr oder weniger an die einschlägigen Raster hält, ragt er doch aus der Masse der Produktionen heraus. Das verdankt er unter anderem den drei Hauptdarstellern, einem rauhbeinigen Paul Newman, einem nachdenklichen Kevin Costner, der den verschlossenen Charakter überzeugend spielt und nicht zuletzt Robin Wright Penn, die entschlossen den ganzen Liebesreigen am Laufen hält. Unterstützt wird sie darin von ihren Kolleginnen auf der Redaktion und auch von ihrem Chef, dem witzigen und um anzügliche Sprüche nie verlegenen Charlie (Robbie Coltrane). Er bringt auch ein wenig Humor in die doch eher ernste und tränenrührende Beziehungskiste und bildet einen erfrischenden Kontrast zum einsilbig auftretenden Garret. Gerade diese Gegensätze sind es auch, die dem Film die nötige Abwechslung verschaffen und überlange Sentimentalitäten vermeiden.

18.05.2021

3

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Kommentare

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movie world filip

vor 12 Jahren

romantisch, aber als film nicht genug


sniper8

vor 16 Jahren

sooooo schön kann film sein. eins ist jedoch klar, an die erzählkunst, die fast ausschliesslich aus gefühlen besteht, so wie es nicholas sparks präsentiert, kommt nichts an. deshalb sind die verfilmungen seiner bücher auch nicht die besten, aber doch einfach schööööön.
schön zu beginn des filmes lebt die typische nicholas sparks- atomsphäre auf: nettes dorf an der meeresküste, wo sich jeder kennt mit schönen booten, kameradschaftlichen vertrauten leuten und jeden abend einen romantischen sonnenuntergang hinter dem meer.
so kitschig das auch klingen mag, die geschichten sind es niemals und das ist toll.
aber nun zum thema: message in a bottle is ein sehr hübscher überaus schnulziger film welcher vorallem durch die darsteller und die kulisse überzeugen mag. wer einen kitschigen liebesfilm erwartet wo viel passiert, ist nicht unbedingt an der richtigen adresse. message in a bottle ist ein warmer film für kühle herbsttage, ein film den man geniessen muss und auch gegen schluss das eine oder andere tränchen vergiesst.
kevin costner, ein exzellenter schauspieler, macht seine sache als etwas wortkarger, anfangs recht schüchterner bootsbauer extrem gut, eigentlich der beste von der partie. ich glaube man hätte keinen besseren kriegen können für diese rolle.
mit robin wright penn hat man costner eine tolle filmpartnerin zur seite gestellt. zwar spielt sie eine rolle die auch jemand anders gut hätte machen können, doch sie ist gut.
bleibt da noch paul newman. als vater von kevin costner passt er perfekt ins konzept und ich wurde richtig fan von ihm. er spielt seine rolle humorvoll mit rauer stimme und gibt dem film das nötige etwas.
zusammen gefasst ist message in a bottle ein wundervoller film. hab nicht mehr platz zum schreiben=)Mehr anzeigen


sminja

vor 18 Jahren

Einfach nur langweilig


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