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«Sin City»-Poster verboten

Pascal Blum
News: Pascal Blum

Die britische Advertising Standards Authority (ASA) hat ein interaktives Reklameposter für die Comic-Verfilmung «Sin City» verboten. Am besagten Terminal lassen sich Filmclips per Knopfdruck anschauen, die für Kinder «äusserst ungeeignet» seien.

«Sin City»-Poster verboten

Comics gehören ja seit jeher in die Krabbelstube und werden (immer noch) weitgehend als Kram abgetan. Bei der Verfilmung stehen die Vorzeichen anders: Die Clips, die in England an einer per Knopfdruck startbaren Reklametafel angeschaut werden können, zeigen Filmausschnitte mit Schüssen, einem durchlöcherten Mann und einem Autounfall.

Die ASA erhielt wegen Terminals an Bushaltestellen zuerst Beschwerden aus der Bevölkerung: Das sei ja viel zu gewalttätig. Die Werbeplakate sind jetzt verboten. Die Produktionsfirma Buena Vista International fügte hilflos an, Fluchwörter und Gewalt aus den Werbeinhalten verbannt zu haben. Ausserdem seien die Buttons höher als üblich, so dass sehr kleine Frank Miller-Fans sie gar nicht drücken könnten.

Auch in der Schweiz gab die gewaltgetränkte Stadtstudie zu reden. Besonders schützen muss man hier offenbar die Basler, die zuerst 18 werden müssen, bevor sie Einlass zu «Sin City» kriegen. Die Alterslimite ist im Schweizer Filmgesetz gar nicht vorgesehen, wurde aber «freiwillig» von den Baslern Kinobetreibern durchgesetzt, nachdem der dortige Justizdirektor Guy Morin sich über amputierte Köpfe aufregte und gleich eine nationale Ethikkommission forderte, die sich zukünftig solchen Bildern annehmen soll.

22. September 2005

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