Artikel22. November 2023

Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen

Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen
© Frenetic Films AG

Auch wenn sie für ganz unterschiedliches Kino stehen: Mit Hayao Miyazaki, Ken Loach und Ridley Scott präsentieren in dieser Woche gleich drei Regie-Altmeister ihre neusten Filme. In «The Boy and the Heron» tauchen wir dabei Ghibli-typisch in eine melancholische Märchenwelt ein, während uns Ken Loach in seinem neusten Sozialdrama «The Old Oak» in den Nordosten Englands entführt. Und Ridley Scott nimmt uns mit auf eine Reise in die Geschichte: Mit «Napoleon» liefert er ein Biopic des französischen Kaisers!

1. «The Boy and the Heron»

Das neuste Märchen von Studio Ghibli

Bei einem Brand verliert der Teenager Mahito seine geliebte Mutter. Als sein Vater einige Jahre später neu heiratet, ziehen sie aufs Land. Dort wird Mahito gleich nach der Ankunft von einem geheimnisvollen Graureiher belagert. Er verspricht: Wenn der Junge ihm in den Turm seines Urgrossonkels folgt, kann er ihn wieder mit seiner Mutter vereinen.

Der Film punktet mit all den Stärken, für die Studio Ghibli bekannt ist: Dazu gehört zuallererst die reichhaltig gestaltet Welt, die voller dunkler, komplexer Charaktere steckt, die immer wieder einer einfachen Gut-Böse-Aufteilung einen Strich durch die Rechnung machen. Gleichzeitig wird der Film besonders anrührend, weil Miyazaki die Geschichte dazu nutzt, um über sein Lebenswerk und sein Vermächtnis nachzudenken.

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2. «The Old Oak»

Ken Loach nimmt Abschied

Als 2016 Geflüchtete aus Syrien in einem kleinen Ort im Nordosten Englands ankommen, werden sie dort nicht mit offenen Armen empfangen. Trotzdem gibt es zwischen den Neuankömmlingen und den AnwohnerInnen nicht nur Spannungen: Zwischen der jungen Syrerin Yara und Pub-Besitzer TJ entspinnt sich eine zaghafte Freundschaft.

Regie-Altmeister Ken Loach knöpft sich wieder einmal ein gesellschaftspolitisches Thema vor. Er nutzt den Konflikt für eine sehr menschliche Geschichte, die erfreulicherweise auf eine zugespitzte Überdramatisierung verzichtet. Wie immer hat der Regisseur (wie sein langjähriger Drehbuchautor Paul Laverty) dabei das Herz am rechten Fleck. Trotz des schwierigen Themas ein Feel-Good-Movie!

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3. «Napoleon»

Historienepos mit Joaquin Phoenix

Militär, Selbst-Krönung und Verbannung: Im Zentrum des Films stehen – wenig überraschend – Aufstieg und Fall von Napoleon Bonaparte. Auch wenn die ungefähren Eckpunkte der Geschichte damit den meisten bekannt sein sollten, wählt «Napoleon» eine eher ungewöhnliche Perspektive: Der Film erzählt diese Geschichte nämlich entlang der langjährigen Beziehung des Kaisers zu Joséphine de Beauharnais.

Wenigstens so namenhaft wie der Star hinter der Kamera – Ridley Scott – ist der Hauptdarsteller, den der Regisseur für die Rolle des Napoleon begeistern konnte. Mit Joaquin Phoenix hat der Film einen Star, der dem französischen Kaiser die nötige Gravitas verleiht. Phoenix bei diesem Kraftakt zuzuschauen, tröstet fast über die eine oder andere Schlachtszene zu viel und leichte Längen im Drehbuch hinweg!

Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.

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