Original Sin Frankreich, USA 2001 – 116min.

Filmkritik

Sex, Sex, Sex

Filmkritik: Senta van de Weetering

Wenn es einen Grund gibt, sich "Original Sin" anzuschauen, dann sind es die Bettszenen zwischen Antonio Banderas und Angelina Jolie. Die schwülstige Geschichte, die um dieses Liebesgeflüster herum aufgebaut wird, ist auf jeden Fall nicht Grund genug. Da sucht sich ein wohlhabender kubanischer Gutsherr via Annonce eine Frau aus den Staaten. Die Frau (Jolie), die da ankommt, hat mit dem Bild, das sie geschickt hat, wenig gemein. Schnell entwickelt sich eine heisse Liebe, die jedoch bald gestört wird durch diverse Feinde und die Vergangenheit der geheimnisvollen Schönen.

Es will schon nicht so ganz einleuchten, warum der reiche, gutaussehende und auch charakterlich nicht zu verachtende Gutsherr mit dem klingenden Namen Luis Antonio Vargas sich die Braut aus Amerika bestellen muss. Aber man sollte sich in diesem Film schnell an Dinge gewöhnen, die nicht sehr wahrscheinlich sind. Und vor allem: man sollte sich schnell damit abfinden, dass der Handlungsverlauf nur einen Zweck hat: Zwei nackte Körper in einem Bett zu vereinen. In den diversen Schlafzimmern zeigt der Film tatsächlich Qualitäten: Abgesehen von dem anziehenden Äusseren von Banderas und Jolie spielen beide in diesen Szenen mit einer atemberaubenden Leidenschaftlichkeit.

Möchte gerne...

Allerdings: Die Handlung nimmt ihren Lauf und zwingt die beiden aus dem Schlafzimmer zurück in die böse Welt, oder vielmehr ins missglückte Drehbuch. Dieses sieht vor, dass Julia keineswegs die bestellte Braut ist - diese ist nämlich unterwegs tödlich verunfallt -, sondern eine gewiefte Heiratsschwindlerin, die noch dazu mit einem Partner zusammenarbeitet. Nun, man kennt diese Filme, in denen der Held den Schwindel durchschaut, die vermeintliche Gefahr vorerst bannt - nur um dann gemeinsam mit dem Publikum verblüfft festzustellen, dass der eigentliche Betrug noch um vieles grösser ist als der vermeintliche. Zu dieser vergnüglichen Art von Filmen würde "Original Sin" gehören. Aber: Was aber fehlt, ist die notwendige Intelligenz im Aufbau der Handlung, ein Geschick im Verwischen des Offensichtlichen.

Geeignet fürs Nachtprogramm

Wenn man den Film denn einer Gattung zurechnen möchte, so wäre es vielleicht die Art von Sendungen, die hierzulande in manchen Nachtprogrammen zu sehen sind, bei denen eine dürftige Handlung erotische Szenen verbindet. Unter dieser Perspektive betrachtet - und nur unter dieser -, kann man allerdings sagen: Der Film spielt auf hohem Niveau.

17.02.2021

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Kommentare

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movie world filip

vor 12 Jahren

heisse sexszene mit banderas und jolie, sonst nicht so hochstehende b-film


daefeli

vor 17 Jahren

Angelina Jolie xeet eifacht hammer us ^^


andreasoesch

vor 22 Jahren

Ohje. Was soll das?


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