Artikel2. Februar 2018

11 Kino-Highlights für den Monat Februar

11 Kino-Highlights für den Monat Februar

Die Oscar-Saison ist offiziell eröffnet, und das zeigt sich auch im Kino: Der Februar hat ganze sechs Filme zu bieten, die um eines der begehrten Goldmännchen ringen. Aber auch Humoristen, Comicfans und Romantiker sollten auf ihre Kosten kommen, wie unsere 11 Kino-Highlights für den kommenden Monat zeigen.

1. Der seidene Faden

Daniel Day-Lewis und seiner Filmpartnerin Vicky Krieps: Die Chemie stimmt zwischen dem Altstar und der Newcomerin.
Die Chemie stimmt zwischen Daniel Day-Lewis und seiner Filmpartnerin Vicky Krieps. © Universal

Ästhetisches Liebesdrama mit dem abtretenden Daniel Day-Lewis | Kinostart: 1. Februar

Darum geht's: Der exzentrische Modedesigner Reynolds Woodcock begeistert im London der Fünfzigerjahre sowohl Adel als auch High Society mit seinen virtuosen Kreationen aus dem Hause Woodcock. Für den Erfolg muss alles seine Ordnung haben: Seinen austauschbaren Musen begegnet er höchstens auf halber Augenhöhe, beim Frühstück verträgt er weder lautes Kauen noch Konversation, Überraschungen können ihm gar den ganzen Tag versauen. Das ändert sich, als eines Tages die junge Kellnerin Alma (Vicky Krieps) in seinen Alltag tritt.

Sehenswert, weil: Vergilbte Farben, Ausschweife in die Untiefen der menschlichen Psyche und ein Thriller-mässiger Twist dem Beziehungsdrama eine bedrückende und faszinierende Note verleihen.

2. The Disaster Artist

Überzeugen mit groteskem Humor: James Franco und sein Bruder Dave.
Überzeugen mit groteskem Humor: James Franco und sein Bruder Dave. © Warner Brothers

Eine Hommage an den wohl schlechtesten Film der Welt | Kinostart: 1. Februar

Darum geht's: Der introvertierte Schauspielschüler Greg Sestero (Dave Franco) und sein lautstarker Mitstreiter Tommy Wiseau (James Franco) ziehen für ihre Schauspielkarriere nach Los Angeles. Als diese nicht so richtig anlaufen will, stellt Tommy mit chaotischen Dreharbeiten einen eigenen Film auf die Beine – daraus wird «The Room», der wohl schlechteste Film der Welt.

Sehenswert, weil: James Franco überzeugt, indem er den schlechten Schauspieler ausserordentlich gut darstellt.

3. Fifty Shades Freed – Befreite Lust

Die Harmonie wird wohl nicht ewig halten: Dakota Johnson und Jamie Dornan in «Fifty Shades Freed – Befreite Lust».
Die Harmonie wird wohl nicht ewig halten: Dakota Johnson und Jamie Dornan in «Fifty Shades Freed – Befreite Lust». © Universal

Das Finale der Erotik-Romanzen-Trilogie | Kinostart: 8. Februar

Darum geht's: Kurz nach der Hochzeit steht das Liebesglück von Ana und Christian unter einem dunklen Stern: Zwischen kriminellen Intrigen, Christians mysteriöser Vergangenheit und dunkler Leidenschaft muss Ana erneut – und zum letzten Mal – um ihre Liebe kämpfen.

Sehenswert, weil: Die dritte Erotik-Romanze aus E. L. James' Feder diesen Valentinstag der krönende (Achtung: Wortspiel) Höhepunkt der Serie werden soll – Fans sollten damit ihre wahre Freude haben, alle anderen sind wohl froh, wenn der ganze Spuk vorbei ist.

