Paranormal Activity: Die Gezeichneten USA 2014 – 84min.

Filmkritik

Hispanische Geistermär

Peter Osteried
Filmkritik: Peter Osteried

Der fünfte Teil der Paranormal Activity-Reihe kommt erste Ende 2014 in die Kinos, die Wartezeit wird jedoch mit einem Spin-off verkürzt, der sich aus dem zweiten Teil speist, aber auch problemlos für sich gesehen werden kann. Fans der Reihe kommen aber sicher mehr auf ihre Kosten als unbefleckte Zuschauer.

Ein junger Mann entdeckt ein Mal auf seinem Arm. Dasselbe Mal, das einen seiner Klassenkameraden dazu gebracht hat, eine Frau zu ermorden. Er entwickelt telekinetische Fähigkeiten, was zuerst ziemlich cool ist, ihm aber schon bald Angst einjagt. Ebenso wie seinen Freunden, die ihm helfen wollen, aber erfahren müssen, dass sich nach seinem 18. Geburtstag ein Dämon in dem jungen Mann eingenistet hat. Gibt es überhaupt eine Möglichkeit für sie, den Dämon zu besiegen, oder ist ihr Freund schon längst verloren und auch für sie eine Gefahr?

Die Mechanismen des Found-Footage-Films kennt man mittlerweile zur Genüge. Ebenso die Fallstricke, die Paranormal Activity: The Marked Ones aber recht geschickt umschifft. Einerseits bietet man schon sehr schnell gruselige Stimmung und knackige Schockmomente, andererseits sind die Figuren interessanter gezeichnet. Sie reagieren auf das Unheimliche zunächst, wie es wohl die meisten Menschen täten: Fasziniert, weil es anfangs nicht als etwas Gefährliches erscheint. Der Film ist hier stärker in der Realität verankert, als das bei vielen Werken dieser Art der Fall ist. Zudem gelingt es, die Kamera trotz Handführung nicht in heilloses Gewackel ausarten zu lassen. Das gibt es zwar auch, ist hier aber deutlich zurückhaltender eingesetzt.

Klar: Man kann auch hier gegen das Found-Footage-Format einwenden, dass es unglaubwürdig ist, wenn man lieber weiter filmt, als ums eigene Leben zu rennen. Aber das gehört nun mal zum Genre. Wenn man etwas nicht zeigt, hat man auch keinen Film. Zeigefreudig ist Paranormal Activity: The Marked Ones indes wirklich sehr. Christopher Landon zeigt das Unheimliche deutlich offensiver, als es bei der Mutterserie der Fall ist. Und: Er garniert seinen Film mit einer Vielzahl von Schockmomenten, die den Film zur unterhaltsamen Achterbahnfahrt werden lassen.

Das Ende ist etwas kryptisch gehalten und verlangt nach Interpretation durch den Zuschauer, verankert aber diesen Spin-off fest in der DNS der eigentlichen Serie, indem er an den Anfang zurückführt. Das klingt vielleicht mysteriöser, als es ist, aber eben diese Verzahnung verschiedener Filme ist auch einer der Pluspunkte dieser hispanischen Geistermär.

22.04.2024

3

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Kommentare

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julianne

vor 9 Jahren

Extrem spannend Verwirrung man kann kaum noch hinsehen!!!! Ändlich genial wie INSIDIOUS bravo!!!!!


Rockabilly_ZH

vor 10 Jahren

langweilig. Sieht eucht den Trailer an - dann könnt ihr euch das Kino sparen


Galadryel

vor 10 Jahren

IAlso sicher nicht ein Film den ich wieder schauen würde aber nicht sooo schlecht wie ich dachte. Teilweisse zimmlich witzig, weil es zeigt was jungs so machen wenn sie eine Kamera haben ^^Youtube lässt grüssen. Schreckens Momente gab es Paar teil Voraussehbar teils überraschend =)
Es ist kein Blutgemetzel Horrorfilm!
Und wie in jedem Horror Film fragt man sich immer über die Taten der SChauspieler soooo blöd kann keiner sein. Aber das ist Ja in jedem Horrorfilm so wenn der Berühmte satz kommt: "lass uns getrennt suchen" weiss jeder das ist eine ganz ganz ganz schlechte Idee.

Allen in Allem wahr der Film Okay
Nichts Weltbewegend gutes was man gesehen haben muss aber auch nicht etwas das man auf keinen Fall sehen sollte.

gibt auf jeden Fall schlechtere FilmeMehr anzeigen


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