Jurassic Park 3 USA 2001 – 92min.

Filmkritik

Frisches Futter für die Dinosaurier

Bruno Amstutz
Filmkritik: Bruno Amstutz

Was wissen Kinder im Vorschulalter über Dinosaurier? Sie sind gross, sie sind böse, und sie fressen Menschen. "Jurassic Park III" bemüht sich, dieses präzise wissenschaftliche Bild zu vertiefen und schickt frisches Futter auf die Dinosaurierinsel vor der Küste Costa Ricas. Die menschlichen Hors d'Oeuvres begegnen dort neuen Arten von gefrässigen Urtieren, die in gewohnt brillanter Weise animiert sind.

Nachdem geklonte Dinosaurier 1993 in "Jurassic Park" einen geplanten Vergnügungspark in Schutt und Asche gelegt haben und ein Tyrannosaurus Rex in "The Lost World: Jurassic Park" halb San Diego verwüstet hat, sollte eigentlich jeder wissen, dass man sich mit den kampfeslustigen Kreaturen besser nicht anlegt. Für "Jurassic Park III" muss Regisseur Joe Johnston seine Protagonisten mit reichlich fadenscheinigen Gründen dazu bewegen, trotzdem in das Dinosaurierbiotop auf Isla Sorna zurückzukehren. Während Starregisseur Steven Spielberg in den ersten beiden Teilen der Trilogie auf die Buchvorlagen von Beststellerautor Michael Crichton zurückgreifen konnte, baut Johnston seinen Film auf der mageren Geschichte dreier Drehbuchautoren.

Er lässt den zehnjährigen Eric Kirby (Trevor Morgan) mit dem Gleitschirm auf der Isla Sorna bruchlanden und seine Eltern Paul und Amanda (William H. Macy, Téa Leoni) zu einer Rettungaktion aufbrechen. Als Führer locken diese, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, den Dinosaurierforscher Dr. Alan Grant (Sam Neill) an Bord ihres Flugzeuges. Grant hat in "Jurassic Park" bereits einschlägige Erfahrungen mit dem Jagdverhalten von Dinosauriern gemacht und soll diese nun mit seinen Begleitern teilen. Mit von der Partie sind auch einige waffenstarrende Begleiter, bei denen man ahnt, dass sie bloss die Funktion von Appetitanregern haben und wohl bald mit dem Zahnstocher aus Dinosauriergebissen entfernt werden müssen.

Kaum ist die Gruppe auf der Insel vor Costa Rica gelandet, blasen die Dinos zur Menschenjagd und fahren gleich mit schwerem Geschütz auf: Mit dem Spinosaurus wird ein Ungetüm eingeführt, das noch grösser ist als ein T-Rex, die Velociraptoren sind neuerdings intelligenter als Delphine und Primaten und können miteinander sprechen, und in Form des Flugsauriers Pteranodon tritt auch die Luftwaffe auf den Plan. Die Menschen haben nicht viel anderes zu tun, als mit schreckgeweiteten Augen zu flüchten, und so bleiben sämtliche Charaktere farblos.

"Jurassic Park III" vermag der Geschichte von der Wiederbelebung der Dinosaurier keine wirklich neuen Facetten abzugewinnen. Entsprechend wirbt der Film vor allem mit dem Argument, doppelt so viele Spezialeffekte wie beide Vorgänger zusammen zu präsentieren. Diese werden in gewohnt hoher Qualität dargeboten, und die Dinosaurier erbringen mindestens ebensoviel schauspielerische Leistung wie ihre menschlichen Gegenspieler. Von den ironischen Einlagen, die "The Lost World" durchzogen, ist im aktuellen Dinospektakel aber herzlich wenig übriggeblieben. Der Spass besteht hauptsächlich darin, den zähnefletschenden Urviechern beim Jagen zuzusehen.



07.06.2021

3

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Kommentare

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movie world filip

vor 12 Jahren

wiederholung... sorry


mamama

vor 17 Jahren


velociraptor51

vor 17 Jahren

Mir gefällt dieser Film (und damit auch alle anderen Jurassic Park-Filme) wegen den Dinosauriern. Ich bin schon seit 7 bis 10 Jahren ein begeisterter Dino-Fan. Vor allem von 3 Carnivoren, also Fleischfressern. Meine Nummer 1 ist der Velociraptor mongoliensis, Nummer 2 der Spinosaurus egypticus und Nummer 3 der Tyrannosaurus rex! In diesem Film kommen alle 3 vor, der Rex zwar nur kurz, aber egal. Er kommt vor! Wegen diesen 2 Dingen ist Jurassic Park mein Lieblingsfilm, den ich immer wieder schaue.Mehr anzeigen


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