Rose Dänemark 2022 – 106min.

Filmkritik

Eine Reise voller Gefühl

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Der dänische Film «Rose» erzählt mit leichter Hand vom wahren Leben und vermittelt dabei ein positives Lebensgefühl. Ein Film, der in jeder Beziehung Herz und Seele berührt.

Inger und ihr Mann fahren mit dem Bus nach Paris. Sie sind nicht zu zweit – auch Ingers schizophrene Schwester Ellen ist dabei. Dass diese ganz unverblühmt sagt, was sie denkt und dabei nicht selten beleidigend ist, bleibt auch den anderen Mitreisenden nicht verborgen. Immer wieder gibt es Schwierigkeiten – aber in Paris angekommen, zeigt sich, dass auch jeder der Anderen sein Päckchen zu tragen hat. Und Ellen? Die möchte hier eine alte Liebe wiedertreffen…

«Rose» von Niels Arden Oplev ist ein ausgezeichneter Film, der ohne jedwede Melodramatik von einer komplizierten Familie erzählt. Er zeigt in jeder Minute, wie schwer es sein kann, wenn in der Familie jemand mit einer geistigen Beeinträchtigung lebt. Denn die damit verbundenen Herausforderungen gehen bei den Menschen im Umfeld über die Zeit doch an die Substanz. Zugleich ist «Rose» aber kein trauriger Film, sondern einer, der das Leben in all seinen Facetten zelebriert.

Er ist exzellent darin, das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen abzubilden. Lustig, traurig, komisch, ernst, leicht, beschwingt, niedergedrückt – hier kommt praktisch jede Gefühlsregung vor, und zwar immer absolut authentisch. Gerade das zeichnet den Film aus: Dass er seine Geschichte so nonchalant und bodenständig erzählt und dabei mit Leichtigkeit auch von schweren Momenten zu berichten weiss.

Der Film von Oplev wird so zu einer kleinen Perle. Er beschwört im Publikum eine Fülle an Emotionen herauf, und lässt niemanden unberührt. Nach dem Kinobesuch ist das Gefühl gross, einen wichtigen, einen profunden, vor allem aber einen Herz und Seele berührenden Film gesehen zu haben.

26.09.2023

5

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Kommentare

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thomasmarkus

vor 6 Monaten

Zur obigen Filmkritik: stimmig - aber nicht bei den Namen! Inger mit Ellen verwechselt...
Wie so oft: paar schöne Szenen im Trailer vergeben, andere schenkt der Film an Ort zur Zeit.


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