News
Im Durchschnitt Vierzigjährige
Die vierzigsten Solothurner Filmtage sind immer noch kein «Event» und finden zum vierzigsten Mal im gemütlichen Solothurn statt, damit sich die Schweizer Filmschaffenden nicht verlaufen.
180 Filme in der Sparte «Forum Schweiz» aus dem letzten Jahr, diverse Filmschul-Beiträge, eine Werkschau von Filmen aus Ex-Jugoslawien, internationale Kurzfilme (im Bild «Meine Eltern» von Neele Leana Vollmar), eine Retrospektive für Bruno Ganz.
Während sieben Tagen trifft sich die Schweizer Filmschaffenden-Gilde in Solothurn, um die Lage des CH-Films zu prüfen und Weisswein zu trinken. Der Standard-Satz 2004, «dem Schweizer Film fehlt die Kontinuität», wird sicher auch 2005 zu hören sein. Auch im Geburtstagsjahr ist die Solothurner Programmierung eher leise und bietet Autorenkino aus allen Genres und Sprachregionen. Bereits im Kino zu sehen waren «Verflixt Verliebt» oder «Downtown Switzerland».
Die Filmtage «haben ein bisschen Bauch angesetzt», so Direktor Ivo Kummer. Trotzdem wird auch dieses Jahr der Schweizer Filmpreis vergeben: «Die Verleihung ist das Mondänste, das die Solothurner Filmtage kennen.» Glamour verspricht da höchstens noch der persönliche Besuch von Hitler, verkleidet als Bruno Ganz.
Die Eröffnung macht heute «Die Vogelpredigt oder Das Schreien der Mönche» von Clemens Klopfenstein. Die Doku «Dimitri – Clown» von Friedrich Kappeler setzt den Schlusspunkt. 40 Jahre ist übrigens auch das Durchschnittsalter der Filmtage-Besucher. Und letztes Jahr kamen 40'000 davon.