Drei junge Monarchfalter überstehen auf ihrer abenteuerlichen Reise ins Winterquartier allerhand Gefahren und lernen sich ihren eigenen Ängsten zu stellen. Sophie Roys Animationsfilm zeigt seine Protagonisten zwar vermenschlicht, orientiert sich aber weitgehend an Verhalten und Lebensweise der in Kanada und Nordamerika heimischen Wanderfalter.

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Patrick hat ungleiche Flügel, sein Freund Marty ist im Raupenstadium stecken geblieben. Als ihr Schwarm ins Winterquartier aufbricht, sollen die beiden zurückbleiben. Sie verstecken sich daraufhin im mitgeführten Proviant. Sie werden entdeckt, dürfen aber dank Jenny, die den Anhänger schleppt, weiterhin mitreisen. Als der Schwarm später in einen Tornado gerät und von hungrigen Finkenvögeln verfolgt wird, entkommt er diesen Gefahren nicht zuletzt auch dank der Cleverness des mutigen Trios.

Nicht nur Zugvögel begeben sich im Herbst auf Wanderschaft, sondern auch einige Falter. So etwa der an seiner orange-schwarzen Musterung leicht zu erkennende Monarchfalter. Er ist in Nordamerika und Kanada heimisch, überwintert aber in der mexikanischen Sierra Nevada – und steht seit 2022 auf der Roten Liste gefährdeter Arten.

Sophie Roy hat «Butterfly Tale» auf Kinder zugeschnitten. Ihr Film ist bunt und enthält einige hübsche Songs. Der Tonfall ist auch in Momenten der Gefahr – etwa wenn der Schwarm in einen Tornado gerät oder Jennifer mit dem Anhänger abstürzt – liebevoll-heiter.

Die Protagonisten sind als Insekten erkennbar, jedoch stark vermenschlicht. Sie können nicht nur sprechen, sondern haben auch Arme und Beine und tragen Kleider. Das ist etwas bedauerlich, erleichtert Roy aber rüberzubringen, um was es geht: Dass jede und jeder Teil der Gesellschaft ist, Zusammenstehen stark macht und eine frisch zubetonierte Wiese, dessen Blumen die Schmetterlinge zum Leben brauchen, diese in den Hunger treibt.