Artikel15. November 2019

Von «Der Hobbit» bis «Star Wars»: Diese 7 Filme haben Schauspieler beinahe das Handtuch werfen lassen

Von «Der Hobbit» bis «Star Wars»: Diese 7 Filme haben Schauspieler beinahe das Handtuch werfen lassen
© IMDB

Ob furchteinflössende Stunts, schmerzhafte Prozeduren oder fragwürdige Regieanweisungen: Dreharbeiten können ihre Tücken haben. Die folgenden sieben Filme hätten Hollywood-Stars beinahe dazu gebracht, ihre Rollen an den Nagel zu hängen.

1. «Der Hobbit»

Für Gandalf sah Ian McKellen zeitweise schwarz. © Warner Brothers Switzerland

«Der Hobbit» ohne Sir Ian McKellen in der Rolle des mächtigen Zauberers Gandalf ist nach seinen Auftritten in der «Herr der Ringe»-Trilogie schlichtweg undenkbar. Umso mehr mag es erstaunen, dass der britische Schauspieler während der Dreharbeiten zum allerersten Teil der «Hobbit»-Filmreihe ebendieses Szenario in Betracht gezogen hat.

McKellen war als Zauberer, der im fertigen Film deutlich grösser als die Zwerge wirken musste, dazu gezwungen, beinahe ausschliesslich vor einem Greenscreen zu schauspielern. Interaktionen mit den Mitgliedern der Truppe rund um Thorin Eichenschild wurden entsprechend digital in der Postproduktion konstruiert. Die andauernden Einzelaufnahmen hatten ihren Preis: Sie sollen den Schauspieler, der überaus gerne mit Co-Stars interagiert, dermassen mitgenommen haben, dass er kurz davor war, zu resignieren. Ein von der Filmcrew organisierter Gandalf-Appreciation-Day und Zusprechen von Peter Jackson sollen dem Schauspieler schliesslich aber beim Überwinden dieses Tiefs geholfen haben.

2. «Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer»

Haarsträubende Regieanweisungen schlugen Jessica Alba beinahe in die Flucht. © IMDB

Die von Tim Story inszenierte Comic-Verfilmung «Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer» blitzte im Jahr 2007 nicht nur bei einem Grossteil der Kritiker, sondern auch bei den Fans ab – und als wäre dies nicht bereits schlimm genug, bewegte der Streifen die Sue Storm Darstellerin Jessica Alba beinahe schon dazu, ihren Job als Schauspielerin gänzlich an den Nagel zu hängen.

Ich wollte mit dem Schauspiel aufhören… Als ich in «Silver Surfer» im Sterben lag, sagte mir der Regisseur: “Es sieht zu echt aus. Es sieht zu schmerzhaft aus. Kannst du schöner wirken, wenn du weinst? Weine schöner, Jessica.”– Jessica Alba im Interview mit dem Magazin Elle

Albas Frustration rührte von ihrer Zusammenarbeit mit Regisseur Tim Story her, welcher ihr mit ziemlich fragwürdigen Regieanweisungen temporär das Interesse am Filmbusiness genommen haben soll.

3. «Wayne’s World»

Ein No-Go für Mike Myers in «Wayne’s World»: Headbangen zu einem anderen Song als “Bohemian Rhapsody”. © IMDB

Led Zeppelins “Immigrant Song”, Alice Coopers “School’s Out” oder Queens “Bohemian Rhapsody”: Sie alle zählen nicht nur zu den zeitlosen Klassikern der Rockgeschichte, sondern haben gar einen Weg auf die Grossleinwand gefunden – und damit für so einige unvergessliche Szenen gesorgt.

Die irrwitzige Komödie «Wayne’s World» etwa hat “Bohemian Rhapsody” deutlich mehr zu verdanken, als man vermuten könnte. Als sich das Filmstudio Paramount für die bekannte Anfangsszene nämlich die Rechte für einen Song von Guns 'N Roses zu sichern versuchte, soll sich Mike Myers quergestellt und gedroht haben, seine Mitarbeit am Film zu kündigen. Der Grund: Er wollte, dass die vier Metalheads stattdessen zu Queens Song headbangen was das Zeug hält – und da «Wayne’s World» denkbar schlecht ohne Wayne respektive Mike Myers umzusetzen gewesen wäre, beugte sich das Studio, und Myers blieb dem Cast erhalten.

4. «Der Grinch»

Ein winziges Detail stellte Carrey als Grinch vor eine grosse Hürde. © Universal Studios

Was Schauspieler und Schauspielerinnen alles auf sich nehmen, um einen makellosen Auftritt auf Grossleinwand hinzulegen, oftmals nicht nur ziemlich besorgniserregend – sondern ist es auch. Jim Carrey, der für «Der Grinch» während der Dreharbeiten tagtäglich mehrere Stunden in der Maske verbringen musste, kann davon ein Lied singen.

Die farbigen Kontaktlinsen, die er für die Rolle des grünen Miesepeters tragen musste, sollen dermassen unangenehm zu tragen gewesen sein, dass ihm kurzerhand ein Military Torture Advisor zur Seite gestellt wurde, der ihm helfen sollte, den Schmerz immer wieder aufs Neue zu ertragen – eine Massnahme, die den Schauspieler dazu brachte, den Dreh statt einer Kapitulation weiterzuführen.

5. «The Fast and the Furious»

Michelle Rodriguez weiss, was sie will: Inkonsistenz in der Figurenzeichnung ist ihr ein Graus. © IMDB

Kaum etwas verärgert eingefleischte Fans so sehr wie rollenwidriges Handeln. Das hat Michelle Rodriguez im Fall von «The Fast and The Furious» bereits erkannt, bevor aus dem Actionkracher eine Filmreihe werden konnte. Deshalb hat sie in Rob Cohens Streifen nicht nur das Steuer, sondern – mit Blick auf die ursprünglich inkonsistente Figurenzeichnung von Letty – auch gleich die Zügel in die Hand genommen.

Angedacht war für den Film ein Liebesdreieck zwischen Dom (Vin Diesel), Letty (Michelle Rodriguez) und Brian (Paul Walker) vorgesehen, Rodriguez aber vertrat den Standpunkt, dass Letty Dom niemals gegen einen Schönling wie Brian austauschen würde – und weigerte sich daher vehement gegen diese Romanze. Letzten Endes sah die Texanerin aber ein, dass es nicht an ihr lag, diese Entscheidung zu treffen und war bereit, ihrer Überzeugung zu folgen, die Konsequenzen zu tragen und ihren Job entsprechend zu kündigen. Wie die Geschichte zeigt, kam es aber nicht dazu: Die Filmemacher lenkten ein, verzichteten auf das brisante Liebesdreieck, und Rodriguez blieb am Set.

6. «12 Rounds»

John Cena ist für jede Menge Action zu begeistern – doch auch er kennt Grenzen.

Der ehemalige Profi-Wrestler John Cena mag zwar wie jemand wirken, den nichts aus der Ruhe zu bringen vermag, eine potenzielle Karriere als Bergführer kann er sich aber dennoch abschminken. Der Action-Star leidet an einer schrecklichen Höhenangst, die ihm während der Dreharbeiten zu «12 Rounds» deutlich mehr als nur eine gesunde Portion Nervenkitzel beschert haben dürfte.

In einer Szene, in welcher – zumindest teilweise – auf ein Double verzichtet wurde, musste sich Cena an einem Seil in die Tiefe gleiten lassen und dann für kurze Zeit in der Luft hängen bleiben. Der Star verriet in einem Extra-Clip auf der «12 Rounds»-DVD, dass die Durchführung dieses Stunts den Film beinahe seinen Hauptdarsteller gekostet hätte. Cena hatte sich dabei nämlich dermassen unwohl gefühlt, dass er für einen kurzen Moment darüber nachgedacht hatte, das Handtuch zu werfen und seine Teilnahme am Film einzustellen.

7. «Star Wars: Das Erwachen der Macht»

Daisy Ridley musste für ihre Rolle als Rey einige Hürden überwinden.

Auf den Schultern der Schauspieler, die erst spät zum Cast einer gefeierten Filmreihe dazustossen, liegt oftmals eine grosse Last – denn es gilt, den hohen Erwartungen gerecht zu werden. Dies war auch bei der britischen Schauspielerin Daisy Ridley der Fall. Denn in «Star Wars: Das Erwachen der Macht» stand sie im Zentrum der Aufmerksamkeit.

An ihrem ersten Drehtag am Set von «Star Wars: Das Erwachen der Macht» soll sie mitten in der Wüste eine Panikattacke gehabt haben. Der Grund: Regisseur J. J. Abrams beschrieb ihre Performance als hölzern, was sie in Kombination mit den ohnehin schon grossen Erwartungen an sie beinahe dazu gebracht haben soll, den Drehort zu verlassen und sich von ihrer Rolle zu verabschieden.

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