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Keine Presse für Ryder und Gere

Stefan Gubser
News: Stefan Gubser

In Amerika hat er am Freitag Premiere. Will man aber wissen, ob «Autumn in New York» mit Winona Ryder und Richard Gere ein guter Film sei, muss man ihn sich selber ansehen.

Keine Presse für Ryder und Gere

Der Grund ist einfach, wenn auch aussergewöhnlich. In den Studios von Metro Goldwyn Mayer (MGM) hat man beschlossen, den Film nicht vor seiner Premiere der Presse vorzuführen. Ohne Begründung. Über die Gründe spekulieren selbst die Schauspieler. Richard Gere ist sich sicher, die Entscheidung habe nichts damit zu tun, dass der Film schlecht sei. Dass man genau das in den MGM-Studios aber denkt, liegt zu vermuten nahe. Denn einen Film nicht der unbarmherzigen Presse aussetzen zu wollen, heisst in Hollywood immer, Angst vor lauter Verrissen zu haben. Hat man lauter Verrisse, ist am Freitag zwar immer noch Premiere, aber kaum jemand geht hin.

Winona Ryder ist stolz auf den Film, wie ihre Sprecherin beteuert, und hat kein Verständnis dafür, dass über «Autumn in New York» nichts in den Zeitungen stehen soll, bevor alle den Film gesehen haben. Und Richard Gere findet doch eine Erklärung, die Sinn macht. Vielleicht habe man um jeden Preis verhindern wollen, dass die Presse ausplaudern könne, worum es in dem Film gehe. Dass es sich um eine Liebesgeschichte zwischen einem Casanova und einer viel jüngeren Frau handelt, hätte demgemäss nicht lesen sollen, wer «Autumn in New York» noch hätte sehen wollen. Und erst recht nicht, dass sie ihm erst sagt, dass sie tödlich erkrankt sei, nachdem er sich unsterblich in sie verliebt hat.

9. August 2000

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