Alle Macht den Fans

Ein Blick nach Hollywood verrät: Es sind die Fans, die das «Zepter» der Macht in den Händen halten und inzwischen auch darüber entscheiden, ob Bluckbusters wie das Batman-Spektakel «The Dark Knight» zum Erfolg oder zum Flop werden wird. Über Web-Seiten im Internet setzen sie Studios und Regisseure unter Druck und nehmen gar Einfluss auf Drehbücher und die Besetzung.

Hollywood hofiert den Fan mittlerweile wie den Kunden, der immer König ist: Denn vielmals entscheidet er über das Schicksal von Filmen und Karrieren. «Fans machen Stars», schreibt der Spiegel und macht Hollywood für diese Entwicklung selbst verantwortlich: Seit Jahren würden die Studios immer mehr Fantasy-Romane wie «Der Herr der Ringe» oder «Die Chroniken von Narnia» auf die Leinwand bringen, Comics wie «Hellboy» oder «Iron Man» werden fürs Kino adaptiert.

Dass bei Verfilmungen, die auf derartige «Originalstoffe» zurückgreifen, die Rechnung nicht ohne die grossen Fan-Gemeinden gemacht werden kann, versteht sich von selbst. So ist bei Arbeiten mit einer Comic-Vorlage der Gang zur Fan-Messe Comic-Con und das dortige Buhlen um Goodwill beispielsweise unabdingbar. «Die Hardcore-Fans stellen zwar nur einen kleinen Teil der Zuschauer dar, aber sie beeinflussen die gesamte Fan-Kultur, die Journalisten, die Wall Street», wurde Avi Arad, Produzent der «Spider-Man»-Filme, vom Spiegel zitiert. «Du willst nicht, dass sie dein Projekt ruinieren.»