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«Babel»: Golden Globe für besten Film

Pascal Blum
News: Pascal Blum

Der aus Mexiko stammende Regisseur Alejandro González Iñárritu konnte sich darüber freuen, dass am Tag der Golden-Globes-Vergabe einer in Japan einen Gummibaum umgestossen hatte, denn deswegen gewann sein weltumspannendes Esoterikgemälde «Babel» den Golden Globe für den besten Film.

«Babel»: Golden Globe für besten Film

Auf jeden Fall ist «Babel» mit Cate Blanchett und Brad Pitt so ein Film: Weil der eine das unternahm, passiert irgendwo anders später das. «Babel» sagt: Alle sind wir verkettet auf dieser Welt! Die Golden Globes sagen: Das ist gut.

Obwohl Leonardo DiCaprio einen Globe für seinen Auftritt als rabiater Steineschieber in «Blood Diamond» verdient hätte und in der Kategorie der besten männlichen Hauptdarstellern zweimal nominiert war (noch für «The Departed»), gewann Forest Withaker den Preis für seinen Lead in «The Last King of Scotland».

Alles andere hatte man vorhersagen können, wenn man nur zweimal im Jahr Cineman liest: Helen Mirren wurde beste Darstellerin («The Queen»), Meryl Streep bekam eine Ehrung für die beste Nebenrolle in «The Devil Wears Prada». Bester Komödiant wurde Sacha Baron CohenBorat»), beste komödiantische Nebendarstellerin die «American Idol»-Finalistin Jennifer Hudson für «Dreamgirls».

Dieses öde Musical gewann denn auch am meisten Preise: Eddie Murphyholte für seinen Part noch einen ab, «Dreamgirls» insgesamt wurde beste «Musical or Comedy». «Letters from Iwo Jima» wurde bester nicht-englischsprachiger Film, obwohl der gar nicht so richtig ausländisch ist, sondern von Clint Eastwood gedreht wurde.

Die kleine Vereinigung Hollywood Foreign Press Association, die jährlich die Golden Globes als Vorschau auf die Oscars vergibt, richtete Martin Scorsese den Regiepreis für «The Departed» aus. Überraschungen gab es einzig in der TV-Sparte: Niemand hätte gedacht, dass die langweilige Comedy «Ugly Betty» ausgezeichnet würde.

«Grey's Anatomy» wurde beste TV-Dramaserie, Hugh Laurie wurde für «House, MD» geehrt und Alec Baldwin für seine tatsächlich lustige Darstellung eines Fernsehsenderchefs in «30 Rock».

16. Januar 2007

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