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Nach den Oscars 2007

Pascal Blum
News: Pascal Blum

Genörgelt haben die Schlaumeier nach jeder Oscar-Vergabe, doch interessiert hat es meistens keinen. Nun ermöglichen es Blogs und Foren, die Unzufriedenheit in allen Farben nachzulesen.

Nach den Oscars 2007

Trotz des verdienten Oscars für Martin Scorsese für seinen «konventionellsten Film» «The Departed» (gehört auf DRS 2) gibt es Nörgeleien zuhauf: Die Golden Globes etwa würden immer unwichtiger bei der Voraussage, stand in einem Weblog. «Babel» gewann da Bester Film. Der viel diskutierte und viel gesehene Film gewann aber nur einen Oscar für die Musik.

Die erhoffte Vielfalt bei den Auszeichnungen blieb aus: Die meisten Preise blieben in Amerika. «The Departed» sei halt einfach ein guter Film, und Hollywood wolle keine politische Botschaft hinausschicken, schreibt Nikki Finke («Deadline Hollywood»). Hollywood etabliere sich mit der 79. Oscarvergabe wieder als «globale Leitkultur», schreibt die Berliner «taz» – wie wenn es jemals etwas anderes tun würde.

In Deutschland ist eine Debatte um den Oscar für «Das Leben der Anderen» entbrannt: Wie Merkel dem Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck (Bild) gratulierte, bemängelten andere den Entscheid: «Das Leben der Anderen» würde die Stasi in der DDR verfälscht, sprich zu menschlich darstellen, schrieb die «Welt».

Wenig sympathisch erschien der Regisseur selbst, der sich in seiner selbstgerechten Dankesrede bei Arnold Schwarzenegger bedankte. Unverstanden fühlte sich derweil Eddie Murphy, nominiert als Bester Nebendarsteller für «Dreamgirls». Er verliess den Saal, nachdem der Oscar Alan ArkinLittle Miss Sunshine») zugesprochen wurde.

Insgesamt sahen die überlange Show knapp 40 Millionen Menschen. Die Gastgeberin Ellen DeGeneres wurde als gut aufgelegt, aber auch als ungefährlich beschrieben.

27. Februar 2007

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