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Transes, Reiter auf dem toten Pferd Schweiz 1982 – 89min.

Pressetext

Transes, Reiter auf dem toten Pferd

Der Ausbruch aus der beengenden Heimat war ein Leitmotiv der Jugendbewegung der Achtzigerjahre und die Triebfeder dieses berauschenden Filmexperiments. Aus dem gleitenden Zustand des Reisens einen Film zu machen, haben viele versucht – doch keiner so konsequent wie Klopfenstein und sein Reisegefährte Hugo Sigrist (Ton, Schnitt, Fahrer). Transes ist die Antithese zum informativen Reisefilm. Kaum je wissen wir, wo wir sind. Mal entziffert man ein Strassenschild, mal hört man eine exotische Sprache, doch vielleicht sind wir mit dem nächsten Schnitt schon wieder an einem ganz anderen Ort. Denn es geht eben gerade nicht um bestimmte Destinationen, sondern um die Bewegung zwischen ihnen. Um den schwebenden Zustand des Fahrens, um das hungrige Heulen des Automotors und das hypnotische Klopfen der Eisenbahnräder. Das ist mutig, konsequent und präzis umgesetzt. Auch wenn vieles zufällig eingefangen scheint, so wirkt es nie gestohlen. Jedes Detail ist liebevoll beobachtet und sorgfältig integriert in diesen Rausch des Reisens, der nur einen Makel hat. Dass er nach 89 Minuten bereits zu Ende ist.

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