Interview15. Dezember 2023

Cast & Crew über «Wonka»: «Ich habe eine ganze Menge Schokolade gegessen.»

Cast & Crew über «Wonka»: «Ich habe eine ganze Menge Schokolade gegessen.»
© 2023 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved

«Wonka», der lang erwartete Film über die Herkunft des berühmten Chocolatiers aus den Romanen von Roald Dahl, kam vergangene Woche endlich in die Kinos. Von London aus beantworteten Cast & Crew unsere Fragen und plauderte aus dem Nähkästchen über die Dreharbeiten, gewöhnungsbedürftige Kostüme und Schokolade.

Gesammelt und zusammengestellt von Maxime Maynard; Übersetzung von Maria Engler

Der berühmte Roman «Charlie und die Schokoladenfabrik» wurde 1964 geschrieben und hat die Kindheit zahlreicher Generationen geprägt. Nach zwei Adaptionen, die erste 1971 von Mel Stuart und die zweite 2005 von Tim Burton, ist nun der britische Regisseur Paul King an der Reihe. Doch er erzählt nicht die gleiche Geschichte, sondern stellt sich lieber die Abenteuer vor, denen ein junger Willy Wonka begegnet, der es nicht erwarten kann, seine Schokoladenträume zu verwirklichen. Doch wie schafft man es, eine so berühmte Figur neu zu erfinden?

«Es ist beängstigend, in die Fussstapfen eines so grossen Geschichtenerzählers wie Roald Dahl zu treten.», sagt Paul King. «Er hat diese aussergewöhnlichen, unvergesslichen Figuren geschrieben. Aber das Tolle daran, im Universum eines anderen zu arbeiten, ist, dass wir mit all den Ideen spielen können, die er sich bereits ausgedacht hat. Und wenn man diese einzigartige Schatztruhe zur Verfügung hat, dann kann man hoffentlich etwas Wertvolles erschaffen.»

Zusammen mit Simon Farnaby, seinem Kollegen bei den beiden «Paddington»-Filmen, machte sich der Regisseur an die Arbeit, um das Drehbuch zu entwickeln. Eine erfreuliche Zusammenarbeit! «Wir bringen uns gegenseitig oft zum Lachen, was sehr wichtig ist», erklärt Simon. «Wir haben ein Gespür dafür, wie sich Emotionen entwickeln und welche Art von Dingen uns bewegen könnten und welche Themen die Menschen berühren könnten.» Gemeinsam erarbeiteten sie eine Adaption, die Familien in der Weihnachtszeit sicher begeistern wird.

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Mit offensichtlicher Freude singt, tanzt und spielt die Besetzung auf der Leinwand. Gute Laune, die schon bei den Dreharbeiten vorhanden war. Olivia Colman erinnert sich: «Ich war der Meinung, dass dies eine wirklich lustige Sache werden könnte. Und das war es auch. Ich habe wirklich jeden Tag genossen. Paul ist sehr kollegial.» Mit einem Lächeln ergänzt sie: «Es macht wirklich Spass, einen Bösewicht zu spielen!»

Über diese neue Zusammenarbeit mit Paul King und Simon Farnaby verrät Hugh Grant: «Ich mag die beiden sehr gern! Es wäre schön, wieder mit Paul zu arbeiten» und fährt verschmitzt fort «Er liebt es, Filme zu machen und ich hasse es ein wenig, aber ich habe viele Kinder und brauche Geld.»

Seine Erfahrung in der Rolle eines Oompa Loompa scheint ihn dagegen nicht besonders begeistert zu haben: «Es war sehr unangenehm, ich habe viel Wirbel darum gemacht. Ich hätte die ganze Sache nicht mehr hassen können. Ich weiss immer noch nicht genau, was ich bin, wo ich aufhöre und wo die Animation beginnt. Es ist sehr verwirrend!»

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Für Timothée Chalamet war die Erfahrung angenehmer: «Wir haben viel geprobt. Mit Paul als Filmemacher hatte ich das Gefühl, ich könnte alles ausprobieren. Bei einer Rolle wie dieser und bei einem Ton wie diesem, der so freudig und freigebig ist, muss man alles geben. Und mit Olivia und Keegan zu arbeiten und zu sehen, wie locker sie waren, hat mir geholfen, mich zu öffnen.»

Paul King fügt hinzu: «Ich denke, das Grossartige an Timmys Leistung ist, dass er ein so souveräner Schauspieler ist. Wir haben uns die Takes zusammen angesehen. Er hat Details in seiner Performance gesehen, die ich nicht erkannt habe. Es war einzigartig, das zu sehen.»

Aber was wären die Abenteuer von Willy Wonka ohne köstliche schokoladige Süssigkeiten? Bei den Dreharbeiten waren die Leckereien nämlich sehr real. «Es gibt individuell gefertigte Pralinen, die tatsächlich handgemacht sind» erzählt Keegan-Michael Key. «Sie waren wunderbar. Ich habe eine ganze Menge Schokolade gegessen.» Leckerbissen für die Besetzung wie auch für das Publikum, dem vor der Leinwand das Wasser im Mund zusammenlaufen wird.

Timothée Chalamet schliesst ab: «Wenn Figuren so beliebt sind, sind die Leute sehr besorgt um sie. Aber wenn die Geschichte, das Drehbuch und die Idee so clever sind wie das, was Simon und Paul sich ausgedacht haben, dann fühlt sich die Geschichte angemessen an.»

«Wonka» ist seit dem 7. Dezember im Kino zu sehen.

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