Oink, das herzigste Schweinchen Belgien, Niederlande 2022 – 70min.

Filmkritik

Eine herzige Sauerei

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Die holländisch/belgische Co-Produktion über die Liebe zwischen einem Mädchen und ihrem Schweinchen fällt dank der sorgfältigen Stop-Motion Technik und den aufwendigen Kulissen auf. Gemeinsam mit der subtilen Message zum Thema der veganen Ernährung entstand ein gelungener Film für die ganze Familie.

Bei der alljährlichen Krönung des Würstchenkönigs werden in der Grillade Rattenschwänze entdeckt. Als unter den Finalisten ein Faustkampf ausbricht, werden die beiden Metzger vom Wettbewerb disqualifiziert. Als Opa Tuitjes, einer der beiden Metzger (deutsche Stimme von Reinhold Weiser), nach 25 Jahren aus Amerika zurückkommt, leben seine Tochter und ihre Familie vegetarisch. Als er seiner Enkelin Babs (Helena Wieland) ein Ferkel zum Geburtstag schenkt, scheinen seine Absichten alles andere als aufrichtig zu sein.

Die holländisch-belgische Co-Produktion der Regisseurin Mascha Halberstad ist eine gelungene Alternative zu den geschliffenen CGI-Trickfilmen aus den USA. Diese Stop-Motion-Produktion ist sorgfältig produziert. Aufwendige Bühnenbilder, grossartige Beleuchtung und wehender Wind im Haar der Hauptfiguren lassen das Publikum vergessen, dass das herzigste Schweinchen Oink und seine Familie nicht lebendig sind.

Das Drehbuch erinnert etwas an «Ein Schweinchen namens Babe» und der Look gleicht einem technisch ausgefeilten «Postman Pat». Die Geschichte richtet sich an Kinder, die genau wie Oink auch nicht immer alles richtig machen und an Erwachsene, die zu wenig Geduld mit ihnen haben. Als Oink den Gemüsegarten der Mutter ruiniert, muss er in die Welpenschule, von der er allerdings rausfliegt, weil er nicht folgsam genug ist. Aus Liebe zu Babs lernt das Schweinchen die Sitz- und Platzkommandos trotzdem. So stellt sich die Frage, ob sich auch die Erwachsenen aus Liebe ändern können.

02.01.2024

4

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