Artikel16. Juli 2019

«Der König der Löwen» 2.0: 9 Fakten zum Remake des Disney-Klassikers

«Der König der Löwen» 2.0: 9 Fakten zum Remake des Disney-Klassikers
© Disney Schweiz

Bei Disneys «Der König der Löwen» von 1994 handelt es sich nicht nur um einen absoluten Fan-Favoriten, sondern gar um den bisher weltweit kommerziell erfolgreichsten Zeichentrickfilm aller Zeiten. Jon Favreau hat sich nun, 25 Jahre später, an ein Remake gewagt. 9 Fakten zur Neuverfilmung des beliebten Klassikers.

1. Ein ikonischer Song hätte es beinahe nicht in den Film geschafft.

Marschierende Hyänen gehören der Vergangenheit an. © Disney Schweiz

Kaum ein Song eines Disney-Bösewichts hat sich dermassen in das Gedächtnis der Kinozuschauer eingebrannt wie Scars «Seid Bereit». Als bekannt wurde, dass jenes diabolische Intermezzo des machtbesessenen Onkels nicht im «König der Löwen»-Remake zu hören sein würde, war der Aufschrei unter den Fans dementsprechend gross. Die Folge: «Seid Bereit» hat es in letzter Minute mit einigen entscheidenden Änderungen doch noch in die Endfassung des Films geschafft.

«Seid Bereit» wurde zum einen auf Chiwetel Ejiofors Stimmumfang und sängerisches Können angepasst, zum anderen entschärfte Disney die Szene durch den Verzicht auf einige Elemente. Die Originalsequenz war am Nazi-Propaganda-Film «Triumph des Willens» (1935) angelehnt, wovon in Favreaus «Der König der Löwen» nichts mehr zu sehen ist.

2. Das Disney-Remake setzt auf afrikanische Wurzeln.

Von Beyoncé über Chiwetel Ejiofor bis zu Donald Glover: Im Remake sind viele bekannte Stimmen zu hören. © Disney Enterprises

«Ganz und gar afrikanisch» scheint das Motto der neuen «Der König der Löwen»-Adaption von Disney zu sein. Im Gegensatz zur 1994 veröffentlichten Fassung werden sämtliche Löwen und Löwinnen nämlich von SchauspielerInnen mit afrikanischen Wurzeln gesprochen. 1994 hingegen wurde dies nur im Falle von Mufasa, Sarafina, Sarabi, der jungen Nala und den gesungenen Parts von Simba so gehandhabt.

Nebst Jeremy Irons (Scar in der Originalfassung), Matthew Broderick (erwachsener Simba in der Originalfassung) oder Moira Kelly (Nala in der Originalfassung) wird auch der Amerikaner Robert Guillaume, der einst für die Rolle des Pavians Rafiki einen Suaheli-Akzent aufsetzen musste, nicht mehr zu hören sein. An seine Stelle tritt der südafrikanische Schauspieler John Kani, der den Berater Mufasas in dieser Fassung etwas geerdeter wirken lässt.

3. Zwei Hyänen mussten sich von ihren Namen verabschieden.

Insbesondere Shenzi wirkt im Remake furchteinflössender als in den 90er-Jahren. © Kwaku Alston

Konsequent zeigt sich das neueste Disney-Remake nicht nur bezüglich der SynchronsprecherInnen-Besetzung für die Löwen, sondern unter anderem auch in der Namensänderung zweier Nebenfiguren: Das Trio Shenzi, Banzai und Ed trägt nun die Namen Shenzi (Suaheli für wild), Kamari (Suaheli für mächtig) und Azizi (Suaheli für Mondlicht).

4. Seth Rogen und Billy Eichner improvisierten, was das Zeug hält.

Jon Favreau konnte in Sachen Timon und Pumbaa vieles dem Zufall überlassen. © Disney Enterprises

Dass Jon Favreau den Schauspielern für «Der König der Löwen» so einiges abverlangte, davon können Seth Rogen und Billy Eichner ein Lied singen. An ihrem allerersten Tag am Set wurden die Timon- und Pumbaa-Darsteller mit der Aufgabe betraut, sämtliche ihrer Dialoge zwei Mal mit dem Drehbuch in ihren Händen und ein Mal auswendig aufzusagen – ganz so, als ob eine «König der Löwen»-Theater-Version anstünde.

Nach dem dritten Durchgang soll Favreau sie schliesslich zur freien Improvisation aufgefordert haben. Billy Eichner zufolge soll aus dieser Session schliesslich erstaunlich viel Dialog hervorgegangen sein, der unverändert in die Endfassung des Films aufgenommen wurde – ein Aufwand, der sich sichtlich gelohnt hat.

5. Disney-Remakes haben es dem Regisseur angetan.

Nach «Das Dschungelbuch» folgt «Der König der Löwen». © IMDB

Mit «Das Dschungelbuch» machte Jon Favreau erstmals als einer jener Regisseure von sich reden, welcher sich an ein Remake eines beliebten Zeichentrick-Klassikers aus dem Hause Disney heranwagt. Die Neuverfilmung des gleichnamigen Zeichentrickfilms von 1967 kombinierte Realfilm-Aufnahmen und Computeranimation und galt in der Welt des Films aus technischer Sicht als Meilenstein.

