Markus Dietrichs Film um eine Elfjährige aus Hamburg, die mit ihren Eltern aufs Dorf zieht, Freundschaft mit einem Wildpferd schliesst und Dieben auf die Spur kommt, fasziniert in der feinfühligen Darstellung der Beziehung von Mensch und Tier. Der Versuch, diese zarte Story mittels Krimiklamauk aufzupeppen, ist allerdings etwas unglücklich.

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Die elfjährige Anni zieht mit ihrer Familie von Hamburg aufs Land. Dass die Eltern von ihrer Gärtnerei absorbiert werden, macht Annie das Einleben nicht leicht, auch schiessen sich ihre neuen Mitschülerinnen auf sie ein. Als sie Anni eines Tages übel mitspielen, flieht Anni in den Wald. Hier entdeckt sie sechs Wildpferde, von denen eines wie das Pferd ihrer Träume aussieht. Sie freundet sich mit ihm an und kommt alsbald Dieben auf die Spur, welche die einem Graf gehörenden Pferde zu stehlen versuchen.

«Ponyherz» ist ein auf der gleichnamigen Kinderbuchreihe der Österreicherin Usch Luhn aufbauender Jugendfilm von Markus Dietrich.

Im Zentrum steht Annis intuitives Verständnis für Pferde. Darum herum bauen sich verschiedene Erzählstränge auf: Annis Auseinandersetzung mit ihren Mitschülerinnen. Die zart aufkeimende Romanze zwischen Anni und dem auf dem Hof seines Onkels aufwachsenden Lorenz. Die Story um die Pferdediebe.

Martha Haberland spielt Anni natürlich und überrascht mit grossen Reit-Skills, Franz Krause als Lorenz ist sympathisch. Auch die weiteren Kinderrollen sind sorgfältig ausgearbeitet und überzeugend gespielt.

Das Gleiche gilt leider nicht für die Erwachsenen. Annis Eltern, Lorenz‘ Onkel und der Graf (Didier Hallervorden) sind stereotypisiert, spielen aber zurückhaltend. Das auf Fahrrädern zur Verfolgungsjagd antrabende Dorfpolizistenduo aber ist unglaubwürdig. Und Boris von Severens und Mora Vander Veekens Auftritte als tollpatschiges Diebespaar sind schlicht peinlich.