4. The Florida Project

Macht nichts als Ärger: Mooney mit Motelbesitzer Bobby (Willem Dafoe).
Macht nichts als Ärger: Mooney mit Motelbesitzer Bobby (Willem Dafoe). © Filmcoopi

Kunterbuntes Sozialdrama mit dem oscarnominierten Willem Dafoe

Darum geht's: Die 6-jährige Mooney lebt eigentlich am glücklichsten Ort der Welt, in Orlando, Florida. Eigentlich. Denn: Neben dem beliebten Disneyland und kunterbunten Souvenirshops gibt es im Sonnenstaat auch schäbige Motels. In genau so einem ist Mooney zu Hause: Rund um das sogenannte „Magic Castle Inn“ zieht das Mädchen mit ihren FreundInnen Scootey und Jancey um die Häuser, schnorrt Eiscreme und führt den lieben langen Tag viel Unsinn im Schilde – zur Unfreude von Motelbesitzer Bobby (Willem Dafoe).

Sehenswert, weil: The Florida Project mit einer Mischung aus kunterbuntem Märchen und realistischer Sozialstudie verzaubert. Neben Willem Dafoe sorgen grandiose Amateurschauspieler für die notwendige Authentizität.

5. Black Panther

Ein grosses Erbe: Black Panther alias Chadwick Boseman mit Nakia (Lupita Nyong'o).
Ein grosses Erbe: Black Panther alias Chadwick Boseman mit Nakia (Lupita Nyong'o). © Disney

Comicverfilmung aus dem Hause Marvel

Darum geht's: Nach einer dramatischen Auseinandersetzung zwischen den Avengers kehrt T'Challa alias Black Panther (Chadwick Boseman) in seine Heimat Wakanda zurück. Dort soll er seinen rechtmässigen Platz als König des isolierten, doch technisch weit fortgeschrittenen afrikanischen Staates einnehmen. Als sich ein alter Feind des Landes aufs Neue erhebt, werden T'Challas Fähigkeiten, sein Volk zu führen, geprüft – dabei steht jedoch viel mehr als der Untergang Wakandas auf dem Spiel.

Sehenswert, weil: Der fast ausschliesslich mit dunkelhäutigen Schauspielern besetzte Film der bisher politischste Streifen aus der Marvel Comicschmiede sein soll – und genau damit auf offene Türen stossen könnte.

6. The Shape of Water

Der diesjährige Oscarfavorit: Sally Hawkins könnte mit dem Fantasy-Märchen ihr erstes Goldmännchen gewinnen.
Der diesjährige Oscarfavorit: Sally Hawkins könnte mit dem fantasievollen Drama ihr erstes Goldmännchen gewinnen. © 20th Century Fox

Fantasy-Drama von Guillermo del Toro | Kinostart: 15. Februar

Darum geht's: Im versteckten Hochsicherheitslabor der Regierung arbeitet die einsame Elisa (Sally Hawkins) gefangen in einem Leben der Stille und Isolation. Als sie und ihre Kollegin Zelda (Octavia Spencer) ein als geheim eingestuftes Experiment entdecken, ändert sich ihr Leben für immer.

Sehenswert, weil: Mit 13 Nominierungen der diesjährige Oscar-Favorit – muss man noch mehr sagen?!

7. Alles Geld der Welt

Es ist nicht leicht, eine Getty zu sein: Michelle Williams sorgt sich in «Alles Geld der Welt» um ihren entführten Sohn.
Es ist nicht leicht, eine Getty zu sein: Michelle Williams sorgt sich in «Alles Geld der Welt» um ihren entführten Sohn. © Impuls

Amerikanischer Thriller mit italienischem Flair von Ridley Scott | Kinostart: 15. Februar

Darum geht's: Rom, 1973: Der 16-jährige John Paul Getty III. (Charlie Plummer), Enkel des milliardenschweren Öl-Magnaten John P. Getty (Christopher Plummer) wird von Mitgliedern der Mafia entführt. Aus Angst, auf einen Bluff hineinzufallen, will der reichste Mann der Welt auf die Forderung von 17 Millionen Dollar Lösegeld auf keinen Fall eingehen. Statt tatenlos zuzusehen, engagiert John Pauls Mutter Gail (Michelle Williams) einen ehemaligen CIA-Vermittler (Mark Wahlberg), um ihren Sohn zu befreien - zur Not auch ohne die Hilfe des Schwiegervaters...

Sehenswert, weil: Die wahre Geschichte ganz viel Skurriles an sich hat und ganz schön packend ist – trotz oder gerade wegen dem durch Kevin Spaceys Missbrauchsvorwürfe ausgelösten Nachdreh.

