J'accuse Frankreich, Italien 2019 – 132min.

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  • Meisterwerk
  • gut
  • Mittelmass
  • kaum sehenswert
  • miserabel

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36 User

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Kommentare

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shahira

vor 3 Jahren

spannend gut recherchiert


soda4yoda

vor 4 Jahren

Sehr gut, sowohl inhaltlich als auch handwerklich. Ich fand es sehr interessant zu sehen wie die Gesellschaft von vor 120 Jahren funktionierte, also kurz vor der Elektrifizierung und Automobilisierung. Und natürlich diese preussische Art die auch in der französischen Armee ausgeprägt war. Ich finde das Polanski auf intelligente Weise auch mit diesem historischen Stück unsere heutige Politik im Kern trifft und kritisiert.
Amüsant zu sehen, wie der Geheimdienst auch schon dort die neuesten technischen Errungenschaften verwendet hat.
Und natürlich die Frage der Ehre eines Mannes.
Auch interessant wie das Rechtssystem eigentlich sehr fortgeschritten war.
Also rundum ein gelungener Film.Mehr anzeigen


thomasmarkus

vor 4 Jahren

Eigentlich erwartete ich nicht unbedingt eine Geschichtslektion - der Plot wäre bekannt: Unschuldig verurteilt - dank Schriftsteller rehabilitiert. Mehr hab ich im Geschichstunterricht auch nicht gelernt. Um so überraschender, dass der erste Revisionsprozess zum gleichen Urteil f¨ührte. Und zur Verureilung Zolas. Da macht die Geschichte (nicht der Film) ganz unerwartete Wendungen.... So hat mich die Verfilmung motiviert, die Sache genauer nachzulesen - dauerte fast länger als der Film. Und war ebenso spannend wie bedrückend. Der Antijudaismus, aufgepeitscht und breit verankert... bis hin zu den Spätfolgen der Affäre, dem radikalen Laizismus, der Frankreichs Selbstverständnis bis heute prägt...Mehr anzeigen

Filmenthusiast

vor 4 Jahren

Ihr Kommentar ist voll von Spoilern!!!

Zuletzt geändert vor 4 Jahren


8martin

vor 4 Jahren Exzellent

Mit dem deutschen Titel hat Regisseur Polanski gleich den Nagel auf den Kopf getroffen. Das was da in Frankreich Ende des 19. Jahrhunderts abgelaufen ist, war so. Man hat den unbescholtenen jüdischen Offizier Dreyfus (Louis Garrel) als Spion für den Erzfeind Deutschland ausgeguckt. Selbst als der neue Spionagechef Picquart (Jean Dujardin) belegen kann, dass Dreyfus unschuldig ist, wird die Verbannung des Delinquenten auf die Teufelsinsel aufrechterhalten.
Der Plot braucht ein wenig, bis er in die Gänge kommt, wird aber in Richtung Finale nochmals spannend. (Es gibt sogar einen Toten!)
Damals hat sich viel Prominenz für Dreyfus eingesetzt. Allen voran Emile Zola, der mit seiner Aktion ‘J’accuse‘ (Originaltitel) die Öffentlichkeit aufmerksam gemacht hat. Polanski dokumentiert in eindrucksvollen Bildern dieses Drama von korrupten französischen Staatsbeamten, in dem der Antisemitismus fröhliche Urstätt feierte und in dem sich der Nepotismus bis in höchste Regierungskreise eingenistet hatte. Bei aller gewahrten Distanz wird Emotionalität nicht ausgeschlossen. Hier spielt die Generalsgattin Pauline (Emmanuelle Seigner, Polanskis Ehefrau) eine wichtige Rolle.
Einziger Einwand, den man geltend machen könnte, gewisse Vorkenntnisse sind bei der komplexen Sachlage hilfreich.
Vom Regisseur kann man menschlich halten, was man will, als Künstler kann es keine zwei Meinungen über ihn geben. Hier hat er wieder sein Können unter Beweis gestellt.Mehr anzeigen


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