Mit der Neuauflage von «Der König der Löwen» setzt Favreau nun nach – und dies nicht nur als Regisseur, sondern wie bereits für «Das Dschungelbuch» auch als Co-Produzent. Bemerkenswert: Der Amerikaner ist der erste Regisseur, der sich bereits für zwei Disney-Remakes verantwortlich zeigt.

6. Der Film treibt den Fotorealismus auf die Spitze.

Timon und Pumbaa dürfen in «Der König der Löwen» nicht fehlen. © Disney Enterprises

Als erste Bilder zur Neuauflage von «Der König der Löwen» die Runde machten, spekulierten Fans und Kritiker zunächst darüber, ob das Remake als Realfilm daherkommen würde, denn die veröffentlichten Character Poster wirkten derart realistisch, dass diese Vermutung durchaus berechtigt war. Tatsächlich handelt es sich bei Jon Favreaus neuestem Wurf aber um einen verblüffend umgesetzten, fotorealistischen CGI-Film.

Mit der dafür verwendeten VR-Technik konnte Favreaus Team bereits während der Arbeit an «Das Dschungelbuch» Erfahrungen sammeln und sie für «Der König der Löwen» entsprechend perfektionieren. Phantastische Elemente, wie sie vor allem in den Gesangsszenen im Zeichentrickfilm vorzufinden sind, entfielen zugunsten realistischer Darstellungen der unterschiedlichsten Tierarten, doch diese eindrückliche technische Leistung überzeugt – auch wenn Publikumsliebling Timon nun ganz nach Erdmännchenmanier auf vier, statt nur zwei Pfoten rennt.

7. Eine unvergleichliche Stimme wird im Remake erneut zu hören sein.

James Earl Jones lieh nicht nur Mufasa, sondern auch Darth Vader aus der «Star Wars»-Saga bereits seine Stimme. © Disney Enterprises

Wer sich «Der König der Löwen» (1994) in der Originalfassung angesehen hat, den erwartet in Jon Favreaus Remake ein ganz besonderes Highlight. James Earl Jones’ unverkennbare Stimme, die er bereits 1994 König Mufasa lieh, wird nämlich auch im Remake wieder zu hören sein. Nostalgie ist damit vorprogrammiert.

In der deutschen Fassung musste anstelle des im Jahre 2008 verstorbenen Wolfgang Kühne der deutsche Fernseh-, Radio- und Synchronsprecher Matti Klemm einspringen, der als Senderstimme des Fernsehsenders Kabel1 und als Presenterstimme des Fussball-Weltmeisterschaft und -Europameisterschaft bei den Sendern ARD und ZDF bekannt sein dürfte.

8. Die Neuverfilmung gewährt den Löwinnen mehr Spielraum.

Die neue «Der König der Löwen»-Fassung ist rund eine halbe Stunde länger als ihre Vorlage. © Disney Enterprises

Obwohl der Film sich sehr nah an seine Vorlage hält, gibt es auch einige kleinere Abweichungen, die durch eine deutlich längere Spielzeit des Filmes ermöglicht wurden. So wurde unter anderem ein grösserer Fokus auf die weiblichen Löwinnen Sarabi und Nala gesetzt, die in der Originalfassung von Alfre Woodard und Beyoncé gesprochen werden.

Laut Favreau diente Beyoncés Bühnenpräsenz den Animatoren als Inspiration für ihre Arbeit an den Bewegungsabläufen der erwachsenen Löwin Nala, die einerseits als sehr kraftvolle Figur und eine Kämpfernatur angelegt ist, sich zugleich aber auch durch ihr grosses Herz auszeichnet, und viele unterschiedliche Archetypen in sich vereint.

9. Beyoncé steuerte einen neuen Song bei.

Bei einem Auftritt von Beyoncé darf deren Gesang natürlich nicht fehlen.© Kwaku Alston | Disney Enterprises

Zur Freude vieler Fans enthält Jon Favreaus neuester Film sämtliche Songs aus dem ursprünglichen Zeichentrickfilm. Zusätzlich zu Klassikern wie «The Circle of Life» oder «Seid bereit» findet sich aber auch ein von Beyoncé beigesteuertes neues Stück im Film.

Laut Favreau soll der neue Track bestens in das bereits bestehende «Der König der Löwen»-Repertoire passen, wofür auch eine Kollaboration mit Lebo M. und Hans Zimmer beigetragen haben dürfte.

«Der König der Löwen» ist ab dem 18. Juli in den Deuschschweizer Kinos zu sehen sein.

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Kommentare 5

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dominik.erbsland

vor 4 Jahren

sehr cool


dominik.erbsland

vor 4 Jahren

sehr cool

dominik.erbsland

vor 4 Jahren

schon vorbei, schade


dominik.erbsland

vor 4 Jahren

es ist mega


manisha_ledergerber

vor 4 Jahren

Zum Weinen schön, ich liebe diesen Film❤️💖😍😘🤗🤗🤗


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