Ein Dokumentarfilm über den italienischen Vordenker der Anti-Globalisierungsbewegung. Der Film erzählt sowohl die Geschichte der Utopie von 1968, die in Italien 10 Jahre dauert, als auch von der Entstehung einer neuen globalen Protestbewegung zur Jahrtausenwende.

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Paris 1. Juli 1997. Ein älterer Mann checkt in ein Flugzeug nach Italien ein. Bei der Landung im Rom verhaftet ihn sofort eine Einheit der Carabinieri. Antonio Negri, Universitätsprofessor, Philosoph und politischer Agitator kehrt nach 14 Jahren Exil freiwillig in sein Heimatland Italien und damit ins Gefängnis zurück. Die französische Zeitung Libération nennt es "Die Rückkehr des Teufels."

Drei Jahre später erscheint Negris Buch "Empire". Die internationale Presse erklärt es zum "neuen kommunistischen Manifest" und spricht von "Schauern der Erregung", die Universitäten und Aktivisten rund um den Globus erfassen. Das Buch wird zum Weltbestseller, zur "Bibel" der Globalisierungskritiker von Seattle, Göteborg und Genua.

Kaum ein europäischer Intellektueller hat so viel Bewunderung und Hass hevorgerufen, so viel Zuspruch und Ablehnung in sich vereint wie der heute über 70 Jahre alte Negri. Er war Professor für Philosophie, Militanter, Gefangener, Flüchtling, Exilant und Staatsfeind Italiens und ist heute neben Arundhati Roy, Naomi Klein und Noam Chomsky einer der Vordenker der Anti-Globaliserungsbewegung.

Der Film erzählt sowohl die Geschichte der Utopie von 1968, die in Italien 10 Jahre dauerte, als auch von der Entstehung einer neuen globalen Protestbewegung zur Jahrtausenwende. In beiden historischen Momenten spielen Negris Schriften, Ideen und Aktionen gleichermassen eine entscheidene Rolle.

Negri formuliert einen fudamentalen Einspruch gegen die kaptalistische Weltordung und ist damit auf der heutigen politischen Bühne gleichermassen präsent wie in den 70er Jahren. Auf der Suche nach biografischen, theoretischen und historischen Entscheidungspunkten porträtiert der Fim das aussergewöhnliche Leben Negris zwischen Philosophie und Revolte anhand von Archivmaterial und in Begegnungen mit Freunden, Weggefährten und Kritikern.