8. 7 jours pas plus

Belgisch-französischer Humor: Ajit (Pitobash Tripathy) und Jeanne (Alexandra Lamy) scheinen es lustig zu haben.
Belgisch-französischer Humor: Ajit (Pitobash Tripathy) und Jeanne (Alexandra Lamy) scheinen es lustig zu haben. © Praesens

Belgische Flüchtlingskomödie | Kinostart: 15. Februar

Darum geht's: Der verschrobene Pierre (Benoît Poelvoorde) liebt Routinen und hasst Überraschungen. Als der Flüchtling Ajit (Pitobash Tripathy) sowie die nach Liebe suchende Jeanne (Alexandra Lamy) unverhofft in sein Leben treten, wird sein sonst so geordneter Alltag über den Haufen geworfen.

Sehenswert, weil: Die Komödie leichte Feel-Good-Unterhaltung mit französisch-belgischer Note verspricht.

9. I, Tonya

"Jeder hat seine eigene Wahrheit": Margot Robbie als aufbrausende Eiskunstläuferin Tonya Harding.
"Jeder hat seine eigene Wahrheit": Margot Robbie als aufbrausende Eiskunstläuferin Tonya Harding. © Ascot Elite

Biopic um die umstrittene Eiskunstläuferin Tonya Harding | Kinostart: 22. Februar

Darum geht's: Detroit, Michigan, kurz vor den Olympischen Winterspielen in Lillehammer 1994: Die heile Welt des Eiskunstlaufens wird mit der brutalen Attacke auf die amerikanische Medaillenhoffnung Nancy Kerrigan jäh erschüttert. Die Tatsache, dass Erzrivalin Tonya Harding in den Anschlag verwickelt sein soll, macht den Schock nicht kleiner. Doch wie konnte es soweit kommen?

Sehenswert, weil: Der Film durch seinen schwarzen Humor eine wahnsinnig unterhaltsame Auseinandersetzung mit einer der kontroversesten Figuren in der Welt des Sports liefert und der gesamte Cast nicht nur auf sondern vor allem neben dem Eis durch hervorragendes Schauspiel brilliert.

10. Mario

Mehr als nur Sportkumpels: die Profifussballer Mario und Leon.
Mehr als nur Sportkumpels: die Profifussballer Mario und Leon. © Frenetic

Schweizer Fussball-Drama | Kinostart: 22. Februar

Darum geht's: Kurz vor dem Durchbruch als Profifussballer kommen Mario und der aus Deutschland dazugestossene Leon in Bern zusammen in einer Sportler-WG unter. Als sich die beiden verlieben, werden sie irgendwann vor die Wahl gestellt: Liebe oder Karriere.

Sehenswert, weil: Homosexualität im Sport immer noch ein Tabuthema darstellt, das sich aber perfekt für die grosse Leinwand eignet. Schön, wenn die Schweiz hier eine Vorreiterrolle einnimmt!

11. The Post – Die Verlegerin

Eine brisante Publikation, eine noch brisantere Entscheidung.
Eine brisante Publikation, eine noch brisantere Enthüllung: Die Pentagon Papers. © Universal

Auf Fakten basierendes Drama von Steven Spielberg | Kinostart: 22. Februar

Darum geht's: Mit Katharine Graham (Meryl Streep) steht 1971 eine Frau an der Spitze des Verlags, der die renommierte «Washington Post» herausbringt. Von ihren männlichen Kollegen nicht wirklich ernst genommen, steht die erste weibliche Zeitungsverlegerin der USA kurz vor dem riskanten Börsengang vor einer folgenschweren Entscheidung: Chefredaktor Ben Bradlee (Tom Hanks) will über einen gigantischen Vertuschungsskandal im Weissen Haus berichten, in den allein vier US-Präsidenten verwickelt sind.

Sehenswert, weil: Es die Kombination aus Meryl Streep, Tom Hanks und Steven Spielberg so noch nie gegeben hat – und die Geschichte schon ohne das erfolgreiche Trio genügend Potential für einen dramatischen Thriller hat.

Umfrage 9

Gleich sechs Filme, die im Februar anlaufen, buhlen um einen Oscar. Welchen Kritiker-Liebling darf man deiner Meinung nach auf keinen Fall verpassen